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26.02.2016 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

Digitale Szene und Stadt: Bonn digital als Praxisbeispiel für Vernetzung

Digitale Szene und Stadt respektive öffentliche Verwaltung passen nicht immer zusammen. In Bonn ist das anders, nicht zuletzt durch die Initiative Bonn digital von Sascha Foerster und Johannes Mirus. Sie kann Vorbild für andere Städte sein.

Zwei Dinge können viele Städte heutzutage bieten: Eine aktive städtische Verwaltung und Wirtschaftsförderung und eine wachsende digitale Szene. Beide können eine Stadt als Standort, Lebensraum und soziales Gefüge spürbar positiv beeinflussen und voranbringen.

Leider kommen Stadt und digitale Szene meiner Erfahrung nach nicht immer gut miteinander zu recht. PWC es beschreibt im Artikel zum Ranking der digitalsten Städte Deutschlands folgendermaßen:

Die wesentlichen Hindernisse bei der Digitalisierung der Städte und Gemeinden Deutschlands sind finanzieller, rechtlicher und kultureller Natur.

Natürlich umfasst Digitalisierung viele Bereiche, doch die digitale Szene einer Stadt spielt dabei eine unbestreitbare Rolle.

Dass das Verhältnis zwischen Stadt und digitaler Szene auch anders aussehen kann, beweist die Initiative Bonn digital von Sascha Foerster und Johannes Mirus. Mit Johannes habe ich mich dazu unterhalten.

Bonn digital: Praxisbeispiel für wirksame Vernetzung

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Bonn digital hat ein klares Ziel: Impulsgeber, Plattform und Netzwerker für die digitale Szene in Bonn zu sein. Im Podcast spricht Johannes ein Phänomen an, das ich in verschiedensten Städten kennengelernt habe:

Die digitale Szene ist zwar aktiv und es entstehen ständig neue Initiativen, Start Ups und Projekte. Doch sie alle laufen unkoordiniert ab und arbeiten häufig aneinander vorbei.

Bonn digital will das ändern und auch die Stadt Bonn in den Prozess einbeziehen. Das Unternehmen Bonn digital besteht zwar aus Sascha Foerster und Johannes Mirus, das Netzwerk geht jedoch weit darüber hinaus.

Dazu gehört beispielsweise auch die Plattform Bonnerblogs auf der – der Name verrät es – Bonner Blogs und Blogger vorgestellt werden. Zentrales Element der Vernetzung ist jedoch das Gemeinschaftsprojekt Bundesstadt.com. Hier arbeiten zahlreiche Autorinnen und Autoren mit, greifen aktuelle Themen auf, stellen Events vor und beleuchten verschiedene Facetten des digitalen Bonn.

In der ersten Folge des Bundesstadt-Podcasts beleuchten Annette Schwindt, Guido Schwan, Sascha Foerster und Johannes Mirus die Entstehung und Struktur des Netzwerks.

Was Städte von Bonn digital lernen können

Bonn digital ist für sich genommen ein spannendes Projekt. Doch meiner Meinung nach geht seine Bedeutung und Wirkung – zumindest potenziell – über die Bonner Stadtgrenzen hinaus.

Auch wenn Bonn digital sich noch im Aufbau befindet und sich in den nächsten Monaten und Jahren verändern wird, entfaltet es bereits heute Wirkung. Dafür gibt es Gründe und Faktoren, von denen andere Städte lernen können.

Die drei wichtigsten sind aus meiner Sicht:

  1. Initiative und Engagement
    Dieser Aspekt betrifft in erster Linie die digitale Szene und erst in zweiter Instanz die Stadt. Bonn digital existiert nur weil es Menschen gibt, denen die digitale Szene in Bonn wichtig ist und die etwas für ihre Entwicklung tun wollen. Wenn sich Start Ups und digitale Initiativen zurücklehnen und darauf warten, dass städtische Verwaltung oder Wirtschaftsförderung auf sie zukommen, wird sich nichts ändern. Initiative und Engagement tun Not.
  2. Offenheit und Aktivität
    Engagement seitens der digitalen Szene reicht allein jedoch nicht aus. Bonn digital lebt auch davon, das macht Johannes Mirus im Podcast deutlich, dass die Wirtschaftsförderung und Stadt offen für neue Wege und Ansätze sind und sich aktiv in den Prozess einbringen. Mein Appell: Liebe Städte und Verwaltungen, sprecht mit den digitalen Initiativen in eurem Bereich. Wenn beide Seiten offen aufeinander zugehen und sich als Partner ernst nehmen, kann Veränderung stattfinden.
  3. Ziele und Möglichkeiten
    Eine wichtige Grundlage: Sowohl digitale Szene als auch Stadt sollten sich auf gemeinsame Ziele einigen. Zwar mag ich das Wort Synergien nicht besonders, doch hier ist es angebracht. Digitale Szene und Stadt können gemeinsam viel für einen Standort tun, Arbeitsplätze schaffen, die Stadt lebenswert und attraktiver machen und junge Arbeitnehmer und Fachkräfte halten. Diese Denkweise ist der digitalen Szene teilweise fremd. Doch wenn sich Wirtschaftsförderung und Stadt bewegen können, kann das auch die digitale Szene.
  4. Jetzt sind Sie dran: Gibt es in Ihrer Stadt digitale Initiativen, Netzwerke und Kooperationen mit der Stadt? Kennen Sie andere Beispiele? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.

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Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

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