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Mobile Video: 25 Tipps für den Smartphoneeinsatz
An der wachsenden Bedeutung von Videos kommt heute kein Unternehmen mehr vorbei. So sehr sich mancher Geschäftsführer und der eine oder andere Kommunikator auch bemüht, die Entwicklung ist unübersehbar. Image-Videos und aufwändig produzierte Video-Clips nehmen dabei zwar Raum ein, doch das Thema Mobile Video wird auch für Unternehmen immer relevanter. Denn viele Videos mit hohem Informationsgehalt vermitteln Eindrücke von Events wie Messen, Kongresse oder Konferenzen oder bieten Einblicke in den Arbeitsalltag von Unternehmen. Auch Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitern sind bei Zuschauern, Netzwerkpartnern, Kunden und Fans beliebt und eignen sich hervorragend für den Einsatz in der Unternehmenskommunikation.
Mobile Videoproduktion kann 60 – 80 Prozent der Unternehmensvideos abdecken.
Genau hier kommt die mobile Videoproduktion ins Spiel, denn sie kann meiner Erfahrung nach zwischen 60 und 80 Prozent der meisten Unternehmensvideos abdecken. Event- und Messevideos werden naturgemäß on the go produziert und die meisten Interviews und Video-Logs (Vlogs) können mit diesem Equipment ebenfalls problemlos produziert werden. Womit ich nach langer Einleitung beim Thema angekommen bin: Für Mobile Video sind aktuelle Smartphones völlig ausreichend – Apple macht es vor.
Promo-Video: Das iPhone als Kamera
Zum 30-jährigen Geburtstag des Macs hat Apple ein Promo-Video ausschließlich mit iPhones drehen lassen. Das Ergebnis seht ihr zu Beginn dieses Artikels und ich finde, es sieht richtig richtig gut aus. Natürlich ist mir klar, dass hier viel Arbeit investiert wurde. Und da die Teams nach Apples Angaben ungefähr 70 Stunden an Videomaterial produziert haben – das Video ist nur 1:27 Minuten lang – wird es hier sicher viel Ausschuss gegeben haben. Doch das ist bei fast allen Videoprojekten so und Mobile Video sollte niemals mit „einfach“ oder „wenig Nachbearbeitung“ gleichgesetzt werden.
Das kann es zwar bedeuten – wenn Videos beispielsweise auf Messen schnell produziert werden sollen – doch ich habe auch schon bei mit Smartphones aufgenommenen Videos Stunden in die Nachbearbeitung und den Schnitt investiert. Mir geht es darum, dass aktuelle Smartphones als Kameras für die meisten Projekte und Ansprüche eine hervorragende Qualität liefern und – die Fähigkeiten des Filmenden vorausgesetzt – problemlos von Unternehmen eingesetzt werden können.
Moderne Smartphones liefern eine hervorragende Videoqualität
Da ich inzwischen zahlreiche Teams zum Thema Mobile Video geschult und trainiert habe, findet ihr im Folgenden meine 25 Top-Tipps, die Unternehmen und Teams bei der mobilen Videoproduktion mit Smartphones und deren Vorbereitung beachten sollten.
25 Tipps für die mobile Videoproduktion mit Smartphones
- Einigt Euch auf ein System und stattet alle Mitarbeiter mit den gleichen Geräten aus.
- Auch wenn das viele nicht gerne hören werden: iPhones und iPads stellen ein hervorragend aufeinander abgestimmtes System dar.
- Natürlich könnt ihr auch mit Android oder Windows Phone arbeiten, testet dann bitte im Vorfeld das Zusammenspiel der Smartphones mit Laptops oder Tablets.
- Einigt Euch auch bei den verwendeten Programmen auf einheitliche Standards.
- Schult alle relevanten Mitarbeiter im Umgang mit Geräten und Software.
- Lasst sie auch von Foto- und Videografen schulen, die ihnen die Grundlagen der Bildgestaltung und Videoaufnahme beibringen.
- Denkt beim Kauf bitte an Speicherkapazität und Akkulaufzeit.
- Sorgt mit externen Akkus und Speichergeräten vor und schafft die Möglichkeit, on the go Speicherplatz freizuschaufeln.
- Verlasst Euch niemals auf stabile Mobilfunk- und Internetverbindungen als essentiellen Teil Eures Workflows.
- Wenn ihr W-Lan zwingend braucht, stellt sicher, dass ihr das Netz selbst aufbauen könnt und sorgt für entsprechende Geräte.
- Entwickelt Eure Workflows selbst und bindet Eure Mitarbeiter in die Entwicklung ein.
- Bei Live-Einsätzen und Drehterminen gibt es niemals Experimente, wenn ihr das Videomaterial verwenden wollt.
- In der Zeit zwischen konkreten Drehterminen sollte ihr jedoch experimentieren und neue Techniken, Workflows und Geräte ausprobieren.
- Wenn ihr im Team arbeitet, sollte ihr die Aufgaben – Videoaufnahme, Orga und Koordination, Nachbearbeitung – klar verteilen und Eure Effizienz so steigern.
- Denkt bitte immer an Hand- und Standstative.
- Auch tragbare LED- oder Video-Leuchten sind wichtig.
- Spart keinesfalls an den Mikrofonen, guter Ton ist für Videos entscheidend.
- Wenn ihr Eure Videos vor Ort schnell produzieren wollt, solltet ihr auf aufwändige Nachbearbeitung verzichten.
- Entwickelt von jedem Workflow mindestens zwei Varianten. Die erste wird im Normalfall eingesetzt, bei der zweiten handelt es sich um die Notfallversion, die unter Zeitdruck oder schwierigen Umständen zur Anwendung kommt.
- Perfekte Hintergründe gibt es in der Praxis selten, doch ihr habt immer einen gewissen Einfluss darauf, was hinter Eurem Motiv geschieht. Nutzt ihn.
- Plant bei Euren Deadlines und Workflows immer einen Notfallzeitpuffer ein. Ihr werdet ihn vermutlich öfter brauchen, als Euch lieb ist.
- Setzt Eure Erwartungen vor allem zu Beginn nicht zu hoch an, überrascht Euch lieber selbst mit besseren Ergebnissen.
- Nutzt Euer Equipment optimal aus und werdet kreativ, bevor ihr an einen Neukauf denkt. So findet ihr oft neue und spannende Ansätze.
- Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: An Speicherplatz und Stromversorgung solltet ihr niemals sparen.
- Denkt vor dem Dreh und bei der Produktion daran, für wen das Video bestimmt ist.
Kommentare zu diesem Artikel
Hi,
bezüglich der Mikrofone – was kann man da nehmen, muss ich auf was bestimmtes achten? Ich steh da noch ganz am Anfang und bin um jeden Tipp dankbar! 😉
Hallo Julia,
ohne genau zu wissen, was Du damit machen willst, kann ich das nicht ordentlich beantworten. Kannst Du das noch ein bisschen erklären?
Gruß,
Christian
[…] ein Tipp, den auch mein geschätzter Kollege Christian Müller von Sozial-PR in seinem aktuellen Artikel […]
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