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Home Office – Die ultimative Checkliste für Studenten
Home Office für Studenten? Der Titel mag bei dem einen oder anderen Stirnrunzeln auslösen. Doch die meisten Studenten erledigen viele Arbeiten für das Studium zu Hause. Recherche- und Literaturarbeit finden ebenso am eigenen Schreibtisch statt wie das Verfassen von Studien- und Bachelorarbeiten. Kurz gesagt: Das Home Office ist für Studenten ein wichtiger Arbeitsplatz. Daher solltet Ihr Euer Home Office ernst nehmen und entsprechend vorbereiten.
Um Euch diese Vorbereitung – aber auch die Arbeit im Home Office – zu erleichtern, habe ich heute eine Checkliste mit allen Punkten zusammengestellt, die Ihr bei der Heimarbeit beachten solltet. Wenn Ihr Euch daran haltet, ist produktives Arbeiten zu Hause kein Problem.
- Arbeitsplatz
Richtet Euch einen speziellen Arbeitsplatz ein, den Ihr ausschließlich dafür nutzt. Ist das – beispielsweise weil Euer Zimmer zu klein ist – nicht möglich, sorgt zumindest dafür, dass Ihr Euren Arbeitsplatz komplett aufräumt und leert, bevor Ihr mit einer Aufgabe beginnt. Idealerweise sieht Eure Home Office Arbeitsplatz jedes mal gleich aus, bevor Ihr startet. - Infrastruktur
Die meisten Studenten brauchen für Ihre Arbeit theoretisch nur Computer, Strom und Internet. Doch in der Praxis schreiben viele eben doch noch auf Papier mit und die meisten Fachbücher gibt es nur als Druckversion. Die Konsequenz: Ihr habt eine ganze Menge Material zu organisieren und zu archivieren. Dass Ihr Euch dafür ein System anschaffen und konsequent durchhalten müsst, versteht sich von selbst. Doch Ihr solltet diese Materialien auch griffbereit in unmittelbarer Nähe Eures Arbeitsplatzes haben. Denn wenn Ihr quer durch das ganze Zimmer müsst, um etwas zu holen oder abzulegen, werdet Ihr erstens Papierberge aufbauen und die Unterlagen eben nicht ordentlich archivieren und zweitens zahlreichen Ablenkungen begegnen. Beides muss nicht sein. - Klare Grenzen
Ganz wichtig: Wenn Ihr zu Hause arbeitet, arbeitet Ihr wirklich. Das bedeutet auch, dass Ihr dann keine Zeit für Anrufe von Freunden, Einladungen zum Kaffee, Sport oder ähnliches habt. Macht bitte sowohl Euren Mitbewohnern als auch Eurem Partner und Freunden klar, dass Ihr während Eurer Heimarbeit nicht gestört werden wollt. Das ist am Anfang zwar schwierig, lohnt sich jedoch auf jeden Fall. Diese Zeit müsst Ihr konsequent verteidigen, bereits eine Ausnahme kann zu einem Problem werden. Denn dann heißt es ganz schnell: „Letzte Woche hattest du doch auch Zeit, warum geht es diese Woche nicht?“. Erspart Euch das. - Ablenkungen ausschalten
Die Arbeit zu Hause hat viele Vorteile. Doch ein ganz konkreter Nachteil sind die zahlreichen Ablenkungen und Möglichkeiten, die Euch zur Prokrastination gerade zu einladen. Noch schnell einen Kaffee, gute Musik auflegen, ach ja, saugen könntet Ihr auch noch und schwupps, sind einige Stunden vergangen, in denen Ihr genau gar nichts für Euer Studium geschafft habt. Sorgt bitte dafür, dass Ihr von Eurem Arbeitsplatz aus möglichst wenig Ablenkungen sehen und wahrnehmen könnt. Schaltet den Fernseher aus, verbannt die Kaffeemaschine und jegliche Unordnung aus Eurem Blickfeld und schließt die Tür. Wenn Ihr gerne mit Musik arbeitet, sorgt bitte dafür, dass Ihr die Wiedergabe von Eurem Arbeitsplatz aus steuern könnt und nicht quer durch das Zimmer laufen müsst. - Konzentriert arbeiten
Die einen arbeiten am besten in völliger Stille, die anderen brauchen unbedingt Musik, um produktiv sein zu können. Egal zu welchem der beiden Lager Ihr Euch zählt: Schafft Euch die passenden Rahmenbedingungen. Das Ziel ist klar: Ihr müsst über einen längeren Zeitraum konzentriert an einem Thema arbeiten können. Und dazu solltet Ihr Euch wohlfühlen. - Arbeitstechniken testen
Zu Hause habt Ihr keine Kommilitonen, die Euch hin und wieder über die Schulter schauen und Euch daran erinnern, dass Ihr eigentlich arbeiten wolltet. Ihr habt allerdings auch keine Kommilitonen, die Euch von der Arbeit ablenken. Ihr arbeitet für Euch allein, in Eurem Tempo und nach Eurem Rhythmus. Das ist zwar toll, doch es bedeutet auch, dass Ihr selbst dafür verantwortlich seid, Eure Aufgaben erledigt zu bekommen. Um dieses Ziel zu erreichen, solltet Ihr verschiedene Arbeitstechniken ausprobieren und die für Euch passende herausfinden. Mein persönlicher Favorit ist beispielsweise die Pomodoro-Technik. Dabei stellt Ihr euch einen Timer auf 25 Minuten und arbeitet so lange, bis der Countdown abgelaufen ist. Dann stellt Ihr den Timer auf fünf oder zehn Minuten. Diese Zeit ist Eure Pause, in der Ihr machen könnt, was Ihr wollt. Danach folgen wieder 25 Minuten Arbeitszeit. Nach dem dritten 25 Minuten-Block habt Ihr dann 15 Minuten Pause. Funktioniert für mich – leicht modifiziert – hervorragend. - Energiezufuhr
Gut, diesen Punkt hätte ich aus Essen und Trinken nennen können, aber Energiezufuhr klingt irgendwie cooler, oder? Wahrscheinlich erzähle ich Euch da nichts Neues, doch wenn Ihr konzentriert arbeitet, solltet Ihr Euch bewusst um ausreichend Flüssigkeit und Energie kümmern. Konkret heißt das: Trinkt alle 20 bis 30 Minuten ein Glas Wasser und esst ab und zu eine Kleinigkeit. Das berühmt berüchtigte Studentenfutter ist – wenn Ihr nicht gegen Nüsse allergisch seid – dafür ideal. Macht Euch das bitte zur Gewohnheit, dann lauft Ihr gar nicht erst Gefahr, in den Unterzucker zu rutschen. - Deadlines setzen
Zu guter letzt: Setzt Euch selbst Deadlines, zu denen Ihr bestimmte Aufgabe und Projekte fertig haben müsst. Sucht Euch dazu bitte auch einen Freund oder Kommilitonen, dem Ihr die Arbeit bis zu diesem Datum zuschickt. So wird für Euch die Deadline verbindlich und Ihr haltet Sie eher ein. Ohne feste Termine werdet Ihr manche Aufgabe vielleicht niemals fertig bekommen, frei nach dem Motto: Eilt ja nicht.
Was sind Eure Strategien und Erfahrung bei der Arbeit zu Hause? Ab in die Kommentare damit.
Kommentare zu diesem Artikel
[…] müsst. In diesem Fall – und wenn ihr unbedingt arbeiten wollt oder müsst – kann Heimarbeit eine, temporäre, Option […]
[…] in die Medien geschafft. Anlass ist die Entscheidung von Yahoo-Chefin Marissa Mayer, die Arbeit im Home Office ab Juni für alle Angestellten abzuschaffen. AllthingsD hat das interne Rundschreiben im Wortlaut […]