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Gier sabotiert jeden Erfolg – für Menschen und Unternehmen
Bist Du gierig? Die meisten Leser werden die Frage weit von sich weisen. Eine verständliche Reaktion – doch seid ihr Euch ganz sicher, dass ihr nicht gierig seid? Ja? Dann erlaubt mir eine Nachfrage: Was ist für Dich genug? Wenn Gier keine Rolle spielt, müsste die Frage leicht zu beantworten sein. Ist sie für die meisten Menschen allerdings nicht. Der Grund: Gier ist menschlich und liegt grundsätzlich in uns allen.
Doch gleichzeitig sabotiert Gier jeden Erfolg – und zwar für Menschen und Unternehmen. Und ja, auch im Sozial- und Bildungsbereich – meinem Schwerpunkt – ist Gier bei den Trägern weit verbreitet. Nehmt einfach mal an Budget-Verhandlungen teil, dann wisst ihr, was ich meine. Selbst kleine und mittelständische Unternehmen, die sich eine solide Geschäftsführung auf die Fahne geschrieben haben, sind davon betroffen. Dabei ist das Gegenmittel – zumindest theoretisch – ganz einfach.
Mit Verantwortung und Dankbarkeit gegen die Gier
Eine der größten Tücken der Gier: Das Umfeld, Freunde, Bekannte und Geschäftspartner, können sie von außen erst sehr spät erkennen. Denn zu Beginn deckt sich das Verhalten mit Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und hoher Motivation. Erst im Lauf der Zeit wird deutlich, dass die Person oder das Unternehmen kein Maß und Ziel kennt und immer noch mehr erreichen will.
Rein theoretisch ist das Gegenmittel einfach: Verantwortung und Dankbarkeit. Wer als Geschäftsführer die Verantwortung für seine Mitarbeiter ernst nimmt, kann sich Gier schlicht nicht leisten. Ihm ist klar, dass ständiges Wachstum nicht zu nachhaltigen Erfolgen führen kann. Gewinnsteigerung und -maximierung und jeden Preis ist damit als Unternehmenspolitik ausgeschlossen.
Im persönlichen Bereich ist Dankbarkeit das beste Mittel gegen Gier. Wenn Du Dir darüber im Klaren bist, was Du alles haben darfst, wie gut es Dir geht und welche Möglichkeiten Dir offen stehen, wächst in Dir die Dankbarkeit. Gier hat dann keine Chance, eher Demut und Zufriedenheit.
Das bedeutet nicht, dass Du Dich auf dem Erreichten ausruhst. Neue Ziele zu setzen und aktiv anzusteuern ist nicht nur legitim, es ist völlig menschlich und wichtig. Doch Du gehst die weitere Entwicklung dann von einer Basis der Dankbarkeit aus an und willst nicht um jeden Preis mehr erreichen. Du wirst nicht gierig.
Die Gefahren der Gier
Doch warum ist Gier überhaupt so schlimm und gefährlich? Hier die für mich wichtigsten Argumente. Gier…
- … lenkt den Fokus auf Gewinnmaximierung um jeden Preis. In der Sozialen Arbeit werden die Bedürfnisse der Klienten dann ignoriert.
- … bringt Menschen dazu, nur ihren eigenen Vorteil zu sehen. Mitmenschen, Freunde und Familie treten dann in den Hintergrund.
- … führt oft zur Fokussierung auf finanzielle Aspekte. Die wirklich wichtigen Dinge gehen jedoch unter.
- … macht blind für mittel- und langfristige Chancen. Der Schwerpunkt liegt nur auf kurzfristigem Erfolg.
- … kann (Kunden) Beziehungen zerstören und ein Netzwerk nachhaltig schädigen.
- … macht Vertrauen oft unmöglich.
- … führt automatisch auch zu Misstrauen und zu übertriebenem Konkurrenzdenken.
- … macht Kooperationen und gegenseitige Unterstützung unmöglich.
- … führt zu einer egoistischen Weltsicht.
- … verdrängt alle Werte und Prinzipien.
Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Herr Müller!
Ich suche gerade nach einem passenden Bild um „Gier“ darzustellen. Dabei ist mir das Bild in Ihrem Gier-Artikel aus 2013 aufgefallen. Wer hält die Rechte an diesem Bild? Falls Sie die Rechte halten: Können Sie sich vorstellen, mir eingeschränkte Nutzungsrechte einzuräumen? Details kann ich gerne erläutern. Falls Sie nicht die Rechte besitzen wäre ich für einen Hinweis dankbar, an wen ich mich dbzgl. wenden kann. Danke und Gruss, T. Schwarz
Hallo Herr Schwarz,
das Bild stammt von 123rf.com. Die Plattform nutze ich für meine Stock-Fotos.
Gruß,
Christian