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Bin ich glücklich? – Die Macht der Checkliste
„Bin ich glücklich?“ – Diese Frage stellen sich die wenigsten Menschen bewusst. Nicht etwa, weil die Antwort ihnen nicht wichtig wäre. Ganz im Gegenteil, viele Menschen spüren intuitiv, dass ihnen die Antwort nicht gefallen würde – und vermeiden daher die Frage. Doch es kommt noch besser: Fast immer, wenn ich die Frage einem Coachee oder anderen Menschen stelle, merke ich, dass darauf keine überzeugende Antwort haben.
Die meisten haben sich einfach noch nie Gedanken darüber gemacht, wie, wann und warum sie glücklich sind oder sein könnten.
Sich damit zu beschäftigen, würde für viele Menschen bedeuten, sich mit den Grundlagen ihrer Persönlichkeit und ihren ganz fundamentalen Werten und Vorstellungen zu beschäftigen. Das mag anstrengend, schmerzhaft und sicher nicht immer schön sein, doch es lohnt. Ein Weg: Erstellt Euch eine Checkliste.
Mir ist klar, dass dieser Gedanke für einige Leser seltsam klingt. Eine Checkliste soll darüber entscheiden, ob ihr glücklich seid oder nicht? Nein, soll sie nicht, doch das habe ich auch nicht geschrieben. Die Checkliste ist lediglich ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Sie soll Euch dabei unterstützen herauszufinden, wann und warum ihr glücklich seid oder sein könnt.
Warum eine Checkliste?
Dafür gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe. Erstens haben Listen – für mich und viele andere Menschen – eine ordnende und beruhigende Wirkung. Eine Liste zwingt immer zu einer gewissen Struktur und Ordnung. Um diese zu erreichen, muss auch in den eigenen Gedanken diese Ordnung geschaffen werden. Zweitens werden speziell Checklisten oft mit Aktivität und Zielen assoziiert. Erstellt ihr also eine Checkliste aus der hervorgeht, wann und warum ihr glücklich seid, kann diese Liste bereits als Motivation und Roter Faden dienen, an dem entlang ihr dann aktiv werdet und Veränderungen angeht.
Glücklich bist Du nur mit gesundem Egoismus
Klingt hart, ist aber so. Wenn ihr Eure Checkliste erstellt, Euch damit beschäftigt, wann und warum ihr glücklich seid – ja, dann zählen nur Eure Werte, Bedürfnisse und Vorstellungen. Natürlich sollt ihr dabei nicht träumen, müsst ihr die Realität im Blick behalten und mit den gegebenen Umständen zurechtkommen. Doch ihr dürft Euch eben nicht von den Vorstellungen und Wünschen anderer abhängig machen.
Ohne gesunden Egoismus – also der Fokussierung auf Eure Wünsche und Bedürfnisse – könnt ihr schlicht und ergreifend nicht glücklich werden. Egal wie egozentrisch, arrogant, überheblich oder eingebildet das klingen mag, wenn ihr glücklich sein und werden wollt, geht es primär um Euch. Ihr entscheidet auch, welche Menschen für Euch eine Rolle spielen und Euch wichtig sind. Und ja, das heißt auch, dass manche Menschen für Euch unwichtig sind. Das ist keine Abwertung der Person, nur eine Feststellung.
Wenn ihr jetzt Eure ganz persönliche Checkliste angehen wollt, habe ich da eine Vorlage zum Download für Euch. Sie ist in vier Bereiche aufgeteilt und bietet jeweils fünf Punkten pro Bereich Platz. Diese Beschränkung habe ich bewusst gewählt, denn so seid ihr dazu gezwungen, Euch wirklich Gedanken zu machen und auf das Wesentliche zu beschränken. Die Vorlage könnt ihr hier herunterladen.