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Fachantwort 1: So findet ihr Themen
Letzte Woche hatte ich die erste Fachfrage gestellt. Sie lautete:
Wie findet ihr Themen?
Gesucht waren Strategien und Tipps rund um die Themensuche und -findung für Kunden in der Kommunikationsberatung, der Unternehmenskommunikation oder das eigene Blog. In den Kommentaren und den sozialen Netzwerken haben sich vier Leser zu Wort gemeldet, per E-Mail traf eine weitere Antwort ein.
Bevor ich zu den Antworten komme: Ein großes Dankeschön an alle Antwortenden, Eure Strategien und Anregungen sind richtig gut und sicher auch für andere Leser interessant. Los geht’s, die Reihenfolge der Antworten richtet sich nach dem Zeitpunkt des Eingangs und ist keine Wertung.
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Heike Stiegler, Heisti
Mein Leitspruch ist immer „Themen liegen auf der Straße, ihr müsst sie nur aufheben“. Das klingt sicher zuerst etwas befremdlich, aber wenn man genauer hinsieht, dann stellt man schnell fest, dass es stimmt. Der Fehler, der am häufigsten vorkommt ist, dass man sich mit der Themenfindung immer dann beschäftigt, wenn man konkret etwas schreiben oder aufnehmen möchte.
Und genau das ist der Knackpunkt. Wer sich mal genauer mit den eigenen Gedanken über den Tag hinweg beschäftigt, stellt fest, dass er ganz viele Ideen und Impulse hat, die jedoch alle weg sind, sobald er sich an den Rechner setzt. Warum? – weil er die Themen nicht als solche erkannt hat. Ich habe mir nun angewöhnt, wo immer ich bin, wann immer es ist, wenn mir ein Gedanke kommt, notiere ich ihn – zumeist in meiner Themensammlung in Evernote – um den Gedanken dann zu gegebener Zeit, wenn ich schreiben, oder podcasten möchte, wieder aufzunehmen und weiter zu entwickeln. Und seit ich mir diese Routine angewöhnt habe, fallen mir Themen zu.
Ob es im Bad ist, unter der Dusche, beim Kochen – meistens jedoch beim Autofahren immer sind wir mit Impulsen und Themen konfrontiert. Wir müssen sie nur aufnehmen und entsprechend unseres Themenbereiches filtern.
Den vollständigen Kommentar von Heike findet ihr unter dem Artikel zur ersten Fachfrage.
Huberta Weigl, Schreibwerkstatt
…die Themen liegen eigentlich auf der Straße, das sehe ich auch so. Man muss nur hinschauen bzw. als Coach anderen Menschen zeigen, wohin sie schauen sollen.
Huberta hat zu diesem Thema auch bei sich gebloggt, ihren – definitiv lesenswerten – Artikel findet ihr hier.
Antwort per E-Mail, anonym
Für die Themensuche arbeite ich viel mit Fantasie und Assoziation. Beispielsweise finde ich viele Themen und Überschriften beim Malen oder Musizieren. Im Team funktioniert das so natürlich nicht – die Kollegen würden vermutlich etwas seltsam schauen – doch hier klappt freies Brainstorming sehr gut. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir ein sehr kreatives und gut eingespieltes Team sind.
Kurzer Kommentar von mir (Christian): Kreativ-Techniken können – entsprechende Offenheit vorausgesetzt – auch in Teams und Workshops wunderbar funktionieren.
Alexandra Bock, Facebook-Profil
Mir hilft es andere Blogs zu lesen und dann mir einen Kaffee zu holen oder auf die Toilette zu gehen. Interessanterweise bekomme ich dadurch die besten Ideen. Klingt zwar etwas komisch, aber es hilft.
Den Original-Kommentar findet ihr unter dem Artikel zur ersten Fachfrage.
Natascha Miljković, Zitier-Weise
Ganz banal – ich sammle Infos. Und zwar hauptsächlich über drei Kanäle:
- Mit Google Alerts (jetzt Feedly): Da habe ich einige Stichworte eingestellt (z.B. Plagiat), bringt vor allem neueste Artikel brühwarm. So übersieht man nichts!
- Über meine Social Media Kanäle (hauptsächlich Facebook und Twitter): Ich umgebe mich bewusst zum Großteil nur mit Kontakten aus meinem Arbeitsbereich (Wissenschaft, Uni). … Interessant ist hier vor allem – ich stelle mir beim Lesen der Postings immer diese Fragen: Hat das mit mir und meiner Arbeit zu tun?, Inwiefern betrifft mich das auch/ persönlich oder beruflich? und Was würden meine Kunden dazu sagen?
Das hilft enorm weiter! Man glaubt anfangs gar nicht wie viel man mit diesen einfachen Fragestellungen an Input bekommt!- Und nun der beste Kanal von allen: Persönliche Begegnungen bringen immer wieder so enorm viel! Bei mir kommen SEHR viele Fragen zum Beruf an sich: Was tut eine Plagiatprüferin? Wie funktionieren diese Programme eigentlich?
Kommentar von mir (Christian): Die Antwort kam via Facebook-Nachricht. Ich gebe sie hier auszugweise – mit Nataschas Erlaubnis – wieder.
Schlusskommentar
Noch einmal ein großes Dankeschön an alle Antwortenden. Einige der genannten Methoden – spontane Ideen sammeln, bei Gesprächen aufmerksam zuhören, Kreativ-Techniken nutzen – setze ich selbst für die Themenfindung ein. Bei Kunden und in Workshops kommt der oben mehrfach erwähnte „Die Themen liegen auf der Straße“-Ansatz zum Tragen. Hier rege ich die Teilnehmer meist nur dazu an, ihre Kreativität zu nutzen und vorhandene Ideen auszusprechen – und kann mich dann oft über einen längeren Zeitraum auf das Sammeln der Themen beschränken. Bei Bedarf gebe ich natürlich auch Themen-Impulse in die Gruppe.
Morgen gibt es dann die zweite Fachfrage, ich freue mich auch da auf Eure Antworten.
P.S.: Falls ich eine Antwort übersehen habe, ergänzt diese bitte in den Kommentaren. Ich trage sie dann auf jeden Fall nach. Das gilt auch für neue Antworten zur Frage.