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#BloggerfuerFluechtlinge: Warum schweigen (für mich) keine Option ist

Sie wurde von den Kollegen Nico Lumma, Karla Paul und Stevan Paul ins Leben gerufen.
Ist sie perfekt? Nein, natürlich geht es immer besser. Warum ich die Aktion unterstütze? Weil sie etwas tut. Wer Verbesserungspotenzial sieht, darf sich gerne und jederzeit bei den Machern melden – die Webseite findet ihr hier – oder die Aktion finanziell auf betterplace.org unterstützen.
Auf das Für und Wider der Flüchtlings-, Vertriebenen- oder Refugee-Debatte – die Begriffe werden da oft synonym verwendet – will ich hier gar nicht eingehen. Die Menschen, um die es hier geht, kommen nicht aus Spaß an der Freude nach Deutschland. Sie verlassen ihre Heimat, weil sie in den meisten Fällen schlicht keine Wahl haben. Wer jetzt „Aber das sind doch viel zu viele Menschen ruft!“ werfe bitte mal einen Blick auf das zweite Video unten.
Ich verstehe die Angst und Sorge vor unbekannten und fremden Menschen, wirklich. Ich selbst begegne jeden Tag Menschen unterschiedlichster Nationalität und nein, nicht alle Verhaltensweisen erschließen sich mir sofort.
Doch mit einer offenen Grundhaltung, gegenseitigem Respekt, Toleranz und dem Willen zur Verständigung lassen sich viele Hürden und Unterschiede überwinden. Das habe ich inzwischen mehrfach gelernt.
Deshalb unterstütze ich die Aktion im Rahmen meiner Möglichkeiten. Genau das empfehle ich auch Euch. Äußert Euch klar dazu, wenn Menschen sich gegen Flüchtlinge stellen. Unterstützt örtliche Aktionen, spendet – wenn ihr wollt. Und bitte: Diskutiert immer sachlich. Auch wenn Euer Gegenüber das nicht tut. Jeder Menschen verdient Respekt.
Ich schreibe diesen Artikel allerdings auch, weil schweigen aus meiner Sicht keine Option ist. Rechtsradikale Parolen werden lauter, nationalsozialistisch geprägte Gruppierungen tauchen immer häufiger in den Medien auf. Es ist Zeit, dass sich auch andere Stimmen zu Wort melden. Das war dann auch der letzte Anstoß für mich, mich dazu öffentlich zu äußern.
Schlechtes Gewissen ist völlig unnötig!
Ein Punkt ist mir hier noch wichtig: Habt kein schlechtes Gewissen, wenn ihr, aus Eurer Sicht, nur wenig tun könnt. Es irritiert mich sehr, dass manche Unterstützer von Hilfsinitiativen anderen Vorwürfe machen. Jeder kann etwas tun, klar. Doch immer im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Es hilft niemand, wenn die eigene Familie oder die Arbeit unter dem Engagement leidet. Es ist nicht sinnvoll, die eigene Gesundheit in zu vielen Nachtschichten und mit viel zu viel Stress dranzugeben. Und wer ohnehin knapp bei Kasse ist, muss nicht das letzte Geld spenden.
Unterstützung kann viele Facetten und Gesichter haben. Jeder kann die individuell passende finden. Für mich ist es eine Kombination aus Spenden, diesem Artikel und Video hier, klaren Standpunkten in Diskussionen und – soweit zeitlich möglich – Hilfe vor Ort. Meine Bitte ist:
Prüfe was Du tun kannst – und werde aktiv
Abschließend noch der Hinweis auf einige gute Artikel geschätzter Kollegen, die sich ebenfalls zu dem Thema geäußert haben:
- Schnauzbär und das Flüchtlingskind #BloggerfürFlüchtlinge von Thomas Knüwer
- Willkommenskultur? Wir können das schaffen! von Lars Hahn
- Aufstehen. Helfen. Auflehnen. #BloggerfuerFluechtlinge von Thorsten Ising
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