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Schalt mal ab! – Wie Informationsüberflutung das Gehirn schädigt (und das Gegenmittel) #Infografik
Unser Gehirn ist ein wirklich faszinierends Organ. Tausende Reize und Nervenimpulse werden in jeder Sekunde verarbeitet, Informationen gespeichert und Verknüpfungen hergestellt. Und ganz nebenbei koordiniert unsere Schaltzentrale auch das Zusammenspiel aller anderen Organe und Gliedmaßen. Bestimmt kennt Ihr zahlreiche Tipps und Übungen, mit denen Ihr Euer Hirn fit und leistungsfähig halten könnt. Doch auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift, vor allem im Hinblick auf die aufgenommene Informationsmenge. Verschiedene Studien zeigen: Wer zu viele Informationen – beispielsweise über Laptop, Smartphone oder Tablet – konsumiert und verarbeitet, schadet seiner Gesundheit damit nachhaltig. Onlineuniversities.com hat die Ergebnisse und die Auswirkungen einiger Studien zu diesem Thema in einer Infografik zusammengefasst.
Die wichtigsten Punkte:
- Durch eine Informationsüberflutung will das Gehirn ständig zwischen verschiedenen Inhalten wechseln. Darunter leidet die Konzentrationsfähigkeit massiv.
- Irgendwann kommt das Gehirn nicht mehr zur Ruhe, Erholung ist dann nur noch schwer möglich.
- Das Umschalten zwischen verschiedenen Themen und Kontexten fällt Euch zunehmend schwerer. Das Gehirn kann sich nicht mehr dauerhaft auf ein Thema konzentrieren und schafft den Wechsel daher nicht mehr in der nötigen Intensität.
„Einfach“ abschalten
Das Gegenmittel ist theoretisch ganz einfach, doch die Umsetzung ist alles andere als leicht. Denn aktive Ruhezeiten lassen sich nicht per Rezept verschreiben und Entspannung auf Befehl – oder weil Ihr gerade Zeit dafür habt – funktioniert auch nicht.
Daher hier einige Tipps, wie Euch das Abschalten dennoch gelingt:
- Etabliert Rituale, haltet Euch feste Zeiten frei, in denen Ihr Ruhe und Entspannung sucht. Tragt diese Zeiten als feste Termine in Euren Kalender ein und verteidigt sie gegen andere Veranstaltungen und Anfragen.
- Beginnt mit Mediation. Das hat nichts mit esoterischer Weltanschauung oder so zu tun. Meditation ist einfach eine ganz bewusste Beschäftigung mit sich selbst und eine Zeit der Ruhe. Als Anfang reicht es völlig, einige Minuten dazusitzen oder zu liegen und mit geschlossenen Augen bewusst zu atmen. Später könnt Ihr dann auch zu speziellen Mediationsformen und -übungen übergehen.
- Sport – langsam und bewusst betrieben – kann ebenfalls entspannend sein. Lasst dabei bitte jeglichen Leistungsdruck aus dem Spiel.
- Schaltet Smartphone, Handy und Laptop bewusst einige Minuten – oder Stunden – aus und lest ein Buch oder hört Musik. Die Welt geht nicht unter, nur weil Ihr einige Zeit nicht erreichbar seid.
- Bestimmt feste Zeiten, in denen Ihr RSS-Reader und Artikel lest. Dienste wie Instapaper oder Read it later können Euch dabei helfen, diese Zeit ungestört mit lesen zu verbringen.
- Führt Tagebuch und schreibt dieses von Hand. So müsst Ihr Euch Zeit nehmen könnt nicht von eingehenden E-Mails oder Benachrichtigungen abgelenkt werden.
Zum Schluss kommt hier noch die Infografik von Onlineuniviersities.com.
Kommentare zu diesem Artikel
Hallo,
ich habe gerade den Artikel über die Informationsüberflutung gelesen und ich kann dem nur zustimmen. Ich selbst habe über ca. 20 Jahre im Schnellverfahren ein Buch und eine Zeitschrift nach der anderen gelesen und war somit extrem „süchtig“. Es waren fast nur psychologische Bücher und ich bildete mir ein,somit meine Mitmenschen besser verstehen zu können. Das Fatale an der Sache ist jedoch,dass ich dann verschiedene Menschen in das,was ich gelesen miteingebunden habe. Ich habe mich zum Beispiel intensiv mit Körpersprache beschäftigt,jedoch achtete ich dann schon fanatisch auf jede kleinste Geste eines anderen und las da etwas hinein. Vielleicht war es die passende Deutung,die ich vorgenommen habe,jedoch musste ich nun verstärkt darüber nachdenken und das hat mich sehr beschäftigt. Schlimmer noch,ich wurde dann extrem misstrauisch und es entstanden ganze Geschichten in meinem Kopf über andere Menschen. Selbst konstruiert. Dann suchte ich wieder ein Gegenmittel und fand dies in der ESOTERIK. Dann wurde wieder alles relativiert und ich sah wieder alle Menschen im besten Lichte,bis mir dann wieder einmal etwas Unangenehmes bei jemanden auffiel oder sich jemand nicht so verhielt,wie ich es wollte. Dann ging die Kopfmaschinerie wieder in Arbeit.
Obwohl ich versuchte,mich wieder mehr um wirklich Wichtiges in meinem Leben zu kümmern,so habe ich alles andere in meinem Leben dennoch vernachlässigt. Ich musste ein Buch nach dem anderen lesen,ich durfte ja nichts versäumen. Ich wollte immer noch mehr über Menschen erfahren und umso mehr zog ich mich von ihnen zurück und lebte in meiner eigenen Welt.
Ich hatte das Glück,aus diesem „Laufrad“ zu entkommen und bin wahnsinnig erschreckt,als ich EHRLICHE Selbstreflektion betrieben habe. Ich war ein Marathon-Leser und habe mein Gehirn MEGAÜBERFLUTET mit Reizen. Und habe nie ernsthaft über mich selbst nachgedacht,sondern nur mehr über andere.
Welche Auswirkungen hatte das alles also auf mich ?
-keine sozialen Kontakte mehr
-ging bei Problemen in eine Art Hypnose
-ich musste immer mehr erfahren über alles
-unkonzentriert und hektisch im Job
-Misstrauen allen anderen gegenüber
-Vernachlässigung meiner selbst (lesen war wichtiger)
-Sprachprobleme (es fiel mir schwer,die richtigen Worte zu finden)
-Abrufschwierigkeiten
-kaum kreativ
-langsame Reaktionen
-dachte intuitiv
Es hat mir geholfen,als ich erkannt habe,dass ich selbst es war,der alles verursacht hat,denn gezwungen hat mich ja keiner dazu (höchstens verführt !) Jedoch gibt es Bücher,besonders im esoterisch Bereich,die einen geradezu stark beeinflussen können und man muss aufpassen,dass man nicht „gedacht“ wird. Also sich die Gedanken verselbstständigen. Auch ist die Werbung sehr clever gemacht und zielt extrem auf die nicht bewussten Anteile des Menschen.
Die Frage wäre es,wie man sich denn schützen kann ?