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Heute geht es um Veränderung #Gehdanken 63
Veränderung – dieses Wort klingt so einfach, ist so schnell gesagt und beinhaltet doch so enorm viel. Veränderung kann das Leben von Menschen nachhaltig beeinflussen, neue Wege einleiten, Türen öffnen und schließen, Hindernisse entstehen lassen und bei Seite räumen. Manch einer lässt sich bewusst auf Veränderung ein, beginnt den Prozess voller Euphorie und Motivation – nur um dann festzustellen, dass die Last wirklich in der Länge liegt, der Weg ganz und gar nicht so aussieht, wie er sich das vorgestellt hat und Veränderung ganz eigene Wege geht. Bei anderen beginnt eine Veränderung ganz ohne eigenes Zutun, werden Prozesse durch äußere Kräfte und Umstände in Gang gesetzt. Eine einmal begonnene Veränderung lässt sich nur schwer stoppen und ist immer mit einem Preis verbunden. Ist Veränderung das wert? Ja – gerade weil es keine Sicherheit gibt.
Ihr merkt schon: Dieser Artikel wird eher philosophisch. Da ich selbst in einer – bewusst gewählten – Veränderung stecke, möchte ich meine Gedanken dazu mit Euch teilen. Meine Hoffnung: Dass sich andere, die selbst ebenfalls in Veränderungsprozessen stecken, davon angesprochen fühlen, inspiriert werden, ihre Erfahrungen in den Kommentaren teilen und vor allem weiter machen und dran bleiben.
Auch wenn ich mich bewusst für meine Veränderung entschieden habe ist längst nicht alles so gelaufen, wie ich mir das dachte. Es gab und gibt Rückschläge, Rückfälle in alte Gewohnheiten und Muster, unerwartete – und nicht immer angenehme – Neben- und Auswirkungen. Wirklich jeder Bereich meines Lebens ist Teil dieser Veränderung, alles schaue ich mir an, bewerte es neu und setze es zu einem neuen, anderen Bild zusammen. Ich schreibe bewusst „anders“ und nicht „besser“ da sich naturgemäß nicht alle bereiche wirklich verbessern. Ja, es entwickeln sich alle Bereiche weiter, doch ob diese Entwicklung immer gut ist, ist damit noch nicht gesagt.
Einige Erkenntnisse und Erfahrungen aus meinem ganz persönlichen Veränderungsprozess:
- Auch wenn Du Dir zu Beginn mögliche Konsequenzen durchdenkst: Es werden garantiert mehr kommen.
- Auch wenn Du bewusst Dinge und Menschen loslässt: Du musst noch mehr loslassen.
- Auch wenn Du Dir ein Ziel setzt: Es kommt anders.
- Auch wenn das Ergebnis Dir gefällt: Der Weg ist nicht immer angenehm.
- Auch wenn Du Dich selbst neu kennen lernst: Manche Dinge ändern sich nicht.
- Auch wenn Du Dich weiter entwickelst, musst Du bereit sein, manche Veränderung rückgängig zu machen.
- Auch wenn zu Beginn alles wie von selbst läuft: Irgendwann musst Du die Veränderung kontrollieren.
- Auch wenn Du die Veränderung nicht bereust: Sie kann weht tun.
Auch wenn es anders klingen mag: Veränderung ist für mich etwas faszinierendes und ich bereue keine Sekunde davon. Ja, ich kann Euch nur empfehlen, Euch auf Veränderung einzulassen. Wichtig ist jedoch, dass ihr bereit seid, den Weg bis zum Ende zu gehen, Euch wirklich darauf einzulassen, den Preis zu bezahlen und die Veränderung aktiv und bewusst zu kontrollieren.
Es ist keine Schande, Teile einer Veränderung zurückzudrehen und sich einzugestehen, dass einige Dinge zu weit gingen. Das gehört dazu. Und es ist allemal besser, als im Stillstand zu verharren und das eigene Potenzial ungenutzt zu lassen.
Kommentare zu diesem Artikel
Danke dir, ich mag diese Art, und die unangenehme aber nicht zu ignorierende Seite der Veränderungsarbeit beizubringen…
Danke, das freut mich.
Sehr sehr weise, vielen Dank!!
[…] Coaching und in der Beratung höre ich immer wieder eine Frage: “Wie ist Veränderung möglich?“ Meine Antwort variiert zwar abhängig von Fragesteller und Kontext, doch der Kern ist immer […]
[…] denn ohne eine Investition in Form von Energie, Zeit und Leidenschaft ist auch für Euch selbst keine Veränderung möglich. Niemand wird Euch auf dem Weg zu Euren Zielen unterstützen, wenn ihr selbst nicht zuerst los […]
[…] “Veränderung ist möglich“ – diesen Satz habe ich schon hunderte Male in Coaching-Sitzungen, Vorträgen, Workshops, Beratungsgesprächen, Artikeln, Podcasts und Videos gesagt und geschrieben. Er ist einer meiner Glaubenssätze – und heute trete ich den Beweis an, dass es mehr als nur Reden ist. Eine kleine Warnung vorweg: Die heutigen Gehdanken und dieser Artikel werden deutlich egozentrischer, als ihr es von mir gewohnt seid. Wer darauf keine Lust hat, darf diesen Beitrag gerne überspringen und sich den nächsten Artikel anschauen. […]