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Tagebuch – Warum es sich für Euch lohnt (+Leitfaden zum Einstieg)
Ein Tagebuch zu führen scheint für viele Menschen aus der Mode gekommen zu sein. Zu antiquiert wirkt das Schreiben von Hand ohne ein konkretes Ziel oder einen definierten Zweck. Dabei ist ein Tagebuch keineswegs so sinn- und zwecklos, wie es scheinen mag. Denn das regelmäßige Schreiben von Hand hat viele positive Effekte und kann Euch nicht nur entspannter, sondern auch produktiver machen – und Euch sogar bei Eurer Karriere- und Lebensplanung helfen. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es nicht.
Klar ist: Diese Effekte stellen sich nur ein, wenn Ihr Euer Tagebuch regelmäßig – am besten täglich – führt. Auch dann wird es einige Zeit dauern, doch nach spätestens vier Wochen werdet Ihr eine Veränderung bemerken. Das mag lang klingen, doch die Zeit wird so oder so vergehen, ganz egal, ob Ihr sie nutzt oder nicht. Einen Versuch ist das Tagebuch auf jeden Fall wert, denn die positiven Effekte sind zahlreich:
- Zur Ruhe kommen
Durch das herausschreiben Eurer Gedanken und der gerade aktuellen Themen könnt Ihr leichter zur Ruhe kommen und besser abschalten. Dadurch schlaft Ihr meist auch besser. - Sich selbst kennenlernen
Wenn Ihr Euch regelmäßig mit Euren Gedanken und teilweise unbewussten Themen auseinandersetzt, werdet Ihr erstaunliche Dinge über Euch selbst erfahren. Nicht selten berichten frisch gestartete Tagebuchschreiber, dass sie völlig neue Seiten an sich entdeckt haben. - Eure Stärken finden
Logisch: Lernt Ihr Euch selbst besser kennen, könnt Ihr auch Eure Stärken – und Schwächen – besser einschätzen und wisst, was Ihr Euch zutrauen könnt. - Besser planen
Auch wenn das nicht das Ziel eines Tagebuches ist: Oft beginnt Ihr ganz automatisch damit, dort auch Pläne, Träume und Ideen zu notieren. So beschäftigt Ihr Euch damit und merkt, wenn sich ein Ziel oder ein Traum immer wieder zeigt. Dann wird es Zeit, sich über dessen Umsetzung Gedanken zu machen. - Gefühle verarbeiten
Oft dient ein Tagebuch auch dazu, mit Frustration, Trauer, Wut, Freude, Irritation oder Unsicherheit klar zu kommen. Es kann sicherlich nicht das Gespräch mit einem guten Freund ersetzen, doch manchmal müsst Ihr Euch zuerst allein mit einem Thema beschäftigen, um darüber reden zu können. So könnt Ihr übrigens auch Ärger über einen Dozenten, Chef oder Kollegen in den Griff bekommen. - Orientierung finden
In Tagebüchern werden häufig auch Fragen bewegt und durchdacht, für die sonst keine Zeit bleibt und die im Alltag untergehen. Diese Fragen sind oft grundlegender Natur und betreffen beispielsweise die Berufswahl, die persönliche Zukunft oder andere wichtige Entscheidungen. Durch die laufende Bearbeitung dieser Fragen in Schriftform könnt Ihr Orientierung finden und Eure Ressourcen optimal nutzen. - Schreib-Übung
Nicht zu unterschätzen: Ein regelmäßig geführtes Tagebuch ist eine hervorragende Schreib-Übung und kann Euch – vor allem wenn Ihr ungern schreibt – dabei helfen, in Studien- oder Hausarbeiten besser zu werden.
So gelingt der Einstieg
Vielleicht wollt Ihr – Angesichts der zahlreichen Vorteile – jetzt mit einem Tagebuch beginnen. Für den Einstieg habe ich Euch im Folgenden einen Leitfaden mit den wichtigsten Tipps zusammengestellt, die Ihr Euch anschauen solltet. So vermeidet Ihr klassische Fehler, die Euch schnell frustrieren, ausbremsen und damit Euer neue begonnenes Tagebuch verwaisen lassen könnten.
In vier Schritten zum Tagebuch – der Leitfaden
- Kauft Euch ein Tagebuch, dass Euch gefällt und das Ihr gerne in die Hand nehmt. Denkt daran: Ihr solltet Euere Tagebucheinträge am besten von Hand schreiben, daher müssen Papier und Einband Euch zusagen. Es sollte Euch Spaß machen, das Buch in die Hand zu nehmen und darin zu schreiben.
- Schreibt unbedingt mit Füller, Tintenroller oder Bleistift. Kugelschreiber sind zwar weit verbreitet, zum Schreiben jedoch so ziemlich die schlechtesten Werkzeuge überhaupt. Ausnahmen sind wirklich hochwertige Kugelschreiber – die meist nicht ganz billig sind. Probiert am besten einige Stifte aus und entscheidet Euch dann für das Modell, mit dem Ihr am besten zu recht kommt.
- Nehmt Euer Tagebuch überallhin mit. Das meine ich absolut ernst. Egal ob im Urlaub, auf einer Geschäfts- oder Studienreise oder sonst einem Trip: Euer Tagebuch sollte immer dabei sein. Ihr könnt es theoretisch auch tagsüber mitnehmen, denn kurze Tagebucheinträge im Lauf des Tages können wunderbare Entspannungsinseln sein.
- Macht Euch über Grammatik, Rechtschreibung und Formulierungen bitte keine Gedanken. Euer Tagebuch sollte ohnehin nur für Euch bestimmt sein, da liest niemand mit. Daher ist es völlig egal, ob Eure Einträge eine Struktur haben oder sonst irgendwie gut klingen. Ihr könnt völlig frei zwischen Listen, Gedichten, Geschichten, Briefen oder irgendeiner anderen Textart wechseln. Schreibt einfach, was sich für Euch gerade passend anfühlt.
Führt Ihr Tagebuch? Dann freue ich mich über Eure Erfahrungen in den Kommentaren.
Kommentare zu diesem Artikel
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