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29.11.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

Social Media Manager und Co.: Berufe ohne Sinn und Zweck?

Sind neue Berufe wie Social Media und Community Manager sinnlos? Handelt es sich dabei – wie die Persiflage von The Onion nahelegt – um eine Lösung auf der Suche nach ihrem Problem? Karsten Wusthoff von HellYeah-Marketing beantwortet diese Frage eindeutig mit ja. Nach einer Diskussion auf Facebook hat er gestern einen Artikel mit dem klangvollen Titel „Warum Social Media Jobs abgeschafft gehören“ veröffentlicht. Bevor jetzt allerdings Social Media Arbeiter und Arbeiterinnen auf die Barrikaden gehen – ich lebe teilweise auch von Beratung in dem Bereich – gebe ich mal Entwarnung: Das Problem sind nicht die Berufe, sondern die Unternehmen und was sie daraus machen.

Unsicherheit und fehlendes Verständnis

Das unten stehende Stellenangebot habe ich mir als Beispiel bei Karsten ausgeliehen. Auf den ersten Blick wird klar: Wer immer dieses Profil geschrieben hat, hat entweder keine Ahnung von den Anforderungen oder kann sich nicht mal im Ansatz vorstellen, wie viel Arbeit damit in der Praxis verbunden ist. Und genau diese beiden Probleme beschreiben den Zustand vieler – vor allem mittelständischer – Unternehmen deutlich.

In der Regel gibt es – neben passenden und durchdachten Stellenangeboten – zwei Arten, auf die Stellenausschreibungen für Social Media Jobs erstellt werden. Entweder werden Ausschreibungen von Marketing- oder PR-Stellen umgeschrieben, oder es werden einfach alle Schlagworte, die irgendwie mit Social Media zu tun haben, in ein Profil gepackt. Bei der Sparkasse war wohl Letzteres der Fall.

Social Media müssen integriert werden

Gut, meine Beschreibung ist ein wenig pointiert und vielleicht auch etwas übertrieben. Doch die meisten Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeite, suchen krampfhaft nach Wegen, Social Media in eigene Positionen und Abteilungen zu pressen. Das kann sinnvoll sein – wenn das Unternehmen Aufgaben und Anforderungen an die neue Stelle und Abteilung klar definiert!

Persönlich bin ich der Überzeugung, dass Social Media über kurz oder lang fester – und normaler (!) – Bestandteil der Marketing- und Kommunikationsabteilungen werden. Positionen wie Social Media und Community Manager werden ganz selbstverständlich zum Team gehören. Das kann allerdings erst dann funktionieren, wenn diese Berufe und ihre Aufgaben klar definiert und von allen Beteiligten verstanden werden. Ach ja, wenn mittelständische und kleinere Unternehmen die Scheu vor Social Media verlieren, könnte das auch nicht schaden.

Externe Mitarbeiter – eine Chance

Auch wenn das von einem freien Autor und Berater im Bereich Social Media jetzt nach Eigenwerbung klingt: Unternehmen tun gut daran, sich die fehlende Kompetenz in Form freier Mitarbeiter einzukaufen. Freie Mitarbeiter gibt es sowohl im Bereich der Analyse und Konzepterstellung, als auch in der redaktionellen Arbeit. Der Ansatz lässt sich noch einen Schritt weiter denken: Was spricht beispielsweise dagegen, einen Berater zu holen, der gemeinsam mit der Personal- oder HR-Abteilung passende Stellenangebote entwirft und bei der Entwicklung einer Recruiting Strategie für den Social Media Bereich mitwirkt? Zugegeben, das mag unkonventionell sein, doch effektiv wäre es – mit dem richtigen Personal – in jedem Fall.

Social Media Manager und all die anderen Berufe haben ihre Berechtigung. Das kann jedoch nur gelten, wenn Unternehmen endlich damit beginnen, diese Positionen – auch mit externer Unterstützung – klar zu definieren und ihre Anforderungen der Realität anzupassen. Sonst bleiben diese Berufsbilder in vielen Fällen leider rein formale Zuschreibungen ohne Sinn und Zweck.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] Freude sein müssten, definitiv nicht. Umso erstaunlicher ist es für mich, dass in vielen PR- und Social Media Abteilungen das Wort Shitstorm nach wie vor blankes Entsetzen auslöst. Horroszenarien von abwandernden Fans, […]

[…] Social Media Manager. Zu neu und unbekannt ist das Berufsbild noch. Auch wenn sich manchen der Sinn dieses Berufes nicht erschließen mag, hat ein guter Social Media Manager einen anspruchsvollen Job und kann für […]

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