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28.03.2019 Von: Christian Müller Lesedauer: 3 Minuten

Politikverdrossenheit ist nicht die Lösung! #uploadfilter

Die Urheberrechtsreform ist im EU-Parlament durchgekommen. Auch wenn sie damit noch nicht direkt wirksam ist, waren die Proteste dagegen damit nicht erfolgreich. Das viel größere Probleme war und ist jedoch die Arroganz, mit der Politiker auf Proteste und Kritik reagiert haben. Deine und meine Reaktion sollte jetzt nicht Politikverdrossenheit, sondern politisches Engagement sein!

Vorweg: Ich bin kein Fan der Urheberrechtsreform in ihrer aktuellen Form. War ist sie noch nicht wirksam – der EU-Rat muss ihr noch zustimmen – doch ich habe wenig Hoffnung, dass sie noch gestoppt wird. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass sie viele handwerkliche Fehler enthält. Das grundlegende Probleme wird in diesem Interview mit Autor Cory Doctorow deutlich.

Einige Kreative in meinem Netzwerk unterstützen die Reform. Ich hoffe, dass sich ihre Erwartungen erfüllen, fürchte aber, dass primär Verlage davon profitieren werden. Klar, das lässt sich auch in der konkreten Umsetzung in Deutschland ein wenig beeinflussen. Doch wenn ich mir anschaue, wie Deutschland bisher EU-Vorgaben umsetzt, ist auch hier mein Hoffnung gering.

Ja, ich fürchte, dass mit dieser Reform dem freien Internet Schaden zugefügt wird. Und ja, ich sehe darin auch einen gefährlichen Schritt in Richtung von Infrastrukturen, die leicht missbraucht werden können.

Doch all das ist für mich nicht das größte Problem. Das besteht in dem Verhalten mancher PolitikerInnen, die Protestierende und Gegner der Reform als „Bots“ verunglimpft und immer wieder, sehr arrogant, deutlich gemacht haben, dass sie an einem Dialog nicht interessiert sind.

Klar waren Lobby-Interessen beider Seiten – Verlage und Internet-Unternehmen – am Start. Natürlich war Google nicht böse über die Proteste. Doch deshalb BürgerInnen, Organisationen und (jungen) WählerInnen eine eigene Meinung und eigenes Denken abzusprechen ist einfach unverschämt!

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Politik ist, was du draus machst!

Leider kann ich gut nachvollziehen, warum dieses Verhalten bei vielen jungen Menschen zu stärkerer Politikverdrossenheit führt. Nicht weil die Reform trotz Protesten nicht durchging – es gibt kein Recht auf Erfolg bei solchen Aktionen – sondern wegen der angesprochenen Arroganz und dem offensichtlichen Desinteresse, dass ihnen von manchen Parteien und Politikern entgegenschlug.

Selbst in meinem Netzwerk unterstellen manche, dass den Protestierenden nur um Revolte und dagegen sein geht. Das mag für einen kleinen Teil stimmen, doch viele haben aus inhaltlichen Gründen und aus Überzeugung protestiert. Umgekehrt kann ich bei dem offensichtlich fehlenden Sachverstand oder dem zumindest zur Schau getragenen Unwissen mancher Politiker mich nicht des Eindrucks erwehren, dass hier Lobby-Interessen eine große Rolle gespielt haben. Vielleicht mehr als inhaltliche und fachliche Erwägungen.

Angesichts einer solchen Lage kann Politik weltfremd, weit weg und frustrierend wirken. Doch meine Bitte geht in die anderen Richtung:

Politik ändert sich nicht durch Frustration. Politik ändert sich durchs Tun! Bitte werde aktiv, geh wählen und engagiere dich politisch! Arbeite mit an der nötigen Veränderung.

Gleich dazu gesagt: Politisch Arbeit und #Lobby4Good sind nicht immer sexy. Manche Arbeit ist mühsam und kräftezehrend. Doch sie lohnt sich.

Christian Müller, der erst nachdenkt und dann eine Erleuchtung hat.

Am 26. Mai 2019 ist Europawahl. Geh hin, gib deine Stimme ab. Wenn du mehr tun kannst und willst: Schau dich nach Parteien, NGO oder anderen Organisationen um, hinter denen du stehen und die du unterstützen kannst.

Unbezahlter Werbeblock: Der SEND e.V. ist eine Organisation, in der ich Mitglied bin und die sich beispielsweise für die Interessen von Social Entrepreneurs und Social Start Ups einsetzt. Unbezahlter Werbeblock Ende

Nein, ich werde jetzt keine Empfehlungen für oder gegen Parteien aussprechen. Welche Richtung und Interessenvertretungen du unterstützt, ist völlig deine Sache. Es wäre vermessen erst oben auf Politiker zu schimpfen, die dir das Denken absprechen und dir dann jetzt Vorgaben machen zu wollen.

Bitte engagiere dich. Politik ist, was du draus machst.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

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