• Twitter-Symbol
  • Facebook-Symbol
  • YouTube-Symbol
  • Xing-Symbol
  • LinkedIn-Symbol
  • Skype-Symbol
  • RSS-Symbol
27.11.2014 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

ABC des Bloggens: D wie Dialog

ABC des Bloggens - D wie DialogDialog gehört zu den Begriffen, die viele Blogger – und leider vor allem Unternehmen mit Corporate Blogs – so gar nicht auf dem Schirm haben. Bloggen, so die oft geäußerte Meinung, besteht doch daraus, eigene Texte und Beiträge zu veröffentlichen und diese zu bewerben. Dialog klingt da für viele nach Zeitverschwendung und unnötiger Ablenkung. Ein fataler Fehler!

Du hast sicher schon den Spruch gehört, dass Bloggen zu 50 Prozent aus dem Veröffentlichen von Artikeln und zu 50 Prozent aus dem Bewerben und Teilen der Artikel besteht. Dialog ist für den zweiten Teil dieser Aussage unerlässlich.

Wer als Blogger keine Dialoge eingeht, Konversationen und Austausch meidet oder für Zeitverschwendung hält, vergibt damit gewaltiges Potenzial – und steht seinem Erfolg selbst im Weg.

Dialog: Denk nicht nur an Deine Leser

Die naheliegende Schlussfolgerung besteht daraus, Dialog auf die eigenen Leser und deren Kommentare zu beziehen. Dieser Ansatz ist zwar nicht falsch, deckt jedoch nur einen Teil des Themas ab. Natürlich solltest Du Deine Kommentare lesen, auf sie eingehen und Fragen beantworten. Doch dieser Aspekte des Themas Dialog ist verhältnismäßig offensichtlich.

Ebenso wichtig, aber – gerade von deutschen Bloggern – viel zu oft vernachlässigt, ist der Dialog mit anderen Bloggern und Netzwerkpartnern. Nicht nur – aber vor allem – in Deutschland spielt dabei das alte und – aus meiner Sicht schädliche – Konkurrenzdenken eine Rolle.

Andere Blogger des gleichen Themenbereiches werden als Konkurrenten, Bedrohung oder Gefahr gesehen. Sicher liest „man“ bei ihnen mit, doch nur zur Zwecken der Konkurrenzbeobachtung.

Mein Vorschlag: Vergiss mal diesen Konkurrenz-Quatsch – ja, das gilt auch für Corporate Blogs – und lies andere Blogs als Inspirationsquelle, thematische Ergänzung und Empfehlungspool für Deine Leser. Kommentiere bei anderen Blogs – auch in den sozialen Netzwerken – und reagiere auf Blogartikel mit eigenen Artikeln, in denen Du auf verschiedenen Aspekte eingehst und diese vertiefst.

Dialogbereitschaft ist allerdings mehr als reine Aktivität und Gesprächsbereitschaft. Echter Dialog setzt auch Offenheit und Lernbereitschaft voraus.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Dialog: Willst Du lernen?

Die spontane Antwort der meisten Leser lautet wohl sinngemäß: „Natürlich will ich lernen.“ Ganz sicher? Wenn ich mir die Diskussionen in den Blog-Kommentaren und den sozialen Netzwerken so anschaue, entsteht für mich ein anderes Bild.

Viel zu oft geht es bei den dort stattfindenden Diskussionen darum, den eigenen Standpunkt unbedingt durchzusetzen und Recht zu haben. Frei nach dem Motto: „Die Diskussion war erst gut, wenn ich Recht habe.“ Und ich meine damit keinesfalls nur Trolle oder Stänkerer, auch Blogger verhalten sich gegenüber ihren Lesern und anderen Bloggern viel zu oft so.

Doch diese Haltung und Diskussionskultur – wenn man das so nennen kann – ist das genau Gegentail von Dialogbereitschaft. Dialog bedeutet eben Offenheit auf beiden Seiten und setzt die Bereitschaft voraus, vom anderen zu lernen und den eigenen Standpunkt vielleicht sogar anzupassen.

Das muss natürlich nicht immer sein und ich sage ganz sicher nicht, dass Du jede Meinung übernehmen sollst. Doch ich empfehle Dir – und diese Empfehlung gilt auch für Unternehmen und Corporate Blogs:

Geh offen in den Austausch mit Lesern und Netzwerkpartnern. Respektiere andere Meinungen und sieh Diskussionen als Lernchance an.

Nur wenn Du mit dieser Haltung in Konversationen gehst, können daraus echte Dialoge werden. Nur dann kannst Du die im Video beschriebenen Vorteile des Dialogs tatsächlich für Dein Blog nutzen.

Schaffe Voraussetzungen für Dialog

Zu guter Letzt noch ein Hinweis, auf den ich einem späteren Teil der Video-Serie noch spezifisch eingehe, der mir jedoch heute schon wichtig ist: Wenn Du sinnvolle und produktive Dialoge führen willst, musst Du als Blogger dafür die Voraussetzungen schaffen.

Neben Deiner Offenheit und Lernbereitschaft bestehen diese aus…

Mir ist absolut klar, dass der letzte Punkt bei einigen Bloggern auf Widerstand treffen und für Bauchschmerzen sorgen kann. Meine Empfehlung basiert hier auf meiner Erfahrung. Zu Beginn meines Bloggens hatte ich immer Skrupel und Zweifel, wenn ich Nutzer blockiert habe. Inzwischen bin ich da rigoros.

Das Kommentarklima ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gute Dialoge. Und es liegt in Deiner Verantwortung, wie gut es ist. Achte darauf und schaffe so die Voraussetzungen für produktive Dialoge.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

Twitter-Symbol Facebook-Symbol YouTube-Symbol Soundcloud-Symbol Xing-Symbol LinkedIn-Symbol Skype-Symbol

Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Einen Kommentar schreiben

* Pflichtfeld / ** Wird nicht veröffentlicht!

 
Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten elektronisch erhoben und gespeichert werden.
Mehr dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an cm@sozial-pr.net widerrufen.
 
Navigation