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Muttertag – Ein Anlass zur Dankbarkeit
Es begab sich aber zu der Zeit, da die Methodisten Anna Marie Jarvis im Mai 1907 ein Memorial Mothers Day Meeting zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter abhielt. Von nun an setzte die fleißige und engagierte Methodistin alles daran, einen Tag zu Ehren aller Mütter als gesetzlichen Feiertag zu etablieren. Auf ihrem abenteuerlichen Weg hatte sie mit allerlei Hindernissen und den wilden Bestien amerikanischer Bürokratie zu kämpfen. Am Ziel ihrer Reise musste sie dann den Rat der Weisen – auch als US-Kongress bekannt – von ihrem Anliegen überzeugen.
Mit viel Herz und Leidenschaft gelang ihr dies und so wurde der Muttertag anno 1914 zum ersten Mal als nationaler Feiertag in den USA bekanntgegeben. Doch ach, es war zu schön um wahr zu sein und so wurde das Gute, was zur Ehre aller Mütter geschaffen war, wurde bald korrumpiert. Schmierige Gestalten und habgierige Händler rissen den Muttertag an sich und machten ihn zu einem der größten Blumen-Verkaufs-Feste des Jahres. In Deutschland war es gar der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber, der 1922/23 den Muttertag erst einführte.
Muttertag – Was machst Du daraus?
Die gerade erzählte Geschichte des Muttertags – die volle Version findet ihr in der Wikipedia – bestätigt, was viele ohnehin schon immer ahnten: Der Muttertag ist eine reine Kommerz-Kampagne. Oder auch nicht, denn wenn ihr Euch noch mal seine Wurzeln vor Augen führt, entstand dieser Feiertag ursprünglich aus Liebe und Dankbarkeit zu einer Mutter.
Mir stellt sich also nicht die Frage, ob und wie viel kommerzielle Interessen an diesen Tag geknüpft sind. Nein, meine Frage lautet: Was machst Du aus diesem Tag? Reduzierst Du ihn auf den kommerziellen Aspekt und lässt ihn dir von den hunderten Blumen-Angeboten und Werbeplakaten vermiesen? Oder siehst Du ihn als das, was er eben auch ist: Einen Anlass zu Dankbarkeit.
Natürlich wird es jetzt Menschen geben, die das für scheinheilig halten. Dankbar können man schließlich immer sein, so ein oft gehörtes Argument, dafür brauche es keinen speziellen Tag. Das ist richtig. Doch im Alltag tritt die Dankbarkeit oft in den Hintergrund, wird von anderen Dingen und Themen verdrängt. Das ist nicht schön oder toll, doch es ist für die meisten Menschen die Realität.
Genau wie ich mir Lernanlässe schaffe, um mich weiterzuentwickeln, nutze ich daher besondere Tag wie den Muttertag, um mich an meine Dankbarkeit zu erinnern. Dankbarkeit für eine liebevolle Mutter und Familie, Dankbarkeit für echte Freunde, für Beziehungen und Erlebnisse, die unendlich wertvoll sind. Dankbarkeit für ein Leben voller Optionen und Möglichkeiten. All das und noch viel mehr mache ich mir heute bewusst.
Nutze auch Du den Muttertag, um Dir Deine Dankbarkeit bewusst zu machen und sie den für Dich wichtigen Menschen zu zeigen. Denn es liegt in Deiner Hand, was Du aus dem Muttertag machst.