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10.01.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 6 Minuten

Feedback, Diskussionen, Fragen: 10 Lektionen als Blogger

StudentLaptopBloggenDer heutige Artikel entsteht – wieder mal – aus dem viel gerühmten „gegebenen Anlass“. Konkret tragen sich gerade einige meiner Freunde, Coachees, Klienten und Kunden mit dem Gedanken, ein eigenes Blog zu starten. Wenn ihr hier schon etwas länger mitlest wisst ihr, dass ich solche Ideen und Ansätze definitiv unterstütze und mich über jeden neuen Blogger freue. Nicht umsonst habe ich sowohl hier als auch auf der Karrierebibel schon mehrfach von den zahlreichen Vorteilen des Bloggens – für Studenten, Arbeitnehmer, Privatpersonen und Unternehmen – geschwärmt. Doch wie in allen anderen Lebensbereichen gilt auch beim Bloggen: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Daher fasse ich heute für Euch meine wichtigsten Lektionen zusammen, die ich als Blogger lernen durfte.

Da die Liste komplett auf meinen Erfahrungen basiert, findet ihr darin sowohl positive als auch negative Punkte. Und ja, andere Blogger werden natürlich andere Erfahrungen gemacht haben – das ist auch gut so. So mancher befreundete Blogger wird – da bin ich mir sicher – einige der unten genannten negativen Punkte nicht nachvollziehen können. Das gilt allerdings auch für einige positive Aspekte. Soll heißen: Lasst Euch von potentiellen Probleme nicht abschrecken, jeder Blogger macht da seine ganz eigenen Erfahrungen.

Das Ziel meiner Liste ist daher schlicht und ergreifend, Euch für möglich Fallstricke und Probleme zu sensibilisieren. Gleichzeitig möchte ich Euch jedoch auch den Wert und die schönen Seiten des Bloggens nahebringen. Denn grundsätzlich rate ich Euch auf jeden Fall dazu, ein eigenes Blog zu beginnen – wenn ihr etwas zu erzählen und mitzuteilen habt, versteht sich.

Lektion 1: Kritik ist gut

Wer mit seinem Blog nach und nach mehr Leser erreicht, wird früher oder später auch Kritik ernten. Das liegt in der Natur der Sache. Beim ersten kritischen Kommentar zuckt so mancher Blogger vielleicht noch zusammen und sucht hektisch nach Fehlern im Artikel. Der Rechtfertigungsimpuls war bei mir zumindest sehr stark. Doch statt sofort und emotional zu reagieren solltet ihr Euch lieber zurücklehnen, die Kritik möglichst neutral auf ihren Wert hin prüfen und Euch darüber freuen. Ja, freuen, denn wenn jemand konstruktive Kritik vorbringt, ist das immer eine Bereicherung und ein Zeichen für die Wertschätzung Eurer Inhalte.


Lektion 2: Schreibblockaden gehören dazu

Fast jeder Blogger und Autor wird das bestätigen können: Man hat nicht immer Lust zu schreiben oder die passenden Ideen. Manchmal lacht einen der leere Bildschirm geradezu höhnisch aus und will sich einfach nicht mit sinnvollen Worten füllen lassen. Erzwingen lassen sich Texte dann nicht, es gibt jedoch einige bewährte Strategien gegen Schreibblockaden. In Panik muss deswegen niemand geraten.


Lektion 3: Themen sind überall

Jochen Mai hat es in seiner Liste „30 Anzeichen, dass Sie ein Blogoholic sind“ ebenfalls erwähnt: Wer ernsthaft bloggt, nimmt seine Umgebung und die Welt mit anderen Augen wahr. Auf einmal findet ihr an allen Ecken und in den unmöglichsten Situationen neue Artikel-Ideen und potentielle Themen. Tipp am Rande: Haltet solche Ideen umgehend schriftlich fest. Wenn ihr später Zeit und Ruhe habt, ist der Gedanke schon längst über alle Berge.


Lektion 4: Ihr entscheidet über das Kommentarklima

Blog-Einsteiger freuen sich oft über jeden Kommentar. Das ist verständlich, doch es sollte Euch nicht dazu verleiten, Trollen freie Hand zu lassen. Sicher, für das eigene Ego ist eine große Zahl an Kommentaren erst mal toll. Doch wenn 90 Prozent der Kommentare aus Spam-Links und völlig sinnlosen Aussagen bestehen, werden ernsthafte Kommentatoren vor vornherein abgeschreckt. Es liegt daher an Euch, Eure Kommentare konsequent zu moderieren. Und ja, auch ich schalte meine Kommentare erst nach Moderation frei. Warum? Weil ich so die ganzen Trolle – und davon gibt es viele – gar nicht erst zu Wort kommen lasse.


Lektion 5: Kommentare bei anderen Blogs sind wichtig

Ihr wollt Eure Leser-Basis vergrößern und mehr Aufmerksamkeit auf Euer Blog lenken? Dann kommentiert bei anderen Bloggern und werdet aktiver Teil der Community. Verzichtet dabei unbedingt auf Kommentar-Spam und kommentiert wirklich nur inhaltlich und sinnvoll. Alles andere nervt und ist kontraproduktiv.


Lektion 6: Kein Erfolg ohne Neider

Wenn ihr im Lauf der Zeit mehr Leser gewinnt und sich der Erfolg nach und nach einstellt, zieht ihr damit auch ganz automatisch Neider an. Es gibt scheinbar wirklich viele Menschen, die anderen keinen Erfolg – und sei er noch so bescheiden – gönnen. Zwei Fehler dürft ihr im Umgang mit diesen Zeitgenossen nicht machen. Nehmt die Kommentare erstens bitte niemals persönlich und lasst sie nicht an Euch ran. Und versucht zweitens erst gar nicht, mit solchen Menschen in eine Diskussion einzutreten. Es ist völlig sinn- und hoffnungslos.


Lektion 7: Nicht alle Texte werden gut

Das ist einer der Punkte, an denen ich am längsten zu knabbern hatte. Wenn ihr regelmäßig und viel bloggt, werdet ihr auch Texte schreiben, die ihr im Nachhinein nicht mehr gut findet. Selbst wenn ihr Euch wirklich Mühe gebt, hohe Ansprüche an Euch stellt und in jeden Artikel viel Energie steckt, werdet ihr mit dem Ergebnis einige Tage später nicht immer zufrieden sein. Hier gibt es nur eins: Analysiert, was Euch an dem Text stört und macht es beim nächsten besser. Kurz gesagt: Lernt daraus. Aber zerfleischt Euch bitte nicht mit Selbstvorwürfen, das bringt genau gar nichts.


Lektion 8: Vorbereitung ist mehr als die halbe Miete

Als ich mit dem Bloggen angefangen habe, entstanden alle meine Artikel direkt vor der Veröffentlichung. Solange alles gut lief, was das kein Problem. Als dann aber Stress, Krankheit und dieses komische Leben – die Ironie ist sichtbar, oder? – dazwischen kamen, wurde das etwas komplizierter. Es wird Tage geben, an denen ihr nicht oder nur wenig zum Bloggen kommt. Wenn ihr trotzdem Euren Rhythmus halten und Artikel publizieren wollt, müsst ihr diese vorbereitet haben. Diese Lektion habe ich schmerzhaft lernen müssen, macht diesen Fehler nicht auch.


Lektion 9: Statistiken sind nicht alles

Vor allem zu Beginn des Bloggens, wenn sich die ersten Kommentare einstellen und nach und nach mehr Leser dazukommen, neigen viele Blogger dazu, die Blogstatistiken fast schon zwanghaft im Auge zu behalten. Jeder noch so kleine Einbruch der Leserzahlen wird sofort analysiert und artet im Extremfall in eine mittlere Katastrophe aus. Eine Bitte: Lasst es bleiben. Statistiken sind sinnvoll und wichtig und bei der Themenfindung und Reichweitensteigerung ist sind die Google Analytics Ergebnisse enorm hilfreich. Doch diese Zahlen dürfen nicht zum primären Antrieb Eurer Arbeit als Blogger werden.


Lektion 10: Habt Spaß am Bloggen

Statt Statistiken, Leserzahlen und all den anderen Messwerten sollten der Spaß und die Freude am Bloggen im Vordergrund stehen. Gut, wer wie ich auch beruflich bloggt, muss natürlich auch dann schreiben, wenn er nicht unbedingt voller Freude bei der Sache ist. Doch ich verrate Euch was: Mir macht das Bloggen – auch im beruflichen Kontext – in mehr als 90 Prozent der Zeit richtig Spaß! Warum? Weil es meine Leidenschaft ist und ich fast ausschließlich über Themen schreibe, die mich wirklich interessieren. Wenn ihr das auch von Euch sagen könnt, werdet ihr dauerhaft dabei bleiben.

Was sind Eure Lektionen als Blogger?

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Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

Sven  |   11. Januar 2013 um 09:51 Uhr

Schöne Zusammenfassung, die Punkte kommen mir auf jeden Fall bekannt vor. 🙂 Ich komme mir auch manchmal wie ein Statistik-Junkie vor…und das ist nicht selten, nein häufig frustrierend. 🙂 Aber zu Punkt 8: Wieso schmerzlich? Das klingt ja so hart…?

Christian  |   11. Januar 2013 um 09:57 Uhr

Hallo Sven,

schmerzlich deshalb, weil mich die mangelnde Vorbereitung so manche Nacht und echt viele Nerven gekostet hat. 🙂 Das tat dann teilweise schon richtig weh 😉

Gruß,
Christian

Sascha Theobald  |   15. Januar 2013 um 19:44 Uhr

Sehr guter Artikel. Danke!
Wichtig beim Bloggen finde ich, dass man wirklich für ein Thema brennt und es dann einfach macht. Man darf doch gerne auch einfach mal ausprobieren. Und gerade Blogs müssen doch nicht perfekt sein. Viele machen sich vorher so viel Druck mit Ansprüchen und möglichen Problemen, dass sie es erst gar nicht anfangen. Wenn man sich Deine 10 Lektionen anschaut und diese mit einer Portion Gelassenheit verinnerlicht, sollte das den Einstieg doch vereinfachen.

Christian  |   15. Januar 2013 um 19:52 Uhr

Exakt so ist es gedacht. Danke für dein Feedback.

David  |   17. Januar 2013 um 14:59 Uhr

Danke für den schönen Artikel, Christian! Punkt 7 finde ich besonders zutreffend. Vor allem wenn man zu Perfektionismus neigt ist das eine bittere Pille, die man schlucken muss: Wer mehr schreibt, schreibt auch mehr Mist. Habe ich an mir selber schon beobachtet. Dafür ist dann auch ab und zu ein echtes Highlight dabei, mit dem man sich auch Monate später noch total identifizieren kann. That’s life!

[…] davon habe ich bereits verbloggt. Heute geht es jedoch um ein Phänomen, dass jeder ernsthafte Blogger kennen dürfte: Leistungs- und Erwartungsdruck. Das mag für nicht bloggende Menschen komisch […]

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