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10 Social Media Praxistipps für KMU
Hootsuite gehört zu meinen täglichen Arbeitstieren und leistet mir in Kommunikation und Monitoring gute Dienste. Mir ist klar, dass nicht jeder mit dem Tools oder dem Unternehmen dahinter glücklich ist, doch hier heißt mein Leitsatz: Jeder nutzt das Tool, mit dem er am besten zurecht kommt und Hootsuite hat sich für mich bewährt. Doch so überzeugt ich von dem Tool bin, so wenig begeistert mich das Hootsuite-Blog, denn dort erscheinen immer wieder Artikel, die ich höchstens als oberflächlich bezeichnen würde – freundlich formuliert.
So geht es mir auch beim Artikel „Top 10 Social Media Tips for Small Businesses“ von dem ich mir aufgrund der Überschrift einiges erwartet habe. Da meine Erwartung jedoch deutlich enttäuscht wurde und ich nicht nur meckern will, gibt es heute zehn Social Media Tipps für KMU, die auf meiner eigenen Erfahrung aus zahlreichen Beratungen basieren. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf klassischen KMU und sozialen Einrichtungen sowie einigen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Einen Grundsatz kann ich – unabhängig von den zehn folgenden Tipps – allen Unternehmen und Einrichtungen ans Herz legen:
Nehmt Social Media ernst und
geht sie systematisch an – oder lasst es bleiben!
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1. Klärt Eure Gründe und Ziele
Der erste Schritt: Macht Euch bitte klar, warum ihr in die Social Media einsteigen wollt und was ihr vom Engagement erwartet. Seid Euch dabei bitte darüber bewusst, dass Social Media keine Wunder vollbringen und wirtschaftlich schwierige Zeiten nicht von heute auf morgen beenden können. Aktive Kommunikation in den Social Media ist sinnvoll – wenn ihr mit realistischen Erwartungen beginnt und ihr Zeit gebt, ihre Wirkung zu entfalten.
2. Sucht die passenden Netzwerke
Ihr kennt das Sprichwort: „Alles ein bisschen, nichts richtig“ oder? Wenn ihr diese Wirkung für Euer Unternehmen wollt, könnt ihr gerne in alle Netzwerke gleichzeitig einsteigen. Wenn nicht, empfehle ich Euch in Ruhe nach den passenden Netzwerken zu suchen und eines nach dem anderen fokussiert aufzubauen. Erst wenn ein Netzwerk etabliert ist, sollte ihr Euch das nächste vornehmen. Ein Tipp, dessen Wert ich in der Praxis immer wieder erlebe und sehe,
3. Kennt Eure Zielgruppe
Auch wenn ich von dem Begriff der Zielgruppe bekanntermaßen nicht so begeistert bin, sollte er in den Vorbereitung – und der laufenden Kommunikation – eine entscheidende Rolle spielen. Die Frage ist einfach: Mit wem wollt ihr kommunizieren, wen wollt ihr erreichen? Nur wenn ihr das wisst und genau prüft, könnt ihr auch gezielt kommunizieren. Alles andere läuft auf das bekannte Gießkannenprinzip hinaus.
4. Macht Nutzerrelevanz zum Kern
Über den Begriff der Nutzerrelvanz habe ich in letzter Zeit mehrfach hier und auf der Karrierebibel geschrieben. Der von meiner geschätzten Kollegin Annette Schwindt geprägte Begriff ist für mich inzwischen zu einer meiner wichtigsten Arbeitsgrundlage geworden. Für Euch bedeutet er einfach: Prüft und findet heraus, was Eure Nutzer interessiert und befasst Euch in Eurer Kommunikation mit Themen, die ihnen echten Nutzen bieten. Sie werden es honorieren und zu schätzen wissen.
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5. Bringt Eure Botschaft aktiv ein
Nutzerrelevanz ist wichtig und sollte der Kern sein, doch Eure Botschaft darf dabei natürlich nicht untergehen. Formuliert diese klar und bringt sie aktiv in Eure Kommunikation ein, dann werdet ihr sichtbar und könnt Eure Marke und Reputation ausbauen. Das klingt vielleicht banal, doch viele Unternehmen vergessen diesen Schritt, genau deshalb solltet ihr ihn ganz bewusst gehen.
6. Nutzt Bilder und Videos
Selbst gute Texte profitieren deutlich von passenden und ansprechenden Bildern und informativen Videos. Tut Euch und Eurer Kommunikation daher den Gefallen und nutzt gutes Bildmaterial – Lizenzen und Rechte beachten (!) – und bindet immer wieder thematisch passende Videos ein. Muss nicht jedes Mal sein, doch als Abwechslung sind solche Medien wichtig und sinnvoll.
7. Nehmt Community Management ernst
Nicht wenige KMU konzentrieren sich in den Social Media ganz auf ihren Content. Das ist zwar sinnvoll und nachvollziehbar, doch nur die halbe Miete. So ernst wie Euren Content solltet ihr auch Euer Community Management ernst nehmen, Kommentare aktiv moderieren, beantworten und auf Feedback eingehen. Vernachlässigt ihr diesen Teil, disqualifiziert ihr Euch auf Dauer selbst.
8. Vernetzt Euch aktiv
Blogger Relations ist in letzter Zeit ein großes Thema, über das ich auch mehrfach geschrieben habe. Sicher könnt ihr direkt mit Bloggern Kontakt aufnehmen – dann bitte ehrlich und offen (!) – doch wenn ihr Euch aktiv in Eure Community einbringt, vernetzt und nach und nach Beziehungen aufbaut, werden Euch nicht nur Blogger Relations leichter fallen, sondern auch andere wertvolle Kontakte entstehen.
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9. Nutzt Eure Erfahrungen
Als KMU verfügt ihr über einen unschätzbaren Vorteil: Ihr kennt Eure Kunden, habt gute Beziehungen zu ihnen und wisst, was sie erwarten. Nutzt diese Erfahrung für Eure Online Kommunikation und den Aufbau Eurer Social Media Präsenzen, lasst dieses Potenzial bitte nicht brachliegen. Bezieht bei der Strategie- und Konzeptenwicklung unbedingt Eure Mitarbeiter aus der Kundenbetreuung und dem Support mit ein.
10. Kombiniert on- und offline
Behandelt Social Media bitte von Anfang an als einen Teil Eurer gesamten Kommunikation und Reputationsarbeit. Begeht keinesfalls den Fehler, sie getrennt von Eurer bestehenden Offline Kommunikation zu sehen oder anzugehen. Nur wenn ihr Eure Erfahrungen und Eure bestehenden Offline Netzwerke auch für den Aufbau der Social Media Präsenzen nutzt, könnt ihr Eure Chance optimal nutzen.
P.S.: Dass ihr Eure Kommunikation regelmäßig reflektieren und überarbeiten solltet, versteht sich aus meiner Sicht von selbst. 😉
Kommentare zu diesem Artikel
[…] KMUs spielen bei diesem Thema in der medialen Onlinelandschaft jedoch leider so gut wie keine Rolle. Dabei bieten Blogger Relations kleinen und mittelständischen Unternehmen enorme Chancen und können perspektivisch auch klassische Fan-Generierungsmaßnahmen wie Facebook-Gewinnspiele oder Werbekampagnen in Sachen Wirkung in den Schatten stellen. Denn aus meiner Sicht haben aktive Blogger Relations einen gewaltigen Vorteil: Durch sie können echte und tragfähig Beziehungen und Netzwerke entstehen und Blogger wirklich vom Unternehmen und der Marke überzeugt werden. […]
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[…] und auf eine Frage zur Business-Gestaltung, doch für mich lässt er sich eins zu eins auf Personal Branding und Markenbildung – nicht nur in den Social Media – […]
[…] Sowohl Unternehmen als auch Freelancer und Privatpersonen – kurz: jeder – sollten sich daher die Wirkung ihrer Kommunikation bewusst machen. Wenn Du Dich in den sozialen Netzwerken bewegst, vermittelst Du damit immer einen Eindruck nach außen, bietest immer Potenzial und Möglichkeit für Interpretationen anderer. […]
[…] – vor allem drüben auf der Karrierebibel – richten sich an eben dieses Publikum. KMUs und soziale Einrichtungen haben es daher meiner Erfahrung nach trotz der unglaublich großen Zahl an Artikeln über Social […]
[…] ist Geld – und beides ist bei Social Media Verantwortlichen sozialer Einrichtungen begrenzt. Inhalte erstellen, recherchieren und aufbereiten, […]