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08.12.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 5 Minuten

Facebook-Fanpage: Die 12 häufigsten Fehler (und Gegenmaßnahmen)

Facebook-Fanpages gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Jedes Unternehmen, dass irgendwie an ein Engagement in den Social Media denkt, zieht sofort seine eigene Facebook-Fanpage auf – oft sogar noch vor einer eigenen Homepage. Warum ich Letztere allerdings für wichtiger halte, habe ich hier schon einmal erklärt. Heute geht es jedoch um ein anderes Thema: Bei der Masse an Fanpages und der noch größeren Zahl an Artikeln zu diesem Thema – einige stammen auch von mir, doch dazu später mehr – sollten die Grundlagen klar sein. Schließlich wurden die Basics oft genau erklärt. Schön wär’s. Die Realität sieht anders aus: Viele Fanpages weisen fundamentale Fehler – sowohl bei der Gestaltung der Seite als auch bei Auswahl und Präsentation der Inhalte – auf. Die zwölf häufigsten habe ich Euch – mit den entsprechenden Gegenmaßnahmen – heute zusammengestellt.

1. Impressum

Der mit Abstand häufigste – und für mich auch unverständlichste – Fehler: Kein oder ein völlig unzureichendes Impressum. Wenn ihr keine Abmahnung riskieren wollt, braucht ihr ein Impressum, das mit zwei Klicks erreichbar und rechtssicher gestaltet ist. Wie das konkret aussehen sollte, habe ich erst kürzlich auf der Karrierebibel beschrieben.

2. Titelbild

Die Richtlinien für das Seiten-Titelbild sind spätestens seit der Einführung des Timeline-Designs bekannt. Dennoch haben viele Seiten diese Vorgaben ignoriert. Doch vor kurzem hat Facebook damit begonnen, unpassende Titelbilder zu löschen und damit die geltenden Richtlinien umzusetzen, Anpassung tut also Not. Wie ein ordentliches Titelbild auszusehen hat, habe ich an anderer Stelle beschrieben.

3. Engagement

Viele Fanpages sammeln bei ihren Beiträgen zwar „Gefällt mir“-Klicks, erhalten aber kaum Kommentare. Das liegt oft auch den Seiten selbst: Wenn ihr Beiträge mit einer Frage abschließt, müsst ihr diese offen formulieren. Geschlossene Fragen, die sich mit ja oder nein beantworten lassen, regen nicht zum kommentieren an. Um Diskussionen in Gang zu setzen, dürft ihr Euch im Übrigen nicht davor scheuen, auch kontroverse Themen aufzugreifen. Und wenn ihr Eure Fans nie direkt ansprecht, dürft ihr Euch über fehlende Kommentare nicht wundern.

4. Textwüste

Klar, komplexe Themen lassen sich nicht in wenigen Sätzen abhandeln. Doch für umfangreiche Beiträge ist eine Fanpage auch nicht das passende Medium, dafür gibt es Blogs. Mindestens jeder zweite Beitrag sollte mit einem Bild illustriert werden. Fanpages mit reinen Textbeiträgen mutieren schnell zu trostlosen Textwüsten.

5. Urheberrecht

Bei diesem Fehler geht es mir so wie beim Thema Impressum: Ich verstehe einfach nicht, warum das nach zig Abmahnungen immer noch passiert. Wenn ihr Bilder oder Texte auf Eurer Fanpage veröffentlicht, müsst ihr die dafür notwendigen Rechte an den Inhalten haben. Punkt. Im Zweifel gilt: Bilder kaufen oder die Rechte vom Fotograf erwerben ist immer die sicherste Variante.

6. Guidelines

Kommentar-Guidelines sind für Facebook-Seiten zwar nicht verpflichtend, erleichtern Euch als Moderatoren die Arbeit jedoch enorm. Die Löschung unangemessener Kommentare ist mit einem Verweis auf die entsprechenden Guidelines beispielsweise deutlich schneller und einfacher gelöst, als mit einer Begründung im Einzelfall.

7. Moderation

Gerade bei Seiten, die noch nicht viele Likes haben, beobachte ich es immer wieder: Um keine Fans zu verprellen, wird nur sehr gemäßigt oder gar nicht in Diskussionen eingegriffen. Das ist zwar verständlich, im Endeffekt jedoch kontraproduktiv. Denn eine unangenehme Community- und Kommentar-Atmosphäre vertreibt über kurz oder lang die wirklich interessierten Fans und schreckt potentielle Leser sofort ab. Eine gute Community braucht aktive Moderation mit teilweise unpopulären Entscheidungen.

8. Frequenz

Gut, die Facebook-Fanpage mag bei manchen Unternehmen oder Vereinen nebenher laufen. Doch das ist kein Grund, wochenlang nichts zu posten. Wenn ein potentieller Fan auf eine brachliegende Seite trifft, auf der seit Wochen nichts gepostet wurde, nimmt er auch einen Eindruck Eures Unternehmens oder Eurer Organisation mit. Positiv ist der jedoch nicht.

9. Anrede

Gerade wenn mehrere Administratoren und Autoren an einer Seite arbeiten gilt: Die Anrede muss im Vorfeld abgestimmt und dann konsequent umgesetzt werden. Duzen ist auf Facebook der Normalfall, doch auch Siezen kann seine Berechtigung haben. Nur der ständige Wechsel vom Du zum Sie geht gar nicht. In Einzelfällen, wenn der Fan unbedingt gesiezt werden will, sollten Ausnahmen natürlich trotzdem möglich sein.

10. Verlinkung

Eure Facebook-Seite wächst und gedeiht? Gratulation! Doch das bringt Euch noch keinen Traffic und noch keine Besucher auf Eure Homepage, in Euren Online-Shop oder auf Euer Blog. Um Eure Fans dorthin zu lenken, müsst ihr regelmäßig auf die entsprechenden Seiten verlinken. Dass diese Links in Verbindung mit Informationen und nicht als reine Werbung gepostet werden müssen, versteht sich von selbst.

11. Dialog

Auch das beobachte ich viel zu oft: Fans kommentieren, geben konstruktive Kritik, nehmen sich Zeit für Feedback… und die Moderatoren der Seite reagieren genau gar nicht darauf! Das ist so ziemlich der beste Weg, um treue und aktive Fans zu frustrieren und jegliche Aktivität zu unterbinden. Geht ihr stattdessen auf Kommentare ein und sucht den aktiven Dialog – ihn sich aufzudrängen (!) – gewinnt ihr treue Fans und (Marken) Botschafter.

12. Zuhören

Apropos Kritik: Nehmt diese auf, bedankt Euch dafür und – hier wird oft der Fehler gemacht – ändert auch wirklich etwas. Die beste Kommunikation ist völlig nutzlos, wenn Eure Aktionen und Handlungen diese ad absurdum führen. Versprechen und Zusagen müssen eingehalten, Veränderungen kommuniziert und Fehler eingestanden werden.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

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