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Lerne durchs Tun – Meisterschaft braucht Erfahrung
Bei meinem morgendlichen Streifzug durch die Inspirationsquelle Pinterest – dazu kommt bald ein eigener Artikel – bin ich über die untenstehende Infografik von Bit Rebels gestolpert. Zuerst habe ich sie einfach auf mein Bildungs-Board gepinnt und wollte schon weiter gehen, bis ich an dem letzten Satz hängengeblieben bin:
Do more think less.
Dieser kurze Satz bringt ein aus meiner Sicht universelles Prinzip auf den Punkt: Was immer Du lernen willst, Du wirst es nur wirklich verstehen und meistern, wenn Du es tust und Dich dem Thema durch Handlungen und Taten näherst. Das betrifft natürlich nicht reines Faktenwissen und theoretische Grundlagen sind in fast allen Bereichen wichtig. Doch echte Meisterschaft erreichst Du nur durch Erfahrung.
Meisterschaft durch Erfahrung
Das Wort Meisterschaft klingt für viele vermutlich seltsam, unpassend und altmodisch. Persönlich ziehe ich es jedoch dem aktuell eher verwendeten Begriff des Experten vor. Ein Experte ist – meiner subjektiven Wahrnehmung nach – ein Mensch, der sich in einem Fachgebiet hervorragend auskennt, über viel Wissen verfügt und damit anderen helfen kann. Das ist gut und wichtig.
Ein Meister verfügt für mich jedoch zusätzlich über die entsprechende Erfahrung, hat das Thema nicht nur verstanden, sondern es auch in die Tat umgesetzt und weiß daher, was es wirklich bedeutet, das Wissen umzusetzen. Meisterschaft kann daher nur durch Erfahrung – eigene und fremde – erreicht werden. Coaches, Mentoren, Lehrer, Trainer und Vorbilder können Dir mit ihrer Erfahrung dabei helfen, die Grundlagen für Deine Meisterschaft zu legen. Erreichen wirst Du sie jedoch nur, wenn Du selbst aktiv wirst und eigene Erfahrung sammelst.
Echtes und nachhaltiges Lernen braucht Handlungen und Aktivitäten. Ohne Erfahrung ist Wissen zwar nicht nutzlos, doch wirklich durchdringen und beherrschen kannst Du ein Thema ohne sie nicht.
Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Herr Müller,
da ich jemand bin, der ebenfalls schnell lernt, ist mir im Vergleich zum Lernen anderer etwas aufgefallen. Lernen hat auch etwas mit der Akzeptanz dessen zu tun, was einem als Lernstoff/Aufgabe begegnet. Wenn man erst versucht, diesen Inhalt in das eigene Wertesystem einzufügen, bzw. wenn man sich gegen das Neue auf irgendeine Weise sperrt (weil man es nicht akzeptieren kann, wie es ist), kostet das wertvolle Zeit. Wenn man erst mal wertfrei aufnimmt und akzeptiert, lernt man schneller. Einordnen und bewerten kann man später immer noch – dann Fragen stellen, wieder weitermachen und weiter lernen. So jedenfalls ist mein Eindruck.
Hallo Frau Koller,
da stimme ich Ihnen zu. Etwas wirklich zu lernen bedeutet auch, Neuem gegenüber offen zu sein und die Inhalte vorurteilsfrei aufzunehmen. Natürlich werden sie ganz automatisch in Bezug zu bekannten Systemen und Werten gesetzt, doch das darf nicht zur Abwehr führen.
Gruß,
Christian
Es gibt zwei Hürden: Anzufangen und durchzuhalten. Wer über die beiden kommt, der kann dann die Zusatzlevels aus der Grafik absolvieren 😉
Die beiden Hürden sind universell. Wobei ich vor allem das Durchhalten oft als größeres Problem bei vielen Projekten und Menschen erlebe.
Ihr sprecht mir aus der Seele! Als Noch-Student kenn ich mich nur zu gut aus mit Lernen, bzw. mit dem Phänomen des Nicht-Lernen-Wollens von Inhalten, die mich wenig interessieren. Zu spät habe ich gemerkt, dass meine Erfolgsquoten stiegen nachdem ich mich meinem Schicksal „ergeben“ habe. Das hatte wohl auch etwas damit zu tun, dass ich akzeptiert habe, den Stoff lernen zu müssen. Und über das Durchhalten von Nadja brauchen wir nicht weiter reden, das kennen wir wohl alle 😉
Aber wenn es nach der Infografik geht, bin ich auch ein Fast Learner. Wobei das bei mir wirklich eher übers Doing läuft…
Ja, manchmal geht lernen erst ohne Widerstand wirklich gut von der Hand. 😉