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Guide für angehende Social Media Manager
In den letzten Tagen wurde ich von mehreren Seiten auf die Ruhe angesprochen, die letzte Woche hier auf dem Blog Einzug hielt. Der Grund ist einfach: Montag lag ich mit Fieber flach und habe mir zu ersten Mal seit Jahren wirklich die Zeit genommen, mich auszukurieren – eine Entscheidung, die absolut richtig war.
Ganz habe ich dennoch nicht auf Arbeit verzichtet und so sind nicht nur bei der Karrierebibel Artikel erschienen, sondern ich war vergangenen Dienstag auch via Google+-Hangout im LVQ-Seminar der angehenden Social Media Mananager(innen) zu Gast. Mit meiner hochgeschätzten Kollegin Silke Loers und den Teilnehmern des Kurses erörterte ich dabei zahlreiche Themen rund um Google+-Hangouts, meine Nutzung der sozialen Nezwerke, Tipps zur Kommunikation und Hinweise für den Einstieg als Social Media Manager in Unternehmen.
An diesem letzten Punkt bin ich die ganze Woche über hängengeblieben und so stelle ich heute die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte zusammen, die angehende Social Media Manager beherzigen sollten. Dabei konzentriere ich mich ganz bewusst nicht auf den Start im Unternehmen, sondern gehe das Thema noch grundlegender an und fokussiere mich auf den Einstieg in die professionelle Nutzung der sozialen Netzwerke. Manchen mögen einige der folgenden Punkte daher zu basic, zu selbstverständlich erscheinen. Meine Erfahrung aus Gesprächen mit frischgebackenen Social Media Managern zeigt jedoch, dass die längst nicht immer der Fall ist.
Persönliches Engagement macht den Unterschied
Kurse, Seminare und Ausbildungen zum Social Media Manager sind bei professionellen Kommunikatoren durchaus umstritten und werden teilweise sehr kritisch gesehen. Diese Diskussion werde ich hier nicht führen, nur so viel: Die Qualität der Ausbildung hängt hier – wie in jedem anderen Bereich – enorm von den Lehkräften und dem zugrundeliegenden Konzept ab.
Der wichtige Punkt ist jedoch: Ebenfalls wie bei jeder anderen Aubsildung gilt auch für Social Media, dass sich das maximale Potenzial nur durch persönliches und über das minimal notwendige Maß notwendige Engagement hinaus möglich ist. Wer sich rein auf Kursinhalten ausruht und selbst nicht tiefer in Themen einsteigt, darf sich nicht wundern, wenn seine Ergebnisse bestenfalls guter Durchschnitt, auf keinen Fall jedoch hervorragend, sind.
- Nutzt die sozialen Netzwerke auf jeden Fall auch außerhalb des Kurses aktiv.
- Legt bei dieser Nutzung den Schwerpunkt zwar auf Eure Persönlichkeit, geht die Kommunikation jedoch mit einer möglichst professionellen Haltung an und betrachtet sie als Teil Eures Jobs – genau das ist sie nämlich auch.
- Wendet die neu gelerntern Grundsätze, Methoden und Ansätze auf Euch selbst an und beginnt aktiv damit, Eure Reputation auszubauen und Euch bewusst zu positionieren.
- Erstellt für Euch selbst eine klare Kommunikations- und Reputationsstrategie. Das dient nicht nur der Übung, sondern hilft Euch auch dabei, das theoretische Wissen praktisch anzuwenden.
- Beginnt damit, Euer Netzwerk über den Kurs hinaus auszubauen und nutzt dafür auch Kontakte zu Dozenten und Kollegen.
- Falls ihr es noch nicht tut, solltet ihr Euch Gedanken über die Einrichtung eines eigenen Blogs oder die Mitarbeit bei einem etablierten Blog – falls das möglich ist – machen.
- Behaltet dabei auch Podcasts, Videos und andere Medien im Blick und prüft, welche davon für Euch optimal sind.
- Beteiligt Euch an Diskussionen, greift aktuelle Themen auf und kommuniziert aktiv in der Community.
- Einer der wichtigsten Punkte überhaupt: Geht nicht davon aus, bereits alles zu wissen! Seid offen für neue Ansätze, Ideen und Meinungen und lernt, wo und wann immer ihr könnt.
- Habt Spaß an der Kommunikation und genießt das aktive Netzwerken und den Aufbau neuer Beziehungen. Macht Social Media zu einem normalen Teil Eures Lebens.
- Wenn ihr bestimmte Unternehmen als potentielle Arbeitgeber im Blick habt, solltet ihr diesen natürlich folgen und Euch in deren Umfeld positionieren.
- Sucht Euch hochwertige Quellen für neue Themen und Inspirationen und haltet Euch auf dem Laufenden.
- Lernt vor allem die Denk- und Funktionsweise von Unternehmen und Konzernen kennen und erfasst deren Vorbehalte, Hürden aber auch Stärken und Möglichkeiten.
Welche wichtigen Punkte würdet ihr angehenden Social Media Managern noch mitgeben?
Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Christian,
hinzufügen würde ich: Seid neugierig und probiert einfach aus! In vielen sozialen Netzwerken muss man erst einmal verstehen, um was es geht. Und das funktioniert nur in der Praxis. Wenn man feststellt: „Das ist nicht meins!“, ist das ja ok. Man kann Profile immer später wieder löschen. Aber zu Anfang: erst mal einsteigen und mitmachen.
Ansonsten ein toller Überblick, dein Artikel!
Herzliche Grüße
Inga
Hallo Christian das Hangout, im Unterricht mit Silke Loers, war sehr interessant danke schön dafür.
Und ganz wichtig: die SEO (Suchmaschinen Optimierung) auf der Homepage und auch im Blog nicht vergessen!
Hallo und danke für das Lob,
du meinst SEO Optimierung als Thema für Social Media Manager? Wie tief würdest Du hier da einsteigen wollen? Aus meiner Sicht muss ein Social Media MAnager zwar die Grundlagen beherrschen, wird einen spezialisierten SEOler jedoch nie das Wassser reichen können. Kannst Du das bitte noch etwas genauer ausführen?
Gruß,
Christian
Ich denke ein Social Media Manager sollte halt auch Wissen was SEO, und wenigstens ein paar wichtige Grundregeln kennen. Natürlich hat man im Optimalfall dann später Fachleute für die einzelen Bereiche. Bei mir ist der Opitimalfall noch nicht ganz eingetreten aber ich arbeite dran! Lieben Gruß Mo
Danke dir für die Klarstellung. Das kann ich voll unterschreiben. 😉
Ich fand den Hangout auch sehr interessant und lehrreich. Auch von meiner Seite nochmals herzlichen Dank
[…] die Smartphone, Tablet und soziale Netzwerke wie selbstverständlich nutzen, dadurch für Jobs als Social Media oder Community Manager qualifiziert sind. Frei nach dem Motto: „Die kennen sich aus, wir nicht.“ Älteren […]