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Bullshit-Detektor – 20 Zeichen, an denen Sie einen inkompetenten Coach erkennen
„Woran erkenne ich, ob ein Coach gut oder schlecht ist?“ – Diese Frage wird immer wieder gestellt, denn leider gibt es nach wie vor schwarze Schafe, die sich als Coach bezeichnen. Ein Grund dafür: Die Berufsbezeichnung Coach ist nicht geschützt und nicht an Voraussetzungen geknüpft. Neben der persönlichen Sympathie und der gleichen Wellenlänge – denn diese muss für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gegeben sein – spielt auch die formale Qualifikation des coachs eine Rolle. Das kann beispielsweise eine Ausbildung mit pädagogischer oder sozialpädagogischer Prägung sein und natürlich ist auch die Erfahrung des coachs wichtig. Neben diesen Positiv-Kriterien gibt es jedoch auch Zeichen, an denen Sie einen schlechten oder inkompetenten Coach erkennen. 20 dieser Zeichen habe ich für Sie zusammengestellt.
An diesen 20 Zeichen erkennen Sie einen schlechten Coach
- Unrealistische Versprechungen – Sätze wie „Ich ändere Ihr Leben in einer einzigen Sitzung“ sollten Sie stutzig machen.
- Bequemes Coaching – Sobald Ihnen ein Coach verspricht, dass Sie im Coaching nichts tun müssen, sollten Sie genauer nachfragen.
- Eine Erfolgszusage – Ein guter Coach wird Ihnen den Erfolg niemals garantieren. Das ist nämlich schlicht nicht möglich.
- Kurzes Erstgespräch – Ihre erste Coaching-Sitzung ist nach 20 Minuten vorbei? Es gibt kein Profiling? Hier ist Misstrauen angesagt.
- Keine adäquate Ausbildung – Ihr Coach kann keinerlei Ausbildung mit einem pädagogischen oder didaktischen Einschlag vorweisen? Das ist kein Ausschlusskriterium, kritische Nachfragen sollte das allerdings auslösen.
- Keine nachweisbare Erfahrung – Ihr Coach kann Ihnen keine Klienten nennen, mit denen er bereits gearbeitet hat? Er hat keinerlei Belege für seine bisherige Coaching-Tätigkeit? Das ist – freundlich formuliert – seltsam.
- Falsche Zielgruppe – Wenn Ihr Coach über Erfahrung verfügt, hat er diese dann mit Menschen gesammelt, die ähnliche Probleme und Herausforderungen zu bewältigen hatten wie Sie? Ein Coach der bisher ausschließlich mit Studenten gearbeitet hat, wird den Schwenk auf einen Manager nicht ohne weiteres vollziehen können.
- Zu viele Euphemismen – Im Coaching-Prozess werden Sie irgendwann mit Fakten konfrontiert, die Ihnen nicht gefallen. Ein guter Coach spricht solche Punkte offen und mit Fingerspitzengefühl an, ein schlechter redet drumherum.
- Falsche Belege – Ihr Coach hat Ihnen Namen ehemaliger Coachees gegeben, doch keiner davon kann sich an ihn erinnern? Beenden Sie die „Zusammenarbeit“ so schnell wie möglich.
- Honorar im Voraus – Klar gibt es auch gute coachs, die einen Teil des Honorars im Voraus verlangen. Doch diese sind eher Ausnahmen. Spätestens wenn ein Coach das gesamte Honorar als Vorauszahlung verlangt, sollten Sie sich dringend Gedanken machen.
- Ohne Vorgespräch – Ihr Coach nimmt Sie noch vor dem ersten persönlichen Gespräch als Klient an? Das sollte Sie stutzig machen, denn ohne ein erstes Gespräch wird kein Coach einen unbekannten Klienten akzeptieren.
- Zu günstig – Ein guter Coach wird Sie finanziell nicht ruinieren, zum Nulltarif arbeitet er – oder sie – jedoch auch nicht. Extrem niedrige Honorarvereinbarungen sollten Sie zumindest hellhörig machen.
- Zu kurze Sitzungen – Sollte Ihr Coach Ihnen nur Termine zwischen 20 und 30 Minuten Dauer anbieten, so ist das ein eindeutiges Zeichen, um sich nach einem neuen Coach umzusehen.
- Nicht erreichbar – Ihr Coach ist außerhalb der persönlichen Treffen so gut wie nicht erreichbar? Auf E-Mails reagiert er nur sporadisch und die Mailbox hört er gar nicht erst ab? Wenn sich nach eine klärenden Gespräch nichts ändert, steht ein Wechsel an.
- Er entscheidet – Die Aufgabe eines Coachs ist, Sie in die Lage zu versetzen, selbst die für Sie richtige Entscheidung zu treffen. Sollte ein Coach jedoch Entscheidungen für Sie treffen, ist das kein gutes Zeichen.
- Er kann alles – Jeder gute Coach kennt auch seine Grenzen und wird Sie bei speziellen Problemen an die entsprechenden Fachleute verweisen. Sollte Ihr Coach jedoch alles selbst können, ist das definitiv ein Grund zur Sorge.
- Keine Ziele – In einem Coaching werden immer Ihre Ziele abgefragt und Ziele für Coach und Klient definiert. Ohne Ziele wird ein Coaching vor allem teuer und langwierig.
- Isolierte Betrachtung – Ein Coach der sich auf Ihren Arbeitsplatz und die dort anfallenden Aufgaben konzentriert, kann Ihnen wahrscheinlich nicht helfen. Denn in den meisten Fällen spielen auch Faktoren aus dem Privatleben eine Rolle. Diese dürfen daher nicht ignoriert werden.
- Gebrochene Zusagen – Im Coaching-Prozess werden Arbeitsaufträge mit einer klaren Deadline versehen. Bis zu einem bestimmten Datum müssen sowohl Coach als auch Klient die vereinbarte Aufgabe erfüllt haben. Hält Ihr die Coach diese Zusagen mehrfach nicht ein, fehlt die Grundlage für eine produktive Zusammenarbeit.
- Große Nachsicht – Wenn Sie unter Stress stehen, wird ein ein guter Coach im Coaching nicht noch zusätzliche Belastungen schaffen. Doch auf dein Einhaltung von Terminabsprachen muss er bestehen. Tut er das nicht, ist ein Wechsel des Coaches möglicherweise sinnvoll.