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Echte Handarbeit – Schreiben mit Stift und Papier macht Euch kreativ
Spätestens seit Eurer ersten Studien- oder Hausarbeit kennt Ihr das Phänomen: Eigentlich ist das Thema ganz einfach und im Prinzip wisst Ihr auch, was Ihr schreiben wollt. Doch irgendwie schafft Ihr es einfach nicht, die richtigen Worte zu finden, der Bildschirm bleibt leer. Ein kleiner Trost: Damit seid Ihr nicht alleine, das geht auch anderen Menschen außerhalb des Studiums so. Gerade wenn die Worte zum greifen nah scheinen – sprichwörtlich „auf der Zunge liegen“ – fällt es vielen schwer, einen Text zu beginnen. Eines der einfachsten und effektivsten Mittel gegen diesen Kreativitäts-Stau: Schreiben – und zwar von Hand.
Moment, habe ich das nicht schon mal geschrieben? Doch, bei meinen Tipps gegen die Schreibblockade war das Schreiben von Hand – natürlich – auch dabei. Aus zahlreichen Rückmeldungen und Gesprächen weiß ich jedoch: Es ist leider der am häufigsten ignorierte Punkt der gesamten Liste. Viele Studenten und Arbeitnehmer tippen bedeutend mehr, als sie noch von Hand schreiben. Inzwischen gibt es ein wachsende Zahl von Menschen, die bereits nach weniger als einer halben, von Hand geschriebenen A4-Seite einen Krampf bekommen. Von der fast unleserlichen – weil kaum trainierten – Handschrift ganz zu schweigen.
Wenn Ihr jedoch über Euren Schatten springt und Euch auf das Experiment einlasst, werdet Ihr Erstaunliches erleben. Durch die Haptik von Stift und Papier – ich empfehle Füller oder Bleistift, Kugelschreiber müssen schon wirklich gut sein, um damit ordentlich schreiben zu können – bekommt der Schreibprozess eine ganz andere Bedeutung. Ihr werdet Euch jedes Wort besser überlegen – denn löschen ist nicht so einfach. Falsche Wörter werden durchgestrichen, bleiben jedoch nach wie vor sichtbar. Das Hirn ist nicht mehr nur mit dem Drücken von Tasten, sondern mit einer koordinativ und feinmotorisch anspruchsvolleren Aufgabe beschäftigt. Das Geräusch des Stiftes auf dem Papier, das Gefühl, wie der Stift über die Oberfläche gleitet, der Geruch des Papiers und die völlig andere Kopf- und Handhaltung als am Rechner – all das sind Sinneseindrücke, die Eure Kreativität beflügeln und das Schreiben leichter machen. Sicher, Ihr tippt wahrscheinlich deutlich schneller als Ihr schreibt. Dafür findet Ihr die passenden Worte jedoch leichter und könnt den ersten Schreibwiderstand problemlos überwinden.
Dazu kommt: Ablenkungen sind bei Stift und Papier sehr viel seltener als am Computer und Stift und Papier benötigen – in der Regel – keinen Strom und sind hoch mobil. Doch ich kann hier viele Argumente anführen: Den Effekt des Schreibens von Hand könnt Ihr nur erleben.
Wann fängst Ihr damit an?
Kommentare zu diesem Artikel
[…] unbewussten Abläufe wahrzunehmen. Das regelmäßige Führen eines Tagebuches – idealerweise von Hand – kann Euch dabei helfen, die tief sitzenden Wünsche kennen zu lernen. Dafür müsst ihr […]
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[…] hat es zumindest schon bei anderen beobachtet: Wenn Menschen etwas schaffen müssen, werden sie auf einmal kreativ und entwickeln erstaunliche Lösungen und Wege. Ähnlich funktioniert es auch bei Eurer […]