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#fbziele: Menschen erreichen, Chancen schaffen, Kunden gewinnen
Meine Botschaft damals: Wer rein als Person unterwegs ist, hat die Wahl zwischen einem Profil und einer Facebook Seite. Unternehmen sollten, ja müssen auf eine Fanseite setzen. Rein formal gilt diese Aussage noch heute.
Dennoch sehe ich es heute anders. Inzwischen gibt es zwei Facebookseiten von mir, eine für sozial-pr und eine für die Lebenskarriere. Beide Seiten wachsen langsam aber stetig und vor allem organisch, ohne jede Werbung.
Die Fanzahlen sind noch überschaubar, doch die Qualität der Beziehung zu meinen Fans ist für mich bei jeder Diskussion Grund zur Freude. Was manche als langsames Wachstum oder naive Herangehensweise bezeichnen, folgt einer durchdachten Strategie und klaren Zielen.
Diese Ziele sind der Grund für den heutigen Artikel, denn die geschätzte Kollegin Annette Schwindt hat zur Blogparade unter dem Titel „Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihre Facebookseite?“ aufgerufen. Der Hashtag #fbziele gehört ebenfalls zur Blogparade.
Im Folgenden beantworte ich drei Fragen, die das Thema aus meiner Sicht abdecken:
- Warum habe ich schlussendlich doch von einem Profil auf eine Facebookseite umgestellt und warum empfehle ich das heute auch anderen Freelancern?
- Welche Ziele habe ich für meine Facebookseiten definiert und wie habe ich diese entwickelt?
- Welche Ziele haben sich aus meiner Erfahrung nach für KMU, soziale Einrichtungen und Bildungsträger auf Facebook bewährt?
Ein Hinweis noch vorweg: Wer auf Strategien für schnellen und massiven Fanzuwachs hofft und primär an einer möglichst großen Fanzahl interessiert ist, kann sich den Artikel sparen. Diesen Ansatz verfolge und empfehle ich nicht.
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Warum Facebookseite statt Profil für Freelancer?
Rein formal können Freelancer zwischen einem Profil und einer Facebookseite wählen – solange sie darüber keine Werbung betreiben. Wer Produke bewerben will, kommt an einer Facebookseite – laut Facebookrichtlinien – nicht vorbei.
Wer jedoch „nur“ kommunizieren will, kann das auch mit einem Profil tun. Auf den ersten Blick wirkt das vielleicht sogar persönlicher als eine Seite. Dennoch empfehle ich heute auch Freelancern und meinen Coachees, eine Facebookseite anzulegen, wenn sie Facebook professionell nutzen wollen. Die wichtigsten Gründe:
- Das Profil kann weiterhin privat genutzt werden – und sollte dann auch so eingestellt sein – während die Facebookseite professionelle Themen abdeckt. Das macht die Trennung von Beruf/Profession und Privatleben einfacher.
- Facebookseiten bieten Statistiken und zahlreiche Funktionen – die Planung von Beiträgen, Videoreiter und ähnliches – über die Profile schlicht nicht verfügen.
- Eine Facebookseite wirkt oft seriöser als ein professionell genutztes Profil. Das ist zumindest in meinem Kundenkreis bei fast allen Netzwerkpartnern der Fall. Außerdem lässt sich ein rechtssicheres Impressum in Seiten deutlich einfacher in einem dort vorgesehenen Feld integrieren.
- Eine eigene Facebookseite zu nutzen ist eine hervorragende Übung und Vorbereitung für die spätere Betreuung einer Unternehmensseite. Für viele meiner Coachees ein wichtiger Aspekt.
Natürlich gibt es noch weitere Gründe, die für eine Facebookseite sprechen, doch die genannten Punkte sind meine Favoriten. Spätestens wenn Du mehr als ein Thema oder Blog auf Facebook besetzen willst, sind Facebookseiten – Plural – unumgänglich.
Die thematische Trennung von sozial-pr und der Lebenskarriere war schlussendlich auch für mich der Grund, von meinem Profil auf zwei Facebookseiten zu wechseln.
Mein Profil ist übrigens weiterhin öffentlich zugänglich und ich poste auch 99% aller Inhalte öffentlich sichtbar. Das widerspricht meinen Ausführungen oben nicht. Denn ich nutze Facebook nicht privat, sondern gezielt für mein Personal Branding.
Auf meinem Profil teile ich zwar deutlich persönlichere Themen als auf meinen Facebookseiten, doch private Dinge veröffentliche ich weder auf Facebook noch in anderen sozialen Netzwerken.
Wenige, gut überlegte Ausnahmen bestätigen diese Regel.
Welche Ziele habe ich für meine Facebookseiten?
Die Ziele für meine Facebookseiten sind schnell erklärt und sind für beide gleich. In priorisierter Reihenfolge lauten sie:
- Netzwerkpartnern und (künftigen) Kunden einen Kontaktpunkt bieten.
In erster Linie will ich es an meinen Themen interessierten Menschen möglich machen, mich und meine Blogs auf Facebook zu finden, einen Eindruck meiner Arbeit und Inhalte zu gewinnen und sich zu informieren. - (Fachliche) Impulse und Informationen vermitteln.
In zweiter Linie möchte ich interessierten Menschen fachliche und inspirierende Impulse bieten. Wenn ich es schaffe, Fans und Leser meiner Seiten zu inspirieren, hilfreiche Informationen zu vermitteln und ihnen weiterzuhelfen, habe ich mein Ziel erreicht. Und ganz nebenbei wächst dadurch auch meine Reichweite und Fanzahl. - Kontakte knüpfen und Beziehungen aufbauen.
Über meine Text-, Bild- und Videobeiträge auf meinen Facebookseiten habe ich inzwischen zahlreiche tolle Menschen, wichtige Netzwerkpartner und neue Kunden kennengelernt. So manche tragfähige Beziehung und Zusammenarbeit ist daraus entstanden. Das war und ist auch mein erklärtes Ziel.
Bleibt noch die Frage, wie ich auf diese Ziele gekommen bin. Die Antwort ist enttäuschend einfach: Es sind auch die Ziele meiner Blogs und meiner gesamten Kommunikation. Im Grunde sind all meine Plattformen Netzwerkarbeit und Möglichkeiten, um mit Menschen, Unternehmen, sozialen Trägern, Bildungseinrichtungen und anderen ins Gespräch zu kommen.
So tun sich neue Möglichkeiten und Chancen auf, so entstehen Beziehungen und Kooperationen, so gewinne ich Aufträge.
Mein Tipp für Dich: Frage Dich, was das Hauptziel Deiner Kommunikation ist. Dann schau Dir an, wie Facebook als Plattform und Netzwerk diese Ziele unterstützen kann. Daraus ergeben sich dann Deine konkreten Ziele für Deine Facebookseite.
Bewährte Ziele für soziale Einrichtungen, Bildungsträger und KMU
Eignen sich meine Ziele auch für soziale Einrichtungen, Bildungsträger und KMU? Bedingt. In den meisten Fällen spielen wirtschaftliche Gesichtspunkte hier eine größere Rolle als bei mir. Das ist übrigens absolut nicht verwerflich und sollte auch nicht verschleiert oder schön geredet werden. Unternehmen sind – einige soziale Träger bilden Ausnahmen – keine Wohltätigkeitsorganisationen. Sie müssen Umsatz und Gewinn erzielen.
Natürlich soll die Kommunikation, auch auf Facebook, dazu beitragen. Das kann sie jedoch nur, wenn Unternehmen – Achtung, jetzt wird es paradox – Verkauf und Gewinn auf Facebook nicht an erste Stelle setzen!
Wer ständig nur Produktwerbung postet, nur selbstreferenzielle Artikel veröffentlicht, seine Facebookseite als reine Linkschleuder misssbraucht und seinen Fans nur Produkte und Dienstleistungen verkaufen will, wird das in der Regel nicht schaffen. Sicher, ein hohes Werbebudget oder eine klare Ausrichtung können das ändern. Doch das hat mit Kommunikation nicht viel zu tun.
Wenn Saturn oder Media Markt, um zwei Beispiele zu nennen, ständig Produkte bewerben, trifft das genau die Erwartungshaltung der Fans. Doch selbst solche Elektronikmärkte bringen Tipps zum Umgang mit den Geräten, drehen mehr oder weniger lustige Videos und bieten ihren Fans mehr als Angebote und Werbung.
Facebookseiten können für soziale Träger, Bildungseinrichtungen und KMU…
- … Kontaktangebote für Netzwerkpartner, Klienten und potenzielle Kunden sein.
- … Plattformen darstellen, über die sie über ihre Arbeit informieren.
- … Kommunikationsangebote sein, auf denen sie mit Netzwerkpartnern und an der Arbeit/den Produkten interessierten Menschen diskutieren .
- … dazu dienen, weiterführende Informationen zu Produkten – beispielsweise Anwendungstipps – bereitzustellen.
- … durch gute Informationen die Sichtbarkeit erhöhen und die Reputation stärken.
- … im Sinne des Employer Brandings neue Mitarbeiter auf das Unternehmen oder die Einrichtung aufmerksam machen.
Natürlich kann über eine Facebookseite auch klassisches Marketing laufen, das primär den Absatz von Produkten unterstützen soll. In diesem Fall dürfte das schnelle Wachstum der Fanzahl und der Reichweite ein wichtiger Maßstab sein. Dann ist der Einsatz von Werbung – mit einem sinnvollen Budget, nicht nur 50 Euro – aus meiner Sicht sinnvoll und notwendig.
Die von mir skizzierten Ziele lassen sich – Ausdauer und perspektivisches Denken vorausgesetzt – jedoch auch ohne Werbung erreichen. Einige Tipps dazu habe ich auf dem Barcamp Köln – die Session habe ich zusammen mit Annette Schwindt vorbereitet, sie konnte leider nicht dabei sein – gegeben.
Abschließend habe ich eine Frage an Euch:
Welche Ziele verfolgt ihr mit Eurer Facebookseite?
Ich freue mich, wenn ihr die Antwort in Kurzform hier in den Kommentaren und in ausführlicher Form als Artikel für die Blogparade von schwindt-pr aufschreibt.
Leseempfehlungen: Mein Interview bei schwindt-pr und der Artikel von Dani Schenker zum Thema.
Kommentare zu diesem Artikel
Herzlichen Dank fürs Mitmachen, lieber Christian! 🙂
[…] #fbziele: Menschen erreichen, Chancen schaffen, Kunden gewinnen von Christian Müller, sozial-pr […]
Hi Christian,
ein toller Beitrag und dein Video von Vortrag hab ich mir gleich komplett rein gezogen 😉
Du wirfst da einige interessante Fragen auf, die ich mir zum Teil definitiv auch noch stellen muss. Zum Beispiel betreffend „wie weit man Beiträge in die Zukunft planen sollte“. Ebenfalls hat es mich dazu gebracht, der Facebook Page einer meiner Websites noch mal eine Chance zu geben. Zumindest in der Hinsicht, dass ich mal überlegen werde, was die Fans dort eigentlich erwarten 😉
Und dann natürlich noch viel Dank für den Hinweis auf meinen Beitrag zur Blogparade. Die ersten Groschen sind ja beim Schreiben jenes Artikels bereits gefallen 😉
Cheers!
Dani
[…] #fbziele: Menschen erreichen, Chancen schaffen, Kunden gewinnen von Christian Müller, sozial-pr […]
[…] Für eine Facebookseite sprechen vielfältige Funktionen wie Planungsmöglichkeiten, gute Statistiken, mehrere Administratoren oder Redakteure und vieles mehr. Ich persönlich rate dir auch zu einer Seite für dein Blog und habe das schon mal etwas ausführlicher beleuchtet. […]
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