• Twitter-Symbol
  • Facebook-Symbol
  • YouTube-Symbol
  • Xing-Symbol
  • LinkedIn-Symbol
  • Skype-Symbol
  • RSS-Symbol
16.01.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

Facebook Graph Search: Ein Plädoyer für besonnene und durchdachte Empfehlungen

FokusRuheMeditationManch ein Leser wird sich vielleicht fragen, was das Artikel-Bild denn bitte mit dem Titel zu tun hat. Gut, die Frage stellt sich manchem vielleicht häufiger, doch heute dürfte der Zusammenhang nicht allzu offensichtlich sein. Dabei liegt er für mich auf der Hand. Facebook hat gestern seine eigene Suchfunktion unter dem Namen „Graph Search“ vorgestellt. Wer sich über die neue Funktion detailliert informieren möchte, sollte mal bei den Kollegen von allfacebook vorbeischauen, die einen hervorragenden Artikel dazu geschrieben haben. Mir geht es heute jedoch nicht um die Funktion an sich, sondern um eine Phänomen, dass ich in letzter Zeit verstärkt bei solchen Neuerungen beobachte: Bei jeder Neuerung werden in kürzester Zeit Einschätzungen zu deren Auswirkungen abgegeben und – schlimmer – Strategie-Ableitungen vorgenommen.

Eine Frage liegt mir dabei immer auf der Zunge, dieses Mal stelle ich sie auch:
Auf welchen Daten und Erfahrungen basieren denn diese Empfehlungen?

Und bevor das jemand falsch versteht: Ich spreche hier explizit nicht von Artikeln, die eine neue Funktion beschreiben und deren Möglichkeiten aufzeigen. Diese Beiträge sind wichtig, sinnvoll und gerade für Social Media Arbeiter unverzichtbar. Doch schon heute gibt es die ersten Artikel, die den Nutzen und die Auswirkungen der Graph Search für Unternehmen und Seiten vorhersagen. Auch wenn ich all den bloggenden Kollegen und Kolleginnen gerne glaube, dass sie sich vor solchen Artikel ausführlich Gedanken gemacht haben: Da könnte ich genau so gut einen Blick in die Glaskugel werfen. Aktuell gibt es einfach noch zu wenig Erfahrungen mit der Graph Search.

Empfehlungen nur auf Grundlage von Erfahrung

Nennt mich altmodisch, aber ich gehöre zu der Kategorie Menschen, die Empfehlungen und Vorschläge gerne – und ausschließlich – auf Grundlage von umfangreichem Wissen und persönlicher Erfahrung vornehmen. Das ist einer der Gründe, warum ich meinen Kunden in der Beratung eben nicht alles anbiete, sondern gerne mal auf Spezialisten für bestimmte Themen und Bereiche verweise.

Wie ich gestern bereits auf der Karrierebibel im Hinblick auf die angeblichen Änderungen des Facebook Algorithmus schrieb, hat Christian Henne das auf Twitter wunderbar auf den Punkt gebracht:

Gute Kommunikationsstrategien haben die Menschen im Blick

Dazu kommt ein weiterer Aspekt: Wer seine Kommunikationsstrategie konsequent auf die Menschen – also Fans und Kunden – ausrichtet, muss in der Regel nur kleine Änderungen vornehmen. Mirko Lange hat das gestern auf Facebook sinngemäß so formuliert:

„Ich schreibe interessante Inhalte doch nicht, weil Facebook das so will, sondern weil sie interessant sind.“

Er hat absolut Recht! Sicher, Änderungen können Reichweite und Sichtbarkeit von Beiträgen beeinflussen und manch bewährte Praktiken obsolet machen. Doch die grundlegende Kommunikation ändert sich dadurch nicht, nur deren Ausgestaltung und konkrete Umsetzung. Diese müssen natürlich angepasst werden – jedoch auch erst, wenn klar ist, wie sich die Änderungen tatsächlich auswirken.

Meine Bitte daher an alle Unternehmen – auch an alle meine Kunden, die heute schon deshalb angefragt haben: Nehmt Euch etwas Zeit und wartet ab, bis die ersten Praxiserfahrungen mit neuen Funktionen und Änderungen vorliegen. Überstürzte und halbgare Strategie-Änderungen schaden mehr als sie nützen. Auf einige Tage mehr oder weniger sollte es – mittel- und langfristig betrachtet – nicht ankommen. Eure Reputation und Community werden es Euch danken, denn Besonnenheit und strategische Entscheidungen sind Trumpf. Spätestens jetzt dürfte der Zusammenhang zwischen Artikel-Bild und Titel klar sein, oder?

Porträt Christian Müller

Christian Müller

Twitter-Symbol Facebook-Symbol YouTube-Symbol Soundcloud-Symbol Xing-Symbol LinkedIn-Symbol Skype-Symbol

Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

Karl Morlock  |   16. Januar 2013 um 10:36 Uhr

Ein Artikel, der mir zu 100% aus der Seele spricht!
Mittlerweile vergessen viele, die sich in den sozialen Netzwerken tummeln, dass die Botschaften für Menschen gedacht sein sollten und nicht nur für Reichweite, Anzahl von was auch immer oder Werbewirksamkeit. Stattdessen wird mit gesunder Regelmäßigkeit die nächste „Sau durchs Dorf“ getrieben und den Klicks hinterher gejagt.

Christian  |   16. Januar 2013 um 11:12 Uhr

Ja, den Eindruck habe ich auch. Manche Unternehmen – und Agenturen – verlieren sich in den technischen und handwerklichen Aspekten und verlieren dabei völlig die Menschen aus dem Blick. Dabei geht es in erster Linie um sie.

Danke für deinen Kommentar.

Gruß,
Christian

[…] kaum vorhergesagt werden, da noch keinerlei Erfahrungswerte vorliegen. In einem Artikel auf http://www.social-pr.net wird empfohlen, nicht überstürzt die bisherigen Social Media Strategien radikal umzustülpen, […]

Einen Kommentar schreiben

* Pflichtfeld / ** Wird nicht veröffentlicht!

 
Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden.
Mehr dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an cm@sozial-pr.net widerrufen.
 
Navigation