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15.11.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

Social Media Strategie? – Bullshit, es braucht eine Kommunikationsstrategie

„Wir brauchen eigentlich nur eine Social Media Strategie, die Umsetzung machen wir dann schon selbst.“ – Diesen Satz höre ich – zumindest zu Beginn der Zusammenarbeit – von vielen Firmen, die ich berate. Wenn das Unternehmen bereits über eine funktionierende und bewährte Kommunikationsstrategie verfügt, ist die Integration von Social Media in dieses Gesamtkonzept in den meisten Fällen tatsächlich kein großes Problem. Doch vor allem Mittelständler haben oft gar keine Kommunikationsstrategie. Dann mit Social Media zu beginnen, ist sinnlos oder sogar schädlich.

In vielen Unternehmen ernte ich zu Beginn für diese Aussage verwunderte oder skeptische Blicke. Dabei ist es – meiner Meinung nach – völlig klar: Social Media und der Einsatz sozialer Netzwerke müssen sich immer in die Kommunikations- strategie einer Organisation einfügen. Sie können und dürfen niemals als komplett eigenständige Abteilungen oder Bereiche behandelt werden. In der Praxis ist das auch gar nicht möglich. Denn Probleme mit den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens werden früher oder später auch in bei den Social Media Auftritten des Unternehmens ankommen – und zwar in Form unzufriedener Kunden und Fans. Das gilt auch für Werbe- kampagnen und Zeitungsartikel: Generieren diese genug Reichweite, werden sie ganz automatisch auch Thema auf beispielsweise der Facebook-Fanpage eines Unternehmens sein und dort von den Fans erwähnt werden. Daher müssen Mitarbeiter aller Kommunikationsbereiche wissen, was das Unternehmen plant und was nach außen kommuniziert weird. Nur so können das Unternehmen auch vertreten.

Die Botschaft ist unabhängig vom Medium

Denn klar ist: Das Auftreten und die Botschaft eines Unternehmens muss über alle Kommunikations- kanäle hinweg gleich sein. Und nein, das ist ausdrücklich kein Plädoyer dafür, die Kommunikation für alle Medien einem einzigen Mitarbeiter aufzubürden. Diese Vorgehensweise ist bei mittelständischen Unternehmen – aus auch Kosten- und Personalgründen – leider sehr beliebt und verbreitet. Doch Social Media – und auch die Kommunikation über Presse und andere Offline-Medien – brauchen, ernsthaft umgesetzt, viel Zeit und Energie.

Diese Aufgaben sollten daher personell durchaus getrennt werden, doch die Mitarbeiter und – bei großen Unternehmen – Abteilungen müssen miteinander reden. Es muss eine zentrale Kommunikationsstrategie geben, die in den verschiedenen Kanälen umgesetzt wird. Sicher muss dann für den Bereich Social Media eine andere Strategie für die Umsetzung entwickelt werden, als beispielsweise für Printmedien. Doch das betrifft dann „nur“ noch die Umsetzung der Kommunikationsstrategie.

Koordination ist entscheidend

Als Fazit zeigt sich für mich in der Praxis immer wieder: Eine Kommunikations- strategie, in der die Botschaft und die Ziele des Unternehmens festgelegt sind, muss es als Basis geben. Die Umsetzung und Ausgestaltung in den Social Media und anderen Bereichen braucht dann zwar noch eine eigene Strategie. Doch entscheidend ist, dass diese Teilstrategien eng koordiniert und aufeinander abgestimmt werden.

Eine eigene Social Media Strategie ist daher nur sinnvoll, wenn es eine Kommunikationsstrategie gibt. Ohne diese ist die Arbeit in den sozialen Netzwerken im besten Fall mühsam und kann dem Unternehmen im schlechtesten Fall sogar schaden. Unternehmen sollten daher zuerst in eine gute Kommunikationsstrategie investieren, sie bildet die Basis für alle weiteren Aktionen und Strategien.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] die Lizenzen der verwendeten Bilder zu beachten und die Auswahl der Beiträge sollte einem Konzept und einer klaren inhaltlichen Linie folgen. Wenn der zuständige Mitarbeiter – oder die Mitarbeiterin – dann noch voll in […]

[…] “Kommunikation und Inhalte müssen Fans und Kunden Mehrwert bieten.” – Dieser Satz findet sich in zahlreichen Variationen in den meisten Präsentationen und Vorträgen zum Thema Social Media wieder. Grundsätzlich stimme ich der Aussage zu: Wenn ein Unternehmen beispielsweise Artikel in einem Corporate Blog veröffentlicht, müssen diese dem Leser Mehrwert bieten. Sonst wird er weder wiederkommen noch die Inhalte kommentieren oder teilen. Klingt logisch. Ist es für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) jedoch ganz und gar nicht. In vielen Workshops und Beratungen treffe ich auf das, was ich – nicht ganz ernsthaft – als “typische Werber-Mentalität” bezeichne (sorry an alle Werbetreibenden, das ist nicht abschätzig gemeint). […]

[…] läuten. Denn diese Häufung an Fachbegriffen ist für mich – sorry für den Ausdruck – Bullshit-Bingo erster Güte. Womit dann auch gleich die Ambivalenz meines heutigen Artikels klar wird: Einerseits […]

[…] der Planung und Strategieentwicklung werden Konzepte gewälzt, Ansätze angedacht, verworfen und Ideen geschmiedet. Alles immer mit Blick auf die […]

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[…] heutige Artikel ist damit nicht nur Kommentar und Appel, sondern auch eine Erinnerung für mich selbst. Die […]

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