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12.10.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 2 Minuten

Lehrerausbildung – Beginnt die (dringend notwendige) Modernisierung?

Unter dem Titel „Lehrer zu Teamplayern – Die Neuaufstellung der Lehrerausbildung“ hat dradio-Hintergrund die Veränderung der Lehrerausbildung unter die Lupe genommen. Völlig zu recht wurde und wird diese Ausbildung von verschiedenen Seiten immer wieder als praxisfern und altmodisch tituliert. Da ich inzwischen einige Lehramtsstudenten als Coachees haben darf, kann ich diesen Eindruck klar bestätigen. Daher habe ich mich beim Hören der dradio-Folge wirklich gefreut, dass hier eine Veränderung beginnt. Für mich ist jedoch unklar, ob diese weit genug geht.

Im dradio-Beitrag wird beschrieben, dass angehende Lehrer in der veränderten Ausbildungsstruktur immer im Team eingesetzt werden und auch in den Theoriephasen steht Teamarbeit im Mittelpunkt. Zusätzlich sie erhalten regelmäßig Feedback und fachliche Reflexion von speziell dafür vorgesehenen Ausbildern, bei denen es sich um Lehrer mit Praxiserfahrung handelt. So weit so gut.

Antworten fehlen

Doch was ich noch nicht sehe, ist der Umgang mit Social Media und Technik im Unterricht. Sicher, die Veränderung steht noch am Anfang und ich hoffe darauf, dass sich die Modernisierung auch in anderen Bereichen der Lehrerausbildung fortsetzt. Doch solange die didaktischen und pädagogischen Herausforderungen, die durch Social Media und und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten entstehen, nicht thematisiert werden, bietet die Lehrerausbildung keine Antworten auf aktuelle Fragen.

Lebenswirklichkeit vs. Schule?

Schüler und Studenten wachsen mit Facebook, Twitter, Google+, Smartphone und Tablet auf und sehen diese in der Regel als ganz normalen Bestandteil ihres Alltags an. Solange Schule der Ort bleibt, an dem dieser selbstverständliche Teil völlig ausgeschlossen wird, kann sie die Schüler nicht sinnvoll auf das (Berufs)Leben vorbereiten. Versteht mich nicht falsch, ich bin Verfechter des Handy-Verbotes in Grundschulen und Fan des Schreibens von Hand. Doch spätestens in den weiterführenden Schulen müssen die modernen Kommunikationsformen Thema und Teil (!) des Unterrichts sein. Um diese Lebenswirklichkeit wird auch das deutsche Bildungssystem nicht herumkommen. Die Frage ist dabei nur: Öffnet sich Schule freiwillig oder wird sie von der Entwicklung überrollt? Um Letzteres zu verhindern, gibt es nur einen Weg: Die Lehrerausbildung modernisieren und jungen Lehrern die Werkzeuge und Mittel an die Hand geben, sinnvoll mit ihren Schülern in und mit den neuen Medien zu arbeiten. Ich bin gespannt, ob das rechtzeitig geschehen wird. Ich hoffe es.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

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