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Google Glass: Potenzial im Bildungsbereich
Die Markteinführung findet voraussichtlich 2014 und fast sicher zuerst in den USA statt. Dennoch hat Google Glass in den letzten Monaten für einigen Wirbel gesorgt und die Diskussion um Wearable Computing auch in Deutschland neu entfacht und in das Licht der Öffentlichkeit katapultiert. Die ersten US-amerikanischen Staaten, Einrichtungen und Restaurants haben Google Glass bereits vor der offiziellen Markteinführung verboten.
Trotz aller Risiken und Vorbehalte – die ich bis zu einem gewissen Grad teile – ist das Potenzial der Google Brille enorm. Die Einsatzmöglichkeiten in der sozialen Arbeit habe ich bereits in einem eigenen Artikel beleuchtet. Durch einen Beitrag von Martin Wind in der Google+-Community „Bildung Online“ bin ich auf einen Artikel von The Verge aufmerksam geworden. Er beschreibt den Einsatz von Google Glass im medizinischen Bereich und den möglichen Einsatz in der Ausbildung von Ärzten. Daher antworte ich auf Martin Winds Frage:
… wo könnte (Google) Glass sonst noch Bildungsprozesse unterstützen?
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Google Glass in der Bildung – das Potenzial
Auf Risiken und Vorbehalte komme ich später im Artikel zu sprechen, zunächst konzentriere ich mich auf das Potenzial und möglich Anwendungsfälle. Hier einige Beispiele und Möglichkeiten, die mir spontan einfallen:
- In technischen Studiengängen als First-Person-Videos von Wartungsarbeiten großer technischer Anlagen, die dann als Lehrvideo eingesetzt werden können.
- In Rollen- und Planspielen in der Lehrausbildung oder im Studium sozialer Berufe, um sich besser in die Perspektive der anderen Teilnehmer hineinversetzen zu können.
- Als einfaches und unkompliziertes Tool für Interviews bei Studien oder Umfragen.
- In künstlerisch und kreativ ausgerichtet Studiengängen und Ausbildungen, um den Arbeitsprozesse zu dokumentieren und später als Anschauungsmaterial zu verwenden.
- Für die Liveübertragung von Experimenten und Versuchen in Hörsäle und Unterrichtseinheiten.
- In Video-Projekten von Schülern als – mit etwas verbesserter Bedienung – narrensichere Kamera.
- Zu Dokumentation von anspruchsvollen Arbeitsprozessen, beispielsweise in handwerklichen Berufen.
Wie gesagt, hier handelt es sich lediglich um meine ersten spontanen Gedanken und Einfälle. Mit etwas Überlegung kommen da sicher noch viel mehr Einsatzmöglichkeiten zusammen. Die entsprechende Frage gebe ich gerne an Euch weiter:
Google Glass in der Bildung – Risiken und Vorbehalte
Mir ist klar, dass viele Bildungsarbeiter dem Einsatz von Google Glass skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen (werden). Sobald der Einsatz im Unterricht angedacht wird, werden sich garantiert auch besorgte Eltern zu Wort melden die sich – teilweise berechtigt – Gedanken über die Privatsphäre ihrer Kinder machen werden.
Viele dieser Bedenken sind im Kern berechtigt und die Einführung von Google Glass im Bildungsbereich muss mit Fingerspitzengefühl und aktiver Kommunikation stattfinden. Dennoch plädiere ich dafür, das Tool für den Bildungsbereich zu erschließen, denn das Potenzial ist gewaltig und die Probleme lassen sich nur in der Praxis lösen.
Links zum Artikel
Die folgenden Links bieten Dir vertiefende Informationen zu den Themen Bildung und Wearable Computing:
- Sozialgespräch 6: iPads, iBooks und iBooks Author im Bildungseinsatz
- Kultusministerium und Social Media: Verpasste Chance #Sozialgespräch 2
- We wear Smart Wear – lesenswertes Blog rund um Werable Computing
- Social Media: Impuls für Veränderung im Sozial- und Bildungsbereich
- Tablet, Netbook oder Ultrabook? – Kleine Kaufberatung für Studenten
Kommentare zu diesem Artikel
[…] Christian Müller hat sich in seinem Blog mit meiner in der Google+-Community “Bildung Online” aufgeworfenen Frage beschäftigt, […]