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15.05.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

E-Learning – Viel Potential aber keine Patentlösung

Kürzlich habe ich auf Facebook folgenden Beitrag gelesen: „Habe ich schon erwähnt das E-Learning stinkt?“ Der Kommentar stammt von einer guten Bekannten. Mein spontaner Kommentar hatte den Tenor: Das Problem sind die Lehrer, die das Tool falsch einsetzen, nicht das E-Learning an sich. Doch in der Praxis treffe ich bei Studenten und Dozenten häufig auf die Einstellung an: Wenn E-Learning drauf steht, muss es gut sein. Das ist schlicht falsch, auch hier kommt es auf den richtigen Einsatz an.

Didaktische Grundregeln gelten on- wie offline

Erstaunlich finde ich vor allem, das erfahrene Lehrer und Dozenten bei der Erstellung von E-Learning-Inhalten auch die einfachsten didaktischen Prinzipien zu vergessen scheinen. Würde ich den gleichen Bildungsarbeitern eine so konzipierte Vorlesung vorschlagen, würden sie mir diese – zu Recht – um die Ohren hauen.

Für das E-Learning gelten grundsätzlich keine anderen Regeln wie für Vorlesungen. Die Einheit sollte folgende Kriterien erfüllen:

Bei diesem letzten Punkt spielt E-Learning seine Stärken und seine Besonderheiten aus. Die anderen Punkt sind jedoch ebenfalls gültig.

Interaktive Inhalte sind möglich…

Eine der großen Stärken von E-Learning-Kursen: Die Inhalte können interaktiv gestaltet sein. Tests die den Studenten direktes Feedback über die erzielte Leistung geben, veränderbare Diagramme, Filme, die auf Aktionen des Studenten reagieren sowie Lernspiele sind nur einige Gestaltungsmöglichkeiten.

… jedoch nicht immer notwendig

Doch Lerninhalte auf biegen und brechen interaktiv zu gestalten, ist nicht nicht Sinn der Sache. Ein gut gemachtes Lehrvideo, ansprechende Infografiken oder einfach ein gut geschriebener und sauber strukturierter Text nutzen andere Stärken des E-Learnings. Diese Inhalte sind multimedial aufbereitet, jederzeit verfügbar und können vom Studenten in seinem
individuellen Rhythmus und Tempo bearbeitetet werden.

Diskussionen müssen sich ergeben

Stammleser wissen: Diskussionen auf E-Learning-Plattformen oder innerhalb von E-Learning-Systemen stehe ich kritisch gegenüber. Sicher sind diese möglich, doch sie müssen sich – meines Erachtens nach – spontan und von den Studenten aus ergeben, um effektiv zu sein. Eine verordnete Diskussion im Stile von „Wir treffen uns alle um 14:30 Uhr im E-Learning-System, das Thema ist XY, diskutieren Sie“ kann nur schief gehen und ist im besten Fall Zeitverschwendung.

Die geplante Diskussion von Arbeitsergebnissen oder eine offene Sprechstunde, in der ein Referent erreichbar ist, ist eine andere Sache. Doch diese Möglichkeiten werden leider viel zu selten im E-Learning genutzt. E-Learning kann eine tolle Sache sein und ich bin zutiefst vom Nutzen dieser Lernform überzeugt. Dieser kommt jedoch nur dann zum Tragen, wenn das Tool richtig eingesetzt wird.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] Diese ist allerdings längst nicht mehr auf die drei genannten Studienarten beschränkt, den E-Learning hat in den letzten Jahren in nahezu allen Studien- und Weiterbildungsformen an Bedeutung gewonnen. […]

[…] Erkenntnisse stellt sich die Frage: “Ist der Einsatz von Social Media zusätzlich zu E-Learning-Systemen überhaupt nötig?” In einigen Coachings, Seminaren und Beratungen habe ich auch schon die […]

[…] Wer heute ein Studium anstrebt, wird fast zwangsläufig mit E-Learning konfrontiert. Selbst Präsenzstudiengänge ergänzen ihr Angebot um virtuelle Lerneinheiten und bieten ihren Studenten so auch außerhalb der Vorlesungszeiten Zugang zu Lernmaterialien und Feedback. Bei den inzwischen populär gewordenen Fernstudiengängen spielen E-Learning-Systeme naturgemäß eine noch größere Rolle. […]

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