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Realistische Neujahrsvorsätze: Frustriere Dich nicht selbst #Video
Einen Tag vor Jahresende sind sie in aller Munde: Neujahrsvorsätze. Die Bandbreite reicht vom Vorsatz, jetzt doch “endlich Sport zu treiben”, mit “dem Rauchen aufzuhören”, sich “ein neues Hobby” zu suchen bis hin zum “längst überfälligen” Jobwechsel. Die Gründe für solche Vorsätze sind zwar völlig individuell und verschieden, doch zwei Aspekte ähneln sich in vielen Fällen. Erstens werden viele Neujahrsvorsätze aus Frustration und Unzufriedenheit geboren und zweitens sind die meisten absolut unrealistisch und unkonkret. “Einige Kilo abnehmen” oder ähnliche Vorsätze sind eben keine klaren Ziele und lassen sich dementsprechend auch nicht messen.
Solche unkonkreten und unrealistischen Neujahrsvorsätze bringen meiner Erfahrung nach eine eingebaute Frustrationsgarantie mit. Denn da die Neujahrsvorsätze unrealistisch sind kannst Du sie nicht erreichen und nicht konkret angehen. Das Resultat: Du frustrierst Dich schlussendlich selbst, schwächst Dein – möglicherweise bereits angeschlagenes – Vertrauen in Deine Fähigkeiten und beraubst Dich jeglicher Motivation. Stopp, das muss nicht sein, denn mit einigen simplen Prinzipien kannst Du für Dich realistische Neujahrsvorsätze – oder eher Ziele – aufstellen und diese auch erreichen. Die Grundlage dafür ist ein Sprichwort, das ich aus dem Sportbereich kenne, jedoch in allen Lebensbereichen von Bedeutung ist:
Viele Menschen überschätzen, was sie in einer Woche oder einem Monat schaffen können und unterschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können.
Realistische Neujahrsvorsätze durch Ehrlichkeit und Planung
Realistische Neujahrsvorsätze bestehen meiner Meinung nach aus klaren Zielen, die Du Dir nicht nur gut überlegt hast, sondern die Du auch realisieren und erreichen kannst. Damit könnte ich diesen Artikel bereits beschließen, doch dann würde der wichtigste Teil fehlen: Die Umsetzung dieser Aussage in der Praxis. Die ist meiner Erfahrung nach gar nicht so einfach, denn wie kannst Du wissen, ob ein Ziel realistisch erreichbar ist oder nicht?
Die Antwort ist einfach: Schau Dir Deine bisher erreichten Erfolge an und prüfe, welche Leistung Du dafür bringen musstest. Vergleiche dann Deine damalige Situation mit Deinem heutigen Stand und schau, wie viel Leistung Du heute und in den kommenden Wochen und Monaten bringen kannst. Geh dabei ruhig konservativ vor und setze Dir zunächst nicht allzu hohe Ziele.
Große Ziele können zwar motivieren – und lassen sich in kleine Zwischenziele zerlegen – doch zu Beginn sind Erfolgserlebnisse auch für Deine Motivation wichtig. Daher solltest Du Deine zuerst gesetzten Ziele recht sicher erreichen können. Für Deine Neujahrsvorsätze bedeutet das, dass…
- … sie auf Deinen bisher erreichten Erfolgen basieren sollten.
- … dafür keine völlig neuen Fähigkeiten oder große Anschaffungen notwendig sind.
- … sie sich für Dich intuitiv richtig und erreichbar anfühlen sollten.
- … Du sie Dir möglichst klar vorstellen kannst.
- … Du sie anderen problemlos beschreiben und erklären kannst.
Es kann durchaus sein, dass Dir die so entstehenden Neujahrsvorsätze zu klein oder zu unscheinbar vorkommen. Dann denke bitte daran: Wenn Du sie erreichst, werden die Erfolgserlebnisse Dir neue Motivation und neuen Schub geben. Und niemand hindert Dich daran, Dir dann neue Ziele zu setzen und auf diese zuzuarbeiten. Dazu brauchst Du nämlich keinen Jahreswechsel.
Kleine Ziele summieren sich
Genau diese Strategie empfehle ich Dir daher zu Begin. Setze Dir erreichbare Ziele, absolviere den Weg zu ihnen erfolgreich und baue Deine folgenden Ziele auf diesen Erfolgen auf. Mach Dich so auf den Weg und entwickle Dich Schritt für Schritt weiter. Schlussendlich zählt jeder Erfolg, denn auch kleine Errungenschaften summieren sich. Hier kommt wieder das eingangs erwähnte Zitat zur Geltung:
Viele Menschen überschätzen, was sie in einer Woche oder einem Monat schaffen können und unterschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können.
Überschätze Deine Fähigkeiten nicht – sonst frustrierst Du Dich – doch schätze Deine vielen kleinen Erfolge auch niemals zu gering. Sie können zusammen genommen eine enorme Entwicklung und eine – retrospektiv sichtbare – erstaunliche Erfolgsgeschichte darstellen. Die Chance dazu solltest Du Dir geben, in dem Du Dich auf diesen Weg der vielen kleinen Erfolge einlässt und ihn aktiv angehst. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.