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#Hashtag Kommunikation: So funktioniert’s… mit Gefühl
Steile Karriere eines Tastatursymbols: Von der einfachen Raute hat sich der Hashtag zum festen Bestandteil der digitalen Kommunikation entwickelt. Nicht nur Promis nutzen den digitalen Gartenzaun im Netz.
Auch Unternehmen besetzen damit Themen oder generieren zusätzliche Aufmerksamkeit für ihre Beiträge und Kampagnen.
Was dabei auf den verschiedenen Plattformen und strategisch zu beachten ist und wie Unternehmen Hashtags bereits einsetzen, erläutere ich im folgenden Artikel.
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Hashtags: Wozu eigentlich?
Als Hashtag gilt ein Wort beziehungsweise eine Zeichenkette, die mit einer Raute (#) beginnt. Diese Wort-Zeichen-Kombination verschlagwortet den Social-Media-Beitrag und macht ihn in schnelllebigen Timelines, Newsfeeds und der Bilderflut von Foto-Communities besser auffindbar. Außerdem lassen sich mit Hashtags Trends in der digitalen Kommunikation erkennen und setzen.
Einsatz von Hashtags: Gewusst wie
Hashtags wirken wie Parfüms: Wohl dosiert werten sie die Wirkung angenehm auf, übermäßig verwendet nerven sie. #Oder #etwa #nicht? Daher gilt auch bei Hashtags: Einsatz ja, aber bitte präzise und in Maßen. Nicht zwingend bei jedem Posting und nicht mit allgemeinen Begriffen, die in der Masse verschwinden und nicht zum Profil passen.
Generell finde ich für den Lesefluss Hashtags am Ende von Tweets oder Postings schöner. Und dann bitte keine Bataillon an Begriffen, maximal drei Hashtags reichen. Ausnahme: Instagram. Hier sind Beiträge mit mehr als drei Hashtags üblich und sehr erfolgreich. Diese sollten dann aber nicht – zumindest nicht mit der Hashtag-Armada – direkt in andere soziale Netze geteilt werden.
Hashtags auf Twitter, Facebook, Instagram und Google+
Ihren Stammplatz haben Hashtags auf Twitter, wo User schon seit 2009 mit den Doppelkreuzen kommunizieren. Ob Veranstaltungen, Themenbereiche oder Marken: Hashtags helfen in der Masse der Tweets, Themen zuzuordnen. Unter dem Phänomen „Second Screen“ hat sich dadurch ein regelrechter Kult beim Fernsehkonsum entwickelt. Bei Publikumslieblingen wie Tatort oder früher Wetten dass…? tauschen sich Zuschauer über Twitter zur aktuellen Folge aus. Mit Hilfe der Hashtags kann der Twitter-User seine Timeline nach Themen sortieren und bleibt so ohne großen Aufwand auf dem neusten Stand. Bei Events funktioniert dieser Mechanismus ebenfalls – wenn Veranstalter ihn nutzen.
Auch auf Facebook ist die Raute seit Sommer letzten Jahres präsent, doch so selbstverständlich wie die Twitterer nutzen die Facebook-Fans sie noch nicht. Einen Grund für den geringen Erfolg sehen die Kollegen von crowdmedia in den Privatsphäre-Einstellungen, durch die sich Hashtags nur schwer finden lassen. Nur von öffentlichen oder freigegebenen Posts zeigt die Suche Hashtags an. Doch wer in seinem Posting einen auf Facebook häufig verwendeten Hashtag nutzt, kann damit eine hohe organische Reichweite erzielen, wie Jan Firsching von Futurebiz beschreibt. Doch auch hierbei gilt es, maßvoll vorzugehen, denn wie Social Bakers herausgefunden hat, senken zu viele Hashtags die Interaktion.
Google+ macht den Einsatz von Hashtags einfach. Wer in den Einstellungen die entsprechende Funktion anklickt, bekommt beim Posten passende Hashtags vorgeschlagen. Sie erscheinen in blau am oberen Rand des Postings. Begriffe, die der Nutzer selbst als Tag hinzufügt, werden an gleicher Stelle in grau angezeigt. Besonders interessant: Die Google-Suche unterstützt die in Google+ gesetzten Hashtags und zeigt sie in den ersten Ergebnissen an.
Jürgen Allmich empfiehlt auf seinem Blog Alles über Google+ unter anderem, themenrelevante Keywords der eigenen Google+-Seite einzugeben. So finden die Nutzer mit Hilfe des Hashtags direkt alle Beiträge zu einer Marke oder firmeneigenen Dienstleistung.
Bei Instagram heißen die Hashtags Markierungen und sollen die Reichweite der eigenen Bilder erhöhen, sie besser auffindbar machen und zusätzliche Likes generieren. Beim Hochladen werden die Hashtags automatisch als Links gesetzt. Anschließend lassen sich die so gehastagten Bilder bei der Schlagwortsuche überall finden und öffnen. Zusätzlich können Hashtags in den Kommentaren zugefügt werden, um das Foto einer Sammlung zu einem Thema zuzufügen. Eigenkreationen von Hashtags sind möglich, jedoch nur ohne Sonder- und Leerzeichen.
Hashtags strategisch einsetzen
Unabhängig vom sozialen Netzwerk können Hashtags positiv auf Reichweite und Sichtbarkeit wirken. Generell gilt: Die durch Hashtags hervorgehobenen Themen und der strategische Einsatz sollten vorab in der Kommunikationsstrategie festgelegt sein – und zwar plattformübergreifend. Denn soziale Netzwerke wie Facebook können Hashtags von anderen Plattformen wie Instagram erkennen.
Das Ergebnis: eine gegenseitige positive Verstärkung. Bei der Entwicklung eigener Hashtags für eine Kampagne oder Marke sollten die Kommunikationsexperten zunächst prüfen, ob und wie bestimmte Hashtags bereits verwendet werden. Unnötige Streitigkeiten mit anderen Unternehmen, verärgerte Fans und Kunden sowie schwere Imageschäden lassen sich so vermeiden.
Hier die wichtigsten Tipps zum Einsatz von Hashtags zusammengefasst:
- Hashtags mit Bedacht einsetzen, nicht zwingend in jedem Tweet/Posting/Beitrag
- Einsatz für besonders wichtige Themen, Veranstaltungen oder Marken
- Hashtags erst am Ende des Beitrags, um den Lesefluss nicht zu stören
- Nicht zu viele Hashtags pro Posting, sonst verringert sich die Interaktion
- Hashtags plattformübergreifend nutzen
- Vor dem Einsatz prüfen, ob und in welchem Kontext der Hashtag bereits verwendet wurde.
Beispiele für den Hashtag-Einsatz in der Unternehmenskommunikation
Wie nutzen Unternehmen Hashtags konkret? Die Krones AG setzt Hashtags plattformübergreifend beispielsweise für das Employer Branding ein. Diesem Bereich misst Krones insgesamt in seiner digitalen Kommunikation eine besondere Bedeutung zu und berichtet unter anderem regelmäßig über den Alltag der Auszubildenden. Vor kurzem berichtete das Unternehmen unter dem Hashtag #BrauBeviale über die beiden Azubis Daniela und Michael, die intern zu dieser für Krones wichtigen Messe recherchieren. Und so sieht es auf den verschiedenen Social Media Kanälen von Krones aus:

Der spezifische Hashtag #BrauBeviale verstärkt hier als strategisches Kommunikationsinstrument die Verbindung des Unternehmens Krones zur Messe. Wer auf den sozialen Plattformen nach der Messe Braubeviale sucht, bekommt direkt Postings von Krones mitangezeigt. Ob der Hashtag erfolgreich war, zeigt die Evaluation von Fanbeiträgen, die mit dem Hashtag erschienen sind und die Interaktionen mit den Beiträgen auf den verschiedenen Plattformen.
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Kommentare zu diesem Artikel
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