Inhalt
(Corporate) Blogs: Ohne klare Botschaft geht es nicht
Leser meines Blogs oder der Karrierebibel wissen es längst und auch meine Coachees und Unternehmen, die ich als Berater begleite, können ein Lied davon singen: Ich bin leidenschaftlicher und überzeugter Blogger. Das gilt naturgemäß auch für den Unternehmensbereich, in dem Corporate Blogs meiner Meinung nach – oft zu Gunsten der sozialen Netzwerke – viel zu häufig vernachlässigt werden.
Als Einstieg und um auf den Geschmack zu kommen, empfehle ich übrigens oft die Nutzung von Google+. Das Netzwerk kann einerseits dabei helfen, erste Schritte in den sozialen Netzwerken zu tun, ist andererseits jedoch auch für die Veröffentlichung längerer Texte ausgelegt. Wer dann Gefallen am Schreiben findet, sollte sich ein eigenes Blog zulegen. Für Unternehmen gilt das ebenfalls, nur dass hier ein Corporate Blog aus meiner Sicht die Basis aller Social Media Aktivitäten sein sollte. Svenja Hofert bietet auf ihrem Karriereblog einige hervorragende Tipps für den Start in ein persönliches Blog. Kerstin Hoffmann – sorry, ich halte außerhalb der akademischen Welt nichts von Doktortiteln – hat auf ihrem Blog PR-Doktor eine ganze Serie rund um das Corporate Blog aufgebaut. Beide Blogs sind klare Leseempfehlungen.
Inhalt
Unternehmen, wie lautet Eure Botschaft?
Doch sowohl Svenja Hofert als auch Kerstin Hoffmann konzentrieren sich in ihren Beiträgen auf die Strategie und die konkrete Umsetzung eines Blogs. Dieser Teil ist natürlich wichtig, doch viele Unternehmen begehen den schwerwiegendsten Fehler bereits vor der Strategie- und Konzeptphase. Der Fehler ist so simpel wie gravierend:
Sie haben keine Botschaft!
Gut, das Problem geht weit über ein Corporate Blog hinaus und betrifft grundsätzlich alle Kommunikationsbereiche. Doch im Corporate Blog wird eine fehlende Botschaft eben schmerzhaft sichtbar. Bei der Botschaft eines Corporate Blogs geht es nicht darum, das Unternehmen und seine Produkte optimal darzustellen. Der Schwerpunkt muss viel mehr auf der Perspektive liegen, aus der das Unternehmen dargestellt werden soll. Die Frage lautet daher: Wie sollen Fans, Kunden und Leser das Unternehmen wahrnehmen?
Möglichkeiten, wie eine solche Botschaft aussehen kann, gibt es viele:
- Ratgeber und Ansprechpartner bei Fragen
- Hervorragende Produkte mit ebenso gutem Service
- Attraktiver Arbeitgeber und Arbeitsplatz
- Innovativ, flexibel und experimentierfreudig
- Traditionsbewusst und zuverlässig
- Kompetent und immer auf dem neusten Stand
Diese Liste zeigt nur einige der möglichen Botschaften auf. Wichtig ist, dass sich Unternehmen klar für eine Botschaft entscheiden und ihre Strategie konsequent danach ausrichten.
Grundlage aller Aktivitäten
Eine klare Botschaft ist nicht nur für die Fans, Kunden und Leser, sondern auch für die Mitarbeiter wichtig. Sie erleichtert die Erstellung einer durchdachten Strategie und eines inhaltlich schlüssigen Konzeptes. Sollte das Redaktionsteam – falls es eines gibt – einmal unsicher sein, welche Inhalte am besten zum Blog passen, reicht der Abgleich mit der gewählten Botschaft. In den meisten Fällen wird dann ganz automatisch klar, welche Inhalte sinnvoll sind und welche besser nicht im Blog landen.
Kommentare zu diesem Artikel
Jau!
Allerdings würd ich da definitiv noch Raum für Flexibilität lassen, also zum Ausprobieren, Zuhören und Reagieren.
Natürlich sollte das alles mit dem grundlegenden Wertschöpfungsansatz eines Unternehmens übereinstimmen, die Details zeigen sich aber oft erst nach dem Ausprobieren und Testen.
Hi Karsten,
klar kann sich eine Botschaft – oder doch zumindest deren Ausgestaltung und Umsetzung verändern. Muss sie sogar, sonst wird es irgendwan langweilig und geht an den Fans und der Community vorbei. Doch das ist für mich dann eher der Bereich Strategie. Ausprobieren und Testen gehören da auf jeden Fall dazu.
Gruß,
Christian
[…] einem eigenen Blog beziehen Sie Stellung und besetzen Themen, statt sie nur weiter zu verbreiten (Räusper. So sollte es zumindest […]
[…] Riesen, heimliche Könige, Zentrum der Kommunikation – diese Namen zeigen, dass Corporate Blogs heute eine enorme Bedeutung in der Unternehmenskommunikation einnehmen. Auf den Erfolgsfaktor für […]
[…] Im besten Fall ist ein als Werbekanal missbrauchtes Corporate Blog reine Geld- und Zeitverschwendung. Doch so viel Glück muss ein Unternehmen nicht unbedingt haben, denn die Chancen stehen gut, dass ein mit reinen Werbeaussagen und -informationen gefülltes Corporate Blog früher oder später von anderen Bloggern wahrgenommen und öffentlich angeprangert wird. Doch selbst wenn diese negative Aufmerksamkeit Unternehmen egal sein mag, gibt es ein viel größeres, in der Regel jedoch stilles und nicht wahrnehmbares Risiko: Die Wirkung des Corporate Blogs auf Kunden. […]
[…] das Gähnen, doch ich warne ausdrücklich davor, die Infografik einfach zu übergehen. Auch wenn es sich hier um Grundlagen handelt – oder gerade deshalb – sollten erfahrene Facebook-Seitenbetreiber die Infografik als […]
[…] Für Freelancer und Ein-Personen-Blogs ist der Tipp mit dem persönlichen Bloggen natürlich passend. Ich behaupte jedoch, dass Bloggen mit persönlicher Note auch für KMU und soziale Einrichtungen funktioniert. […]
[…] nicht! Ja, Neukunden sind wichtig, doch wer dafür seine Stammkunden komplett vernachlässigt, sendet damit eine klare Botschaft – nur kein […]
[…] ist wichtig und sollte der Kern sein, doch Eure Botschaft darf dabei natürlich nicht untergehen. Formuliert diese klar und bringt sie aktiv in Eure Kommunikation ein, dann werdet ihr sichtbar und […]
[…] gehört zu den Begriffen, die viele Blogger – und leider vor allem Unternehmen mit Corporate Blogs – so gar nicht auf dem Schirm haben. Bloggen, so die oft geäußerte Meinung, besteht doch […]
[…] (Corporate) Blogs: Ohne klare Botschaft geht es nicht […]