Inhalt
Bessere Rechtschreibung gefällig? Dann blogge! #Studenten
“Studenten können keine Rechtschreibung mehr” mit diesem mehr provokativen denn klangvollen Titel beginnt Hannah Bethke – Dozentin für Politikwissenschaft an der Universität Greifswald – ihren Gastartikel in der FAZ. Dort beklagt sie unter anderem, dass wissenschaftliches Arbeiten für viele Studenten unmöglich sei und das Korrigieren von Studienarbeiten aufgrund der schlechten Rechtschreibung und Grammatik immer mehr zur Zumutung wird.
Hannah Bethke illustriert ihre Klagen mit zahlreichen Beispiele aus realen Studienarbeiten. Damit spricht sie ein wichtiges Thema an, bleibt Lösungsansätze jedoch leider schuldig. Grund genug für meine geschätzte Kollegin Huberta Weigl von der Schreibwerkstatt und mich, ein Blog-Duett zum Thema zu veranstalten. Denn eines ist klar:
Rechtschreibung lässt sich trainieren und
durch Einsatz und Engagement verbessern.
Bloggen für bessere Rechtschreibung?
Während sich Huberta Weigl in ihrem Artikel zum Blog-Duett mit zehn konkreten Tipps zur Verbesserung der Rechtschreibung im Studium befasst, geht mein Tipp und Artikel in eine etwas andere Richtung. Ich empfehle Dir heute: Wenn Du Deine Rechtschreibung – auch als Student – verbessern willst, solltest Du bloggen.
Natürlich solltest Du nicht einfach so ohne Plan und Thema drauflosschreiben – einige Tipps zur Themenfindung und den Einstieg ins Bloggen findest Du in den verlinkten Artikeln – doch ich bin mir sicher, dass Du ein oder zwei Themen hast, die Dich leidenschaftlich interessieren. Hast Du die gefunden, steht Deinem Blogstart nichts im Wege.
Wie Dir Bloggen bei einer besseren Rechtschreibung helfen soll? Ganz einfach, Du…
- … schreibst auf Deinem Blog regelmäßig und hast so deutlich mehr Übung als bisher.
- … schreibst in einem anderen Stil als in wissenschaftlichen Arbeiten – einem, der Dir vermutlich leichter fallen dürfte.
- … musst Dich daher weniger um die formalen und wissenschaftlichen Regeln kümmern und kannst Dich dafür auf Inhalt und Rechtschreibung konzentrieren.
- … wirst durchs Bloggen Feedback bekommen. Ja, das tut manchmal weh. Aber es bringt Dich in der Regel auch weiter.
- … schreibst auf Deinem Blog für eine potenziell riesige Leserschaft. Allein dieses Bewusstein führt dazu, dass Du Dich intensiver mit Deinen Texten befasst und Dich ganz automatisch um korrekte Rechtschreibung bemühst.
Und noch einen Vorteil hat Bloggen für Dich als Student: Wenn Du Dein Blog ernst nimmst, wirst Du für Deine Artikel viel recherchieren und lesen. Da es sich bei den Quellen meist nicht um wissenschaftliche Texte handelt, dürftest Du diese deutlich leichter und mit mehr Begeisterung lesen – und kommst so ganz nebenbei mit zahlreichen Beispielen für korrekte Rechtschreibung in Kontakt.
P.S.: Auch Legastheniker können ihr Rechtschreibung deutlich verbessern. Dann empfehle ich jedoch den Besuch spezieller Beratungsstellen und Übungsprogramme, die speziell für Legastheniker entwickelt wurden und meiner Erfahrung nach hervorragende Erfolge erzielen – wenn Du Dich voll einbringst.