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01.09.2014 Von: Christian Müller Lesedauer: 5 Minuten

Tipps für Social Media Manager in KMU und Behörden #barcampköln

Die vollen Reihen in der von Katja und Stefan Evertz moderierten Session „How to educate your boss“ beim Barcamp Köln zeigten es: Insbesondere in KMU und Behörden stehen viele Chefs und Kollegen einer unternehmenseigenen Präsenz in den sozialen Medien kritisch gegenüber. Interessanterweise stellen sich dort insbesondere die IT-Abteilungen und Betriebsräte quer. Es fehlt an grundsätzlichem Verständnis für diese neue Kommunikationsform, was oftmals umfangreiche Aufklärungsarbeit vom Social Media Manager erfordert. Damit diese nicht als Kampf gegen Windmühlen endet, habe ich hier einige Strategien und Lösungsansätze für die erfolgreiche Implementierung von Social Media aus der BarcampKöln-Session „How to educate your boss“ zusammengestellt.

Anti-Haltung zu Social Media: Was steckt dahinter?

Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Dieses Sprichwort lässt sich auch auf den Social Media Bereich übertragen: Wer Facebook und Co. nicht kennt und nutzt, steht diesen neuen Kommunikationskanälen meist kritisch gegenüber. Dann ist schwer vorstellbar, wie diese neuen Plattformen im eigenen Unternehmen eingestetzt werden können und die meisten schrecken aus Unsicherheit davor zurück.

Wie beim Barcamp in Köln zusammengetragen wurde, spricht gegen eine Social-Media-Präsenz laut der Kritiker in erster Linie:

 

In einem sicherheitsbewussten Land wie Deutschland fallen insbesondere der Wunsch, die Reaktionen auf Unternehmensaktivitäten zu kontrollieren und unternehmensinterne Daten vor der Öffentlichkeit abzuschirmen, stark ins Gewicht.

„Die Angst vor Kontrollverlust und möglichen Datenschutz-Problemen ist typisch deutsch. Es gibt kaum bessere Beispiele für ,German Angst´“, so Sessionmoderator Stefan Evertz

Als weiteren wesentlichen Grund für die Ablehnung nannten die Barcamp-Teilnehmer die konservative Unternehmenskultur vieler Firmen. Damit verbundene langwierige Entscheidungsprozesse hindern den Community-Manager an einem zeitnahem und auch kontroversen Austausch mit Fans und Followern. Mit fatalen Auswirkungen auf jede strategisch noch so gut geplante Social Media Präsenz.

Von Abwehr zu Interesse: Was bringt Social Media dem Unternehmen?

Um kritische Chefs und Kollegen umzustimmen, sollten Social Media Manager den Nutzen von Social Media für das Unternehmen in den Mittelpunkt rücken. Folgende Strategien haben wir dazu in der Barcamp-Session mit den Moderatoren Katja und Stefan Evertz entwickelt:

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    1. Auf Bedürfnisse und Wissenstand des Chefs eingehen
      Eine noch so ausgeklügelte Strategie bringt nichts, wenn der Chef nicht versteht, wovon man spricht. Holt ihn daher dort ab wo er steht. In einem weiteren Schritt könnten zusammen mit dem Chef eigene Profile eingerichtet werden, mit denen sich die verschiedenen Funktionen der Plattformen testen lassen. Das liefert die Basis für jede weitere Diskussion. Anschließend gilt es, den Mehrwert für das Unternehmen aufzuzeigen. Vorteil für diejenigen, deren Konkurrenz noch nicht im Social Network aktiv ist. Denn jeder Chef will schneller als seine Konkurrenten sein.

 

    1. Mit Best Practice-Beispielen umstimmen
      Doch auch bereits aktive Konkurrenten in den Social Media können die eigene Argumentation stützen – als Best Practice-Beispiele und Testimonials. Sie beweisen einleuchtend, was für das eigene Unternehmen in den sozialen Netzwerken möglich werden kann.

 

    1. Relevante Kennzahlen ermitteln
      Um zahlenfixierten Kollegen und Chefs den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollten Social Media Manager die Relevanz von Reichweite mit bekannten Zahlen wie den Einschaltquoten vergleichen. Denn weder Einschaltquote noch Reichweite erfassen alle Zuschauer bzw. Fans. Daher gilt es, Marktgeschehen, Kundenverhalten und -erwartung gründlich zu analysieren und daraus wichtige Kennzahlen für die eigene Strategie zu ermitteln.

 

  1. Social Media für Beziehungen
    Unleidige Kosten-Nutzen-Diskussionen lassen sich bereits im Keim ersticken, indem man den „Social-Aspekt“ dieser Kommunikationskanäle betont. Wie bei der PR stehen hierbei langfristiger Beziehungsaufbau und -pflege im Mittelpunkt. Wer kurzfristig den Umsatz steigern will, sollte eher zu anderen Maßnahmen greifen.

 

Diese Strategien helfen bei der Grundsatz-Diskussion mit Chef ob Social Media im Unternehmen eingeführt werden soll oder nicht. Doch wie verschaffe ich es, alle Mitarbeiter für die Social-Media-Aktivität des Unternehmens zu gewinnen? Dazu einige Empfehlungen aus meiner eigenen beruflichen Praxis.

Verständnis schaffen auf ganzer Linie

Damit ein Unternehmen erfolgreich in den sozialen Medien agieren kann, müssen alle Mitarbeiter die Vorteile der unternehmenseigenen Social Media Präsenz verstehen und unterstützen. Wichtig ist daher, mögliche Gegenargumente (Angst vor Mehrarbeit, Sichtbarkeit im Netz etc.) mit einer durchdachten Strategie zu entkräften und die Vorteile in den Mittelpunkt zu rücken. Falls das Unternehmen aus mehreren Abteilungen besteht, versucht die spezifischen Vorteile für jede Abteilung herauszustellen. Oft bieten sich sogar Präsentationen für jede Abteilung gesondert an. Was zunächst Mehrarbeit für euch bedeutet, sichert euch langfristig die Unterstützung aller, sei es moralisch oder faktisch durch Neuigkeiten aus den einzelnen Abteilungen, die ihr für eure Social Media Kanäle nutzen könnt.

 

Transparenz ist King

Ob Chef oder Kollege: Insgesamt gilt es im ganzen Implementierungsprozess und darüber hinaus sehr transparent zu sein. Alle müssen folgende Punkte nachvollziehen können:

 

Bei der Zielsetzung hilft es, sich an den bereits bestehenden Unternehmenszielen zu orientieren. Denn diese gilt es zu unterstützen, indem man sie direkt oder indirekt in den Social Media Kanälen kommuniziert.

Wenn alle die geplante Vorgehensweise kennen und akzeptieren, ist an eine erfolgreiche Umsetzung zu denken. Die letzten Unsicherheiten in der täglichen Nutzung vertreibt eine unternehmenseigene Social Media Guideline, die mit allen entwickelt und laufend angepasst wird.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

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Monika Dartmann  |   3. September 2014 um 10:33 Uhr

Liebe Kerstin,als unser Kollegium in der Rubrik „über uns“ des Internetauftritts unserer Schule mit Foto und Unterrichtsfächern vorgestellt werden sollte, gab es bei einigen KollegInnen Vorbehalte gegen die Veröffentlichung der Fotos. Denn ein Foto, das sich einmal im Netz befindet, kann von den lieben SchüleInnn oder anderen NutzerInen zu unerwünschten Zwecken verwendet werden.
Mein Foto steht auf den Seiten der Schule, Die einzige Reaktion, die ich von Schülerinnen und Schülern bekommen habe, lautete: „Auf dem Foto sehen Sie aber jünger aus.“ Doch die Vorbehalte der KollegInnen, die aus Gründen der Herrschaft über die eigenen Daten zum Brispiel auch nicht bei Facebook sind, kann ich nachvollziehen.
Alles Gute
Monika

Kerstin Dartmann  |   3. September 2014 um 11:16 Uhr

Hallo Monika, ja, ich denke in Schulen ist das ähnlich wie in KMU und Behörden. Wer die sozialen Netzwerke nicht kennt und das Internet wenn überhaupt eher als Recherchetool nutzt, sieht eher die Risiken als die Vorteile Für eure Website finde ich das schade, denn viele Bilder machen eine Internetpräsenz doch erst lebendig und authentisch. Außerdem übersehen deine Kollegen leider, dass die Schüler ja auch mit ihren Smartphones im Unterricht Fotos machen und diese anschließend verfremdet ins Internet stellen können. Dafür brauchen die heutzutage keine Fotos der Schulwebsite mehr. Ansonsten ist es natürlich jedem gestattet, nicht auf Facebook zu sein. Aber auch hier kann ja jeder selbst entscheiden, welche Daten er Facebook zur Verfügung stellt und welche nicht.

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