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Quick Search: Die Social-Media-Suche von Talkwalker im Test

Die Beschreibung der neuen Funktion auf der Talkwalker-Website Kling gut:
Eine Social-Media-Suchmaschine für Marken, die Insights wollen, nicht bloße Daten.
Wenn Quick Search dieses Versprechen erfüllen kann, ist es das ideale Tool für viele meiner Kunden und für Organisationen, Unternehmen und Marken, die keine kostenpflichtigen Monitoring-Tools im Einsatz haben oder sich diese nur temporär leisten wollen oder können.
Wie schlägt sich Quick Search also im Praxiseinsatz? Meine kurze Antwort: Erstaunlich gut. Die etwas längere Antwort gibt es im folgenden Test.
Ein wichtiger Hinweis: Ich habe Quick Search jetzt ungefähr drei Wochen im Einsatz und habe auch TeilnehmerInnen des letzten LVQ Social-Media-Manager-Seminars dazu Zugang geben. Dieser Test spiegelt ihre und meine Erfahrungen zum jetzige Zeitpunkt wieder. Am Ende meiner vierwöchigen Testphase werde ich diesen Artikel mit einem Gesamtfazit ergänzen.
Und noch ein Satz zur Preisgestaltung: Quick Search kostet pro Monat 500 Euro bei Jahresbuchung (also 6.000 Euro im Jahr). Das ist durchaus Geld, aber immer noch günstiger als viele andere Produkte auf dem Markt. Spoiler: Aus meiner Sicht ist das Tool sein Geld wert.
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Quick Search: Einfache Bedienung und klar strukturierte Daten

In der Quick Search Startansicht gibt es bereits Hinweise auf aktuelle Trends
Schon beim Start fällt auf, dass Quick Search klar auf einfache Bedienung ausgelegt ist und die Einstiegshürden soweit wie möglich reduziert. Lediglich ein Suchfeld und die aktuellen Trends und Hashtags sind sichtbar.
Nach Eingabe des Suchbegriffs und kurzer Arbeitsphase erscheint dann die Übersicht der Suchergebnisse. Diese ist gut strukturiert und zeigt auf einen Blick die wichtigsten Entwicklungen. Neben der Zahl der Erwähnungen und Treffer ist auch das Sentiment-Verhältnis dabei, was mich überrascht hat.
Das gilt vor allem, weil die Sentiment-Analyse – also das Verhältnis positiver und negativer Erwähnungen – bei meinen Suchen erstaunlich präzise und realistisch war.

Die Übersicht der Quick Search Suchergebnisse
Von der Übersicht aus kann der Weg sowohl in die Themen-Cloud als auch zur Übersicht der wichtigsten Treffer und Influencer führen. Auch die geografische Verteilung der Erwähnungen wird erfasst und auf einer Weltkarte angeboten.
Natürlich lassen sich die Suchanfragen auch nach Land und Sprache sortieren. Der Standardzeitraum sind die letzten 13 Monate, doch auch das kann man umstellen.

Die Suchtreffer stellen unter anderem dar, welche Beiträge auf welchem Kanal besonders großer Reichweite und Interaktion erzielt haben.
Interpretation der Ergebnisse: Erfahrung hilft
So gut die Ergebnisse von Quick Search auch aufbereitet sind, für komplette Einsteiger sind sie verwirrend. Wer jedoch über ein wenig Erfahrung mit Analytics und Monitoring hat, wird aus den gut visualisierten Daten recht schnell schlau.
Gleichzeitig können bis zu fünf Suchbegriffe abgefragt werden. Das erleichtert Vergleiche und macht Verhältnisse deutlich, kann bei der Aufbereitung der Ergebnisse jedoch ein wenig unübersichtlich werden.

Bis zu 5 Suchbegriffe können in der Quick Search gleichzeitig gesucht werden
Die Ergebnisse und ihre Visualisierung lassen sich übrigens auch als PDF oder Power Point exportieren. Das kann bei Reportings und bei der Sicherung der Ergebnisse sehr praktisch sein. Die visuelle Aufbereitung der Ergebnisse ist in der Webansicht und in den Exporten jedoch identisch. Grundsätzlich wären Screenshots also auch eine Möglichkeit, wenn nur einzelne benötigt werden.
Quick Search: Sehr gutes Tool mit Schwächen im Detail
Insgesamt ist Quick Search für mich ein hervorragendes Tool, um sich einen Überblick über die Gespräche rund um eine Marke oder zu bestimmten Themen zu verschaffen.
Doch kein Tool ist ohne Schwächen. Bei Quick Search sind mir bisher folgende aufgefallen:
- Bei Suchbegriffen mit geringer Aktivität und wenigen Erwähnungen werden teilweise themenfremde Beiträge gefunden. Andere Beiträge, dich ich in der manuellen Recherche gefunden habe, tauchten dafür gar nicht auf.
- Die Erkennung der Sprache von Beiträgen ist nicht immer korrekt. So wurden mir öfter Beiträge als Ungarisch eingestuft, die tatsächlich aber in Türkisch verfasst waren.
- Teilweise – sehr selten, im Test bei einer von zwölf Suchen – wurden Beiträge mit sehr geringer Reichweite und Interaktion in die Ergebnisse aufgenommen während andere Beiträge mit hoher Reichweite nicht auftauchten.
- Bei zwei Suchen variierten die Daten – wohlgemerkt im 13 Monatszeitraum – nach dem Reload erheblich.
- Die Suchoperatoren funktionierten, wenn die Sprache des Quick Search Accounts auf deutsch umgestellt war, nicht immer zuverlässig. Mit englischer Spracheinstellung hatte ich keine Probleme.
Das sind zwar Schwächen, für mich jedoch keine massiven Nachteile oder Probleme. Für mich trüben sie den sehr guten Gesamteindruck nur wenig.
Für wen lohnt sich Quick Search?
Quick Search lohnt sich für alle Unternehmen und Organisationen, die…
- … nicht dauerhaft mit Monitoring-Tools arbeiten.
- … MitarbeiterInnen in der Kommunikation haben, die über eine gewisse Grunderfahrung mit Analytics und Monitoring verfügen.
- … für ein Projekt oder eine Kampagne einen Eindruck der Konversationen und Aktivitäten zu einem Thema oder eine Marke in den Social Media brauchen.
- … Influencer, Multiplikatoren und bisher unerschlossene Kanäle und Medien identifizieren wollen.
- … auf der Suche nach Themen-Ideen sind und verstehen wollen, welchen Themen die für sie relevanten Menschen bewegen.
Quick Search ist eine einfach zu bedienende und mächtige Social-Media-Suche. Sie ersetzt kein dauerhaftes und strukturiertes Monitoring und auf keinen Fall aktives Social Listening oder Community Arbeit. Das soll sie aber auch gar nicht.
Wer schnell einen guten und umfassenden Eindruck zu einen Thema in den Sozialen Netzwerken braucht und nicht nur Daten sondern gut aufbereitete Ergebnisse sehen will, ist bei Quick Search genau richtig.
Danke an Talkwalker für die Möglichkeit, Quick Search zu testen. Und nochmals der Tansparenzhinweis: Ich durfte das Tool kostenlos testen und im Social-Media-Manager-Seminar einsetzen. Dieser Test ist jedoch völlig unabhängig entstanden und in keinster Weise bezahlt.
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