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03.05.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

Echte Veränderung? – Social Media können nur der Anfang sein

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We have nothing agains likes, but vaccines costs money.

Dieser Satz stammt aus einer Werbekampagne von UNICEF. Ich bin dem unten eingebetteten Bild heute das erste Mal auf Facebook begegnet, doch das oben eingebundene Video – und zwei weitere, die ihr bei den Kollegen von The Verge findet – sind bereits seit einiger Zeit von UNICEF veröffentlicht worden.

Persönlich finde ich die Werbekampagne mutig und wichtig, auch wenn – oder gerade weil – sich UNICEF damit so manchen Kommunikator und Social Media Aktiven zum Feind machen könnte. Die Botschaft der wirklich guten gemachten Kampagne: Likes und virtuelle Unterstützung in Form von Kommentaren ist nicht schlecht, bringt jedoch keine echte Veränderung. Dazu sind Taten nötig. Diese Botschaft sollten sich ausnahmslos alle Einrichtungen, Vereine, NGOs, Soziale Einrichtungen Bildungsträger, KMUs und Freelancer – ja, die Liste ist lang und könnte noch länger sein – groß an die Wand hängen und beherzigen.

Adieu Tunnelblick, hallo Realität

Es ist leicht, zu leicht, für aktive Kommunikatoren und Digital Natives, sich in den sozialen Netzwerken zu verlieren und diese für zu wichtig zu halten. Wer sich jeden Tag – auch beruflich – in den Netzwerken bewegt und dort aktiv kommuniziert, misst diesen Kommunikationswegen naturgemäß eine hohe Bedeutung bei. Das ist völlig berechtigt.

Es darf jedoch nicht dazu verleiten, die Realität zu vergessen. Nein, ich spreche nicht davon, dass Nutzer wirklich ihre Umgebung vergessen und die virtuelle Kommunikation der persönlichen vorziehen. Das tun die allerwenigsten Kommunikatoren, sie wissen um den Wert persönlicher Kontakte.

UNICEF Kampagne

Doch das Bewusstsein und der Maßstab für die Wirkung und die Möglichkeiten der Social Media gehen oft verloren. Online-Petitionen werden gestartet, Geld in Kampagnen gegen Gesetzesvorlagen gesteckt, Artikel verfasst und tausendfach geteilt. All das ist wichtig und hat seinen Platz. Doch dabei darf niemals vergessen werden, dass diese Kommunikation nur der Anfang sein kann.

Wer sich nach Artikeln und Online-Petitionen zufrieden zurücklehnt und meint, seinen Teil getan und echte Veränderung bewirkt zu haben, irrt sich gewaltig. Echte Veränderung ist nur durch Handlung möglich. Kommunikation und Öffentlichkeit sind ein Anfang, doch dann müssen Taten folgen, müssen Menschen aktiv werden.

Das Problem mit der Anerkennung

Bevor sich jemand angegriffen fühlt: Ich mach hier niemandem einen Vorwurf. Erstens steht mir ein Urteil – egal über wen – nicht zu und zweitens kenne ich das Phänomen sehr gut aus eigener Erfahrung. Es fühlt sich toll an, einen kritischen Artikel zu schreiben, Zustimmung und Anerkennung zu ernten und Aufmerksamkeit auf ein Herzens-Thema zu lenken.

Die eigentliche Arbeit – die danach in Handlungen mündet – ist weit weniger anerkannt. Das ist logisch, schließlich wird sie nur von wenigen wahrgenommen und diese sind meist selbst damit beschäftigt, ihre Energie für die Veränderung einzusetzen. Ja, es ist anstrengend, teilweise langweilig und ermüdend, all die kleinen Arbeiten zu tun, die für Projekte und echte Veränderungen notwendig sind. Denn jede Veränderung findet nur über kleine Aktionen, kleine Schritte statt. Nur ganz selten sind es die großen, heroischen Taten, die eine echte Veränderung einleiten.

Deshalb finde ich die UNICEF Kampagne so gut. Sie erinnert an den vielleicht wichtigsten Grundsatz in den Social Media: Veränderungen können hier beginnen, doch möglich werden sie nur durch Taten in der realen Welt. Nicht durch Likes.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] ist klar: Den Vorschlag kann ich mir auch sparen. Im Augenblick als ich andeute, dass es einen anderen als den bewährten Weg geben könnte, sehe ich es: Meine Gesprächspartner machen dicht, gehen in die Abwehrhaltung und […]

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