Inhalt
New Work Session: Event-Rückblick und Networking Tipps

Abschreckend, da ich bei solchen Events, und generell bei den Themen New Work und Innovation im Mittelstand, schon oft phrasen- und buzzwordlastige Vorträge ohne Inhalt gehört habe. Entsprechend skeptisch ging ich das Event an.
Glücklicherweise war meine Skepsis unberechtigt. Vom Impuls Vortrag zu Beginn des Events – gehalten von Tina Egolf über spannende Sessions und inspirierende Gespräche hat sich die Veranstaltung für mich absolut gelohnt.
Eine der wichtigsten Aussagen für mich: Methoden, Tools und Strategien sind wichtig, doch entscheidend sind Haltung, Mentalität und Vertrauen. Und genau die fallen Führungskräften, Unternehmen aber auch Mitarbeitern noch schwer.
Entsprechend gespannt war ich, was die Sessions zu diesem Thema beitragen konnten. In zwei meiner Sessions traf ich auf spannende Projekte. Eines davon war Rockyourlife, das durch Mentoring und andere Methoden Schüler mit Förderbedarf unterstützt und ihnen eine echte Chance eröffnet.
Das zweite Projekt war Tandemploy, eine Plattform für Jobsharing Angebote. Hier können Unternehmen Stellen ausschreiben, die sie mit zwei Mitarbeitern im Jobsharing Verfahren besetzen wollen. Ein spannender Service, den ich mir – auch für meine Coachees – genauer anschauen werde.
Inhalt
Praxisbeispiele und Gespräche
Meine Highlights waren jedoch Gespräche mit spannenden neuen Kontakten und Gesprächspartner. Dazu zählte auch das persönliche Treffen mit Insa Künkel, mit der ich vor Beginn der Veranstaltung gescopt habe. Die Aufzeichnung findet ihr hier.
Auch die Session „Selbstorganisation im Mittelstand“ war für mich ein Highlight. Hier stellten Marco Niebling von Heermann Maschinenbau (HEMA) und Klaus Dehner von Leadaktiv die Entwicklung der Selbstorganisation bei HEMA vor.
Für mich war die Session aus zwei Gründen besonders interessant:
- Das Unternehmen sitzt in der Nähe von Stuttgart und damit ganz in meiner Nähe. Es ist ein klassisches mittelständisches Unternehmen, das vielen meiner Kunden ähnelt.
- Der Maschinenbau ist eine Branche, die nicht sofort beim Thema New Work aufkommt. Damit handelt es sich um ein Beispiel jenseits der klassischen IT-Unternehmen.
In der Mittagspause konnte ich Marco Niebling und Markus Dehner für ein kurzes Interview gewinnen. Herzlichen Dank dafür.
5 Networking Tipps für Events
Das Event war für mich wert- und sinnvoll. Wenn Du eine Xing New Work Session in Deiner Nähe hast und Dich auch nur ein wenig mit New Work und Veränderungen der Arbeitswelt befasst, solltest Du die Chance nutzen und sie besuchen.
Damit der Besuch einer New Work Session – und anderer Events – jedoch optimal verläuft, habe ich abschließend fünf Networking Tipps für Dich, die sich bei mir bewährt haben.
Sie gelten sowohl für Dich als Freiberufler und Absolvent oder Bewerber als auch für Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf relevante Veranstaltungen schicken.
1. Erwartungen klären
Was erwartest oder erhoffst Du Dir vom Event? Hast Du konkrete Ziele, die Du erreichen willst? Gibt es (Unternehmens)Vorgaben, die Du erfüllen musst? Diese Fragen sind vor dem Besuch des Events wichtig. Und sie sollten am Anfang der Vorbereitung stehen, sind sie doch für alle folgenden Punkte entscheidend.
2. Teilnehmer und Referenten recherchieren
Wer ist auf dem Event vertreten? Bei Messen kommt noch die Frage „Welche Aussteller sind vor Ort?“ dazu. Meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll, sich vorab einen Eindruck von den Teilnehmern zu verschaffen. So kannst Du erkennen, wer für Dich interessant ist und bereits vorab versuchen, Kontakte anzubahnen oder Termine zu vereinbaren. Für die Recherche sind Veranstaltungssseiten, Xing- und Facebook-Events – oder ein offizieller Hashtag – nützlich.
3. Informationen und Hashtag klären
Zugegeben, bei vielen Events – leider auch zum Thema New Work – ist ein offizieller Hashtag Wunschdenken. Doch manchmal gibt es ihn, nur eben versteckt. Die #newworksession hat beispielsweise auch ihren eigenen Hashtag. Herausbekommen habe ich ihn jedoch erst auf Nachfrage bei Xing. Grundsätzlich empfehle ich Dir, die Informationsmails und Unterlagen im Vorfeld genau zu lesen. Das mag nerven, kann die Organisation jedoch erleichtern.
4. Kontakte anbahnen und Gespräche suchen
Warum gehst Du auf ein Event? Die Sessions und Vorträge spielen sicherlich eine Rolle, doch das Netzwerk und die vor Ort möglichen Gespräche sind aus meiner Sicht noch wichtiger. Wenn Du recherchierst, wer auf dem Event vertreten sein wird, kannst Du versuchen, online oder telefonische Kontakte anzubahnen und Termine auszumachen. Zwanglose Treffen zum (systematischen) Kaffeetrinken oder lockeren Gesprächen sind für den Einstieg optimal.
5. Puffer einplanen und Eindrücke festhalten
Einer meiner größten Fehler auf Events war früher, dass ich jede Minute verplant hatte. Heute weiß ich: Um ein Event optimal zu nutzen, brauche ich Pausen. Und ich gehe, wie bei der New Work Session, manchmal auch früher, wenn mein mentaler Speicher voll ist. Um die Eindrücke zu sortieren – und neue Kontakte weiterhin zu pflegen – hilft es mir, wenn das Event dokumentiere. Das tue ich gerade in diesem Artikel und den Videos und erstelle so auch gleich Content. Ein Ansatz der sich auch für Unternehmen und Corporate Blogs eignet.
Leseempfehlung
Mit einem hervorragendem Timing hat der geschätzte Kollege Lars Hahn heute einen Artikel veröffentlicht, der an das Thema der New Work Session anschließt. Unter dem Titel „Wie Sie Ideen in der Arbeitswelt wirksam umsetzen. Tipps für Mitarbeiter und Chefs.“ teilt Lars einige hervorragende Ideen und weist auf die Bloparade von Henryk Lüderitz hin, an der vielleicht noch mit einem eigenen Artikel teilnehmen werde,.
Kommentare zu diesem Artikel
Interessante Einblicke in die New Work Session. Passt wirklich zum fast zeitgleich erschienenen Beitrag. 😉
Danke Dir für Kompliment und Nennung.
Liebe Grüße
Lars
Immer gerne mein Lieber. Danke für die hervorragende Ergänzung. 🙂