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21.05.2015 Von: Christian Müller Lesedauer: 5 Minuten

Mobiles Podcasten: Equipment, Software und Tipps

Update: Antwort auf zwei Leserfragen am Endes des Artikels in Videoform. "Podcast sind tot, Video ist das neue heiße Ding." "Podcast sind im kommen, sie werden immer wichtiger." - Beide Aussagen stammen aus dem Jahr 2015, um genau zu sein lagen nur drei Tage zwischen diesen beiden Sätzen. Die Gegensätze zeigen: Beim Thema Podcasten gehen die Meinungen weit auseinander.

Meine geschätzte Kollegin Heike Stiegler hat das Thema vor kurzem in ihrem Podcast aufgegriffen und aus meiner Sicht hervorragend dargestellt.

Persönlich bin ich großer Podcast Fan – sowohl als Hörer als auch als Podcaster. Da ich viel unterwegs bin – und durch meine Mobile Video Arbeit ohnehin viel mit Smartphones und Tablets arbeite – habe ich mein Equipment und meinen Workflow im Lauf der Zeit – inzwischen sind es einige Jahre – immer wieder verändert.

Meine aktuelles Setup kam zuletzt auf der re:publica 2015 zum Einsatz. Heute stelle ich Ihnen…

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Podcast Equipment und Software: Wer braucht was?

Begonnen habe ich meine Podcast Aktivität mit dem Olympus LS-5* (der Link geht zum LS-14). Ein guter und einfacher MP3-Rekorder, der mir für dein Einstieg ausgereicht hat.

Die Nachbearbeitung habe ich damals auf dem Mac mit Audacity, einem kostenlosen Schnitt- und Bearbeitungsprogramm, vorgenommen. Garage Band – gibt es auch für iOS – habe ich ebenfalls kurz ausprobiert, damit wurde ich jedoch nie warm. Das heißt jedoch nicht, dass das Programm schlecht wäre. Ich kenne viele Podcaster, die damit arbeiten. Für den Start kann ich es auf dem Mac definitiv empfehlen, Audacity ist auch als Windows-Version verfügbar.

Danach kam etwas größeres Equipment zum Einsatz. Der Zoom H4N* machte den Anfang, einige Zeit hatte ich auch den H6 im Einsatz, der mir auf Dauer aber zu groß war. Den Zoom H4N setze ich noch heute für Projekte ein, wenn höchste Qualität gefragt ist. Dann nutze als Mikrofon oft das Rode NT3*, dass meiner Meinung nach hervorragenden Qualität liefert.

Mit diesem Euqipment bin ich dann auch auf mein aktuelles Audio-Programm, Hindenburg, umgestiegen. Hindenburg kommt aus dem Radio-Bereich – ich nutze die recht teure Pro-Version, da damit auch Skype-Aufnahmen möglich sind – und ist für mich die optimale Lösung auf Mac und iPad. Mehr dazu gleich. Der Zoom H4N hat den Vorteil, dass er sich über USB als Mikrofon an Mac OS oder Windows nutzen lässt und so auch bei Skype-Gesprächen zum Einsatz kommen kann. Wer Skype Aufzeichnungen machen möchte, sollte sich den Skype Recorder für Windows oder den Call Recorder für Mac ansehen.

Mein aktuelles Haupt-Setup besteht jedoch aus zwei Rode smartLav+ Lavalier-Mikrofonen* und dem Rode SC6 Adapter*. Mit dieser Kombination zeichne ich direkt in das iPad mit der mobilen Hindenburg App auf.

Meine geschätzte Kollegin Heike Stiegler arbeitet übrigens mit dem gleichen Setup.

Wer sich jetzt fragt, ob die Qualität ausreicht, kann sich davon selbst überzeugen. Meinen aktuellen Podcast mit Babak Zand habe ich mit diesem Equipment auf der re:publica 2015 – in einer richtig lauten Umgebung – aufgezeichnet. Zum Artikel geht es hier entlang.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von w.soundcloud.com zu laden.

Inhalt laden

Als Alternative zu Hindenburg empfehle ich gerne die Auphonic App die ich beispielsweise unter Android – Hindenburg ist leider nur für Mac und iOS erhältlich – nutze. Den Dienst von Auphonic nutze ich für alle meine Podcast in der Nachbearbeitung und bin damit – von wenigen, hoch anspruchsvollen Kundenproduktionen abgesehen, bei denen ich händisch arbeite – sehr zufrieden. Auch hier kommt dann die oben beschriebene Mikrofon-Adapter-Kombination zum Einsatz.

Tipps zum mobilen Podcasten

Nach so viel Equipment und Software wird es Zeit für einige Praxis Tipps zum mobilen Podcasten. Meine fünf wichtigsten Tipps lauten:

  1. Üben, üben, üben…
    Vielleicht überraschend, doch vor jeder Strategie und vor jeder anderen Überlegung steht für mich die praktische Nutzung des Equipments und der Software. Erstens müssen Sie Ihre Hard- und Software kennen lernen. Zweitens muss sich der Workflow einspielen. Und drittens müssen sich die meisten Menschen daran gewöhnen, die eigene Stimme auf einer Aufzeichnung zu hören.
  2. Vertraute Menschen ansprechen
    Für die ersten Podcasts und Gehversuche rate ich immer dazu, mit vertrauten Menschen zu arbeiten, in deren Gegenwart Sie sich wohl fühlen. Haben Sie durch solche Gespräche die erste Scheu abgelegt, können Sie mit fremden Menschen sprechen. Die Nervosität wird bei den ersten paar Podcasts immer noch groß genug sein.
  3. Rahmenbedingungen schaffen
    Auf der re:publica war es – das hören Sie im Podcast – wirklich laut. Also habe ich sichergestellt, dass die Ansteckmikrofone gut angebracht waren und habe während der gesamten Aufnahme über einen Kopfhörer mitgehört. Dieses so genannten Monitoring braucht – während der Aufzeichnung – ebenfalls Übung, ist jedoch sehr sinnvoll. Ich empfehle es jedme Podcaster.
  4. Perfektionismus ade
    Wenn Sie sich meinen Podcast anschauen, werden Sie recht lange Phasen des Schweigens finden. In diesen Zeiten bin ich die die Perfektionsimusfalle getappt und wollte immer mit optimaler Qualität produzieren. Ein Fehler. Es ist meistens – Ausnahmen bestätigen die Regel – viel besser, spannende Inhalte mit einer guten Qualität zu publizieren, als sie aufgrund zu hoher Ansprüche gar nicht erst aufzuzeichnen. Machen heißt das Zauberwort.
  5. Setup etablieren
    Als Trainer für mobile Video – und teilweise auch mobile Podcast Produktion – experimentiere ich viel und teste zahlreiche Geräte und Programme. Für den produktiven Einsatz empfehle ich jedoch, sich auf ein Setup festzulegen und dieses nur in kleinen Schritten zu verändern und zu ergänzen. Wichtig ist, dass Sie aufnehmen und produzieren. Wenn Sie sich mehr mit Technik als mit Ihrem Podcast befassen, läuft etwas falsch.

Ein klares Konzept und eine Ausrichtung Ihres Podcasts setze ich hier natürlich voraus. Fehlt Ihnen diese noch, darf ich Sie um Geduld bitten: Dazu erscheint bald ein eigener Artikel.

Abschließend noch einige Leseempfehlungen zum mobilen Podcasting und mobile Video:

Update: Antwort auf zwei Leserfragen

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Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

Wolfgang Staudt  |   22. Mai 2015 um 10:34 Uhr

Hallo Christian,

das ist ein wirklich lesenswerter Bericht, der vieles klarer macht. Zwei Fragen habe ich dennoch:
1. Wenn ich sowohl Interviews über Skype als auch unterwegs aufzeichnen will, sollte ich dann von Anfang an mit Hindenburg pro arbeiten?
2. Wenn ich mobil aufzeichne, sitze ich nicht immer, aber in der Regel mit dem Interviewpartner in einer ruhigen Ecke. Empfiehlst Du in diesem Fall Dein aktuelles „Haupt-Setup“ oder wäre dann das H4N mit dem NT3 die bessere Lösung – auch im Hinblick auf die spätere Bearbeitung?

Vielen Dank schon mal für Dein Feedback!

Herzliche Grüße,
Wolfgang

Christian Müller  |   22. Mai 2015 um 11:45 Uhr

Hallo Wolfgang,

darf ich die Frage unter Nennung deines Namens in einem Video beantworten und in den Artikel einbinden?

Gruß,
Christian

Wolfgang Staudt  |   22. Mai 2015 um 13:39 Uhr

Gerne!

Die Goldene Podcast 3 | Valentinas Blog  |   7. Juli 2015 um 13:33 Uhr

[…] das war’s. Jetzt braucht ihr nur noch ein Thema. Ein paar Podcast-Teschnigg-Tipps gibt es […]

Wolfgang Staudt  |   22. Oktober 2015 um 10:29 Uhr

Lieber Christian, vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Super gut erklärt! Viele Grüße, Wolfgang

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