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06.02.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

Networking: Trau Dich… und frag einfach nach!

Das Knüpfen von Kontakten – oder Networking, wie es Neudeutsch so schön heißt – ist theoretisch ganz einfach. Menschen mit den gleichen Interessen suchen, sich vorstellen, ins Gespräch einklinken, lockere Unterhaltung führen und anschließend den Kontakt halten. Prinzipiell ist das richtig und gilt auch für die sozialen Netzwerke. Da habe ich allerdings eine Frage: Wenn das doch so einfach ist, warum fällt Networking dann vielen Menschen so schwer? Warum steht das Knüpfen neuer Kontakte bei meinen Coachees und Klienten dann ganz oben auf der Liste der Will-ich-wirklich-und-ganz-dringend-verbessern-Bereiche?

Die Gründe dafür sind so individuell wie die Menschen, doch oft lassen sie sich auf zwei ganz grundlegende Ursachen zurückführen: Falsche Zurückhaltung und übertriebene Ehrfurcht. Vor allem der zweite Punkt dürfte für manche seltsam klingen. Doch lasst mich vorn anfangen. Die meisten Menschen machen sich aus meiner Sicht viel zu viele Gedanken darüber, was andere von ihnen halten. Einige begegnen dieser – oft nur subjektiv empfundenen – Beobachtung und Erwartung mit bewusst offensivem Verhalten – und ecken damit natürlich an.

Andere ziehen sich jedoch zurück und tun alles, um ja nicht egoistisch zu wirken und ein möglichst schmales und unauffälliges Profil zu bieten. Das gilt auch für Menschen, die es allen recht machen und von jedem gemocht werden wollen. Es dürfte klar sein, dass das keine optimale Voraussetzung für aktive Netzwerkarbeit ist. Denn hier geht es darum, offen und aktiv auf Menschen zuzugehen – ohne jedoch mit der Tür ins Haus zu fallen.

Übertriebene Ehrfurcht wirkt lähmend

FrauNachdenkenErwartungZweifelSo weit, so klar. Wirklich neu war Euch das sicher nicht. Mein zweiter Punkt dürfte da schon weniger klar sein: übertriebene Ehrfurcht. Dieser Aspekt kommt immer dann zum Tragen, wenn es um den Kontakt mit Influencern, Meinungsführern und bekannten Personen geht. Vor allem in den Social Media ist das immer wieder zu beobachten: Viele Nutzer trauen sich schlicht nicht, bekannte Blogger, Youtuber oder andere, reichweitenstarke Personen anzusprechen. Es ist paradox: Gerade in den Social Media, in denen Kommunikationshürden extrem niedrig liegen und die Kontaktaufnahme einfach wäre, halten sich viele Menschen bewusst zurück.

Dahinter steht – das weiß ich aus eigener Erfahrung – oft die Ehrfurcht vor dem Bekanntheitsgrad und der großen Reichweite der jeweiligen Person. Dazu kommt dann meist noch die Annahme, der- oder diejenige hätte ohnehin zu viel zu tun. Ja, bekannte Menschen haben oft viel zu tun, welch Überraschung. Das ist aber definitiv kein Grund, auf eine Kontaktaufnahme zu verzichten!

Nur wer fragt kann Chancen nutzen

Zugegeben, Fragen die sich durch eine einfach Recherche – vielleicht sogar auf dem Blog des Ansprechpartners – beantworten lassen, kommen meist nicht so gut an. Das gilt natürlich auch für fordernde und unhöfliche Nachfragen. Doch wenn ihr Eure Hausaufgaben gemacht – lies: recherchiert – habt und höflich und freundlich nachfragt, werdet ihr von den allermeisten „Netz-Promis“ (ich hab da grade keinen besseren Begriff) auch eine Antwort erhalten. Klar kann die auch nur aus der kurzen Mitteilung bestehen, dass der- oder diejenige grade keine Zeit hat.

Lasst Euch davon jedoch nicht frustrieren oder abschrecken, das gehört halt dazu. Es kann nicht immer klappen. Doch wenn ihr nachfragt, werdet ihr oft auf offene und freundliche Menschen treffen. Ebenfalls wichtig: Chancen könnt ihr Euch erst erarbeiten, wenn ihr aktiv werdet. Zu theoretisch? Kein Problem, dann nehme ich doch einfach mal mich selbst als Beispiel:

Als ich mich „damals“ für das Karrierebibel-Praktikum beworben habe, war ich mir wirklich unsicher. Kann ich das überhaupt? Traue ich mich wirklich, mit jemand wie Jochen Mai Kontakt aufzunehmen? Schaut der sich meine Bewerbung überhaupt an? Die Antwort von Jochen kam prompt, war freundlich und machte all meine Befürchtungen schlagartig hinfällig. Das Ergebnis kennt ihr.

Wichtig: Meine Bedenken bezogen sich auf eine explizit eingeforderte Bewerbung. Von vielen Coachees weiß ich, dass ihre Hemmschwelle bei einer unaufgeforderten Kontaktaufnahme noch viel höher liegt. Das ist durchaus verständlich – leider jedoch völlig daneben und unnötig. Wenn ihr (sinnvolle) Fragen habt und mit Menschen Kontakt aufnehmen wollt, gibt es nur eines:

Trau Dich und frag nach! Mehr als ein Nein kann Dir nicht passieren.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] Reduktion seiner Twitter-Aktivität nachvollziehen. Sie belegen einen meiner Grundsätze: Ein Netzwerk muss sich nicht an seiner Größe, sondern an seiner Qualität messen lassen. Erst durch diese wird […]

[…] Dokumente, Berichte, Nachrichten-Ticker – wer sich im Internet und speziell in den sozialen Netzwerken bewegt, liest jeden Tag mehrere Seiten Text. Übertrieben scheinen daher die Befürchtungen mancher […]

[…] Weil manche Menschen, Seiten und Unternehmen nur folgen, um mehr Fans zu gewinnen und ihre Reichweite zu […]

[…] Hauptgrund für den Besuch der republica: Menschen persönlich kennenzulernen, die ich bisher nur online kannte. Wertvolle Gespräche führen, […]

[…] der Inhalte erstellt werden, einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung des Contents hat. Fans, Netzwerkpartner und Kunden merken durchaus, ob Unternehmen und Blogger reine Werbezwecke verfolgen oder sich […]

Empfehlung via Gruß: Persönliches Netzwerken  |   6. August 2014 um 16:35 Uhr

[…] dieser Voraussetzungen erfüllt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ausgerichtete Grüße die Wirkung einer persönlichen Empfehlung haben – ob gewollt oder […]

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