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Mein wichtigster (Gründer)Rat: Kenne dich selbst

Vorweg sei gesagt: Genau genommen kann ich keinen Gründerrat geben, denn ich habe noch nicht gegründet. Das steht dieses Jahr noch an (nachzulesen in meinem 2019 Manifest).
Doch in mehr als 8 Jahren freiberuflicher Arbeit durfte ich einiges lernen. Der geschätzte Kollege Sascha Theobald beschreibt seine Motivation für die Blogparade so:
Aus meiner Arbeit mit Gründern weiß ich, wie wertvoll die Einblicke in dieser wichtigen Phase (Anmerkung: gemein ist das erste Jahr nach Gründung) sind. Die Unsicherheit ist groß, der Umfang der Herausforderungen noch größer. Aber auch gestandenen Selbständigen tut es gut, sich zu hinterfragen und von anderen zu lernen.
Mein Gründerrat: Die 3 essenziellen Punkte
Lange habe ich überlegt, dieser Beitrag kommt in letzter Minute, was für mich die wichtigsten Erkenntnisse für neue GründerInnen sind.
Gelandet bin ich bei den folgenden 3 Punkten:
- Kenne deine Gründe für die Selbstständigkeit. – Selbstständiges arbeiten, egal ob als FreiberuflerIn oder als GründerIn, bringt Freiheit und Belastung. Nicht jedes Projekt läuft gut, Gespräche mit unzufriedenen KundInnen sind nicht angenehm, nicht immer ist der nächste Auftrag, oder die nächste Miete, sicher und und und. Jede und jeder Selbständige kennt, wenn er oder sie ehrlich ist, schlaflose und sorgenvolle Nächte. Das ist Albtraum-Szenario, sondern schlicht die Realität. Diese Phasen überstehst du nur, wenn du weißt, warum du selbstständig arbeiten willst und arbeitest.
- Kenne dich selbst und sei kompromisslos ehrlich zu dir. – Selbstständigkeit bedeutet für mich nicht, selbst und ständig arbeiten. Ich messe meinen Erfolg anders. Hochgeschätzte KollegInnen messen ihren Erfolg ebenfalls anders – eben nach ihren Kriterien. Wie du Erfolg definierst, ist wichtig. Entscheidend ist jedoch, dass du dich kennst und weißt, was dir guttut, was du kannst, was du nicht kannst und was du willst und nicht willst. Wenn du etwas ausprobierst und das musst du als Selbständige/r immer und immer wieder, sei kompromisslos ehrlich zu dir und gestehe dir ein, wenn etwas schiefgeht. Das ist nicht immer einfach, doch ohne diese Ehrlichkeit zu dir selbst wirst du scheitern. Das habe ich bei zu vielen Start Ups gesehen.
- Kenne deine wichtigen Menschen und halte an ihnen fest. – Es gibt genau zwei Arten von Menschen, deren Meinung dir ganz grundlegend wichtig sein sollte: Dich und die Menschen, die für dich wichtig sind. Alle anderen sind irrelevant. Das gilt nicht für Feedback zu Produkten und Co., doch das Prinzip dürfte klar werden. Zu diesem Prinzip gehört auch: Wähle die für dich wichtigen Menschen sorgfältig aus. Eine Lektion, die ich im letzten Jahr mehrfach schmerzhaft (wieder) lernen durfte. Wenn du die für dich wichtigen Menschen jedoch gefunden hast, halte an ihnen fest und pflege die Beziehungen. Sie sind unschätzbar wertvoll.
Sicher gibt es da noch mehr. Kontinuierliches Netzwerken, Lust und Kontakt zu Menschen, ständiges Lernen und bewusste Weiterbildung und und und und und . Doch hey, es geht hier um meinen wichtigsten Gründerrat. Und das sind die 3 Punkte oben.
Was ist dein wichtigster Rat für GründerInnen?
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