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Meditation – Inspirationen für den Einstieg (+ Fantasiereise als Aufnahme)
Zum Einstieg gleich ein Kommentar: Wer bei der Überschrift schon die Augen verdreht und spontan an esoterische Praktiken und in sich selbst ruhende Mönche gedacht hat, liegt eindeutig falsch. Meditation kann, muss allerdings nichts spirituelles sein. Ich praktiziere sie regelmäßig – allerdings ganz ohne spirituelle Komponente. Genau deshalb empfehle ich Euch auch, mit regelmäßiger Meditation zu beginnen. Denn damit könnt Ihr nicht nur Stress und Hektik ausgleichen, sondern auch einiges über Euch selbst lernen.
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Kein Schlafersatz
Einer der ersten Kommentare, den ich bei diesem Thema zu hören bekomme, lautet sinngemäß: „Gute Idee, damit kann ich etwas Schlaf ausgleichen.“ Ein klares Nein. Das könnt Ihr nicht. Meditation ist zwar Entspannung und Ruhe, doch Schlaf kann, soll und will sie nicht ersetzen. Klar ist auch: Mein Artikel ist keine Anleitung, die Ihr genau so übernehmen sollt. Dafür gibt es geschulte und ausgebildete Meditations-Trainer, die Euch in mehrtägigen oder mehrwöchigen Kursen intensiv und detailliert in die verschiedenen Meditationstechniken einweisen. Und wer körperliche Probleme hat, sollte sich ohnehin mit seinem Arzt abstimmen. Ihr seid schon selbst für Eure Gesundheit verantwortlich, Haftung übernehmen ich keine.
Ich möchte Euch hier einfach einige Inspirationen und Denkanstöße geben, mit denen Ihr Euch dem Thema langsam nähern und die Vorteile für Euch entdecken könnt. Mit wachsender Erfahrung und Übung werdet Ihr darin – logischerweise – besser. Und wenn Ihr Euch dann stärker für die Meditation, die verschiedenen Traditionen und Techniken interessiert, ist ein angeleiteter Kurs sicherlich sinnvoll.
Was ist Meditation?
Die Wikipedia beschreibt Sinn und Zweck der Meditation wie folgt:
Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln.
Ihr kennt sicher den klassischen Satz: „Folgt Eurem Atem und hört in Euch hinein.“ Das mag zwar spirituell-esoterische klingen, doch genau darum geht es. Meditation ermöglicht es Euch, die zahlreichen Gedanken und Informationen für einige Zeit auszublenden, zur Ruhe zu kommen, abzuschalten und Euch ganz auf Euch selbst zu konzentrieren. Dabei erholt Ihr Euch nicht nur, Ihr habt auch die Gelegenheit, Euch besser kennen zu lernen, zu spüren, was Euch gerade beschäftigt und in Euch vorgeht. Dabei werdet Ihr wahrscheinlich auf Gedanken und Themen stoßen, für die Ihr im Alltag keine Zeit habt oder die Euch so unbewusst beschäftigen, dass sie von den zahlreichen Eindrücken des Tages überlagert werden. Doch das ist gut, denn so bekommt Ihr ein Gespür für Eure wichtigen Themen und Grenzen und könnt besser auf Euch achten.
Der Einstieg
Der einfachste Einstieg: Die Augen schließen, ruhig atmen und an nichts denken. Klingt einfach, oder? Ist es allerdings ganz und gar nicht. Denn „an nichts denken“ schreibt und sagt sich einfach, doch umsetzen lässt sich das nur schwer. Daher hier einige Tipps, mit denen ich persönlich sehr gut gefahren bin.
- Muskelrelaxation nach Jacobson – Das ist zwar keine Meditationstechnik im eigentlichen Sinne, doch als Einstieg in Entspannungsübungen und Vorstufe zur Meditation wunderbar geeignet. Denn hier werdet Ihr in der Regel von einer Stimme durch das Programm geführt und könnt Euch so auf etwas konzentrieren. So verhindert Ihr, dass Ihr gedanklich abschweift.
- Geführte Traumreisen – Der eine oder die andere kennt diese Methode vielleicht unter dem Stichwort „Fantasiereise“. Auch hierbei handelt es sich genau genommen nicht um Meditation, doch als Einstieg und Vorstufe sind auch sie hervorragend geeignet.
- Bewusste Atmung – Der Klassiker der Meditation. Setzt oder legt Euch bequem hin, schließt die Augen und atmet ganz bewusst ein und aus. Wenn andere Gedanken kommen – und das werden sie – wehrt Euch nicht dagegen. Nehmt diese Gedanken an, lasst sie los und atmet ruhig weiter.
- Atem-Meditation – Das ist etwas völlig anderes als das bewusste Atmen des letzten Punktes. Bei der Atem-Meditation folgt Ihr ganz bewusst dem Fluss Eures Atmens durch Euren Körper. Das beginnt bei Mund und Nase und führt Euch über Hals und Lunge bis in den Bauch. Zu Beginn ist das recht schwierig, doch im Lauf der Zeit werdet Ihr auch darin besser.
- Mit Hilfsmitteln – Hier könnt Ihr Klangschalen, sanfte Musik oder Räucherkerzen und Stäbchen einsetzen. Konzentriert Euch ganz auf den äußeren Reiz und folgt ihm über die gesamte Meditation hinweg.
Zum Schluss habe ich Euch noch eine Fantasie- oder Traumreise aufgenommen. Bei der Musik handelt es sich um Réflexions von Francesco. Gute Entspannung wünsche ich.
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P.S.: Wenn Ihr selbst meditiert, interessieren mich Eure Erfahrungen natürlich brennend. Einfach in die Kommentare damit.
Kommentare zu diesem Artikel
Hallo Christian,
danke für den gelungenen Beitrag, der sicherlich einige Meditations-Skeptiker Lust macht, diese Form des Selbstmanagements einmal auszuprobieren.
Eine kurze Meditation macht den Geist wieder frisch und wach. Dies geht übrigends auch mit Lunchbeat -„Tanzen in der Mittagspause“.
Hast Du dieses Angebot auf der auf re-publica 2013 ausprobiert? Bin doch sehr gespannt, wie Du Deinen Name dort getanzt hast…. 🙂
Herzliche Grüße aus Düsseldorf, Ulrike
Hallo Ulrike,
ne, das Tanzen auf der re:publica hab ich mir dann doch gespart. Allerdings hast Du völlig Recht, Meditation würde wirklich vielen Menschen gut tun. Hoffen wir mal, dass sie sich inspirieren lassen.
Gruß,
Christian