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23.05.2014 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

Social Media Einstieg für KMU: Nicht ohne Eure Mitarbeiter

“Wir legen jetzt mit Social Media los. Unsere Mitarbeiter werden schon mitziehen.” – Dieser Satz stammt zwar vom Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, bringt jedoch eine Haltung zum Ausdruck, die ich auch bei vielen anderen Mittelständlern vorfinde. Sie gehen den Einstieg in die Social Media frei nach dem Motto an: “Unsere Mitarbeiter informieren wir dann, wenn wir am Start sind. Sie müssen sich ohnehin an die Vorgaben der Geschäftsführung halten.“

Im Grunde ist das schon richtig, doch wenn KMU den Einstieg in die Social Media angehen, ohne ihre Mitarbeiter einzubinden, begehen sie damit aus meiner Sicht einen großen Fehler. Denn dadurch wird nicht nur Potenzial verschenkt, die fehlende Einbindung der Mitarbeiter kann auch die gesamte Kommunikation und die Reputation des Unternehmens sabotieren.

Mitarbeiter sind wichtige Unternehmensbotschafter und können die Kommunikation von Unternehmen in den Social Media unterstützen oder torpedieren.

Mitarbeiter prägen die Reputation – auch in den Social Media

Damit mich niemand falsch versteht: Die meisten Mitarbeiter torpedieren die Reputation des Unternehmens nicht bewusst. Doch leider ist in der Praxis „gut gemeint“ oft das Gegenteil von „gut gemacht“ und so sind es meist motivierte und engagierte Mitarbeiter, die bei ihrer Kommunikation in den sozialen Netzwerken über das Ziel hinaus schießen und das Unternehmen in Probleme bringen. Dazu ein Beispiel aus meiner Beratungspraxis.

Der Abteilungsleiter eines mittelständischen Unternehmens stolpert in einer Facebook-Gruppe über eine Diskussion, die sich um die Produkte seines Unternehmens dreht. Er schaltet sich mit hilfreichen Tipps ein, zunächst ist alles gut.

Doch nach einiger Zeit wird Kritik am Unternehmen laut und es werden kritische Fragen gestellt. Der Abteilungsleiter ist von seinem Arbeitgeber überzeugt und hält dagegen, versucht sogar, die anderen Diskussionsteilnehmer vom Unternehmen zu überzeugen. Die Diskussion wird hitziger und auch emotional. Als einige Diskussionsteilnehmer dann mitbekommen, dass der Abteilungsleiter beim Unternehmen arbeitet, wird er als unglaubwürdig abgetan und beschimpft. Erst jetzt erfährt das Social Media Team durch einen anderen Mitarbeiter von der Diskussion, schaltet sich ein und kann die Wellen langsam glätten.

Dieses Beispiel ist zwar anonymisiert, hat jedoch bei einem meiner mittelständischen Kunden stattgefunden. Der Abteilungsleiter hat aus Überzeugung und in bester Absicht gehandelt, hätte dem Unternehmen jedoch wirklich schaden können. Denn unter den Diskussionsteilnehmern hätte auch ein Influencer sein können, der aus der Diskussion ein negatives Bild des Unternehmens mitnimmt und unter seinen Followern verbreitet.

Solche Schäden sind nicht meist nicht sofort sicht-, auf Dauer jedoch spürbar. Und erschweren die Kommunikation deutlich.

Social Media Einstieg für KMU: Bindet Eure Mitarbeiter ein

Das Beispiel zeigt, dass Mitarbeiter wichtige Botschafter – oder echte Probleme – sein können. Beim Einstieg in die Social Media sollten KMU sie daher aktiv einbinden. Die Linde AG tut das beispielsweise durch ihr fast schon ein Jahr altes, jedoch immer noch aktuelles Video, in denen sie ihre Social Media Richtlinien erklärt.

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So gut das Video auch gemacht ist, reicht es für sich genommen natürlich nicht aus. Die wichtigsten Aspekte sind aus meiner Sicht daher…

Damit Schulungen, Videos und anderes Material die gewünschte Wirkung erzielen können, ist es meiner Erfahrung nach entscheidend, diese gezielt und differenziert an Mitarbeiter weiterzugeben. Vermittelt ihr beispielsweise Social Media affinen Mitarbeiter Grundlagenwissen, wenden die sich gelangweilt ab und nehmen die später kommenden wichtigen Informationen nicht mehr wahr.

Werden dagegen Mitarbeiter ohne Social Media Erfahrung gleich mit den Erwartungen des Unternehmens konfrontiert, schreckt diese das vermutlich ab und sie sperren sich gegen das ganze Projekt Social Media.

Mitarbeiter müssen aktiv in den Einstieg in die Social Media eingebunden werden. Es liegt in der Hand von KMU ob ihre Mitarbeiter – etwas zugespitzt formuliert – tickende Zeitbomben oder überzeugende Botschafter sind.

Urheberrecht: kurhan / 123RF Stockfoto

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] Kennzahlen ermitteln Um zahlenfixierten Kollegen und Chefs den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollten Social Media Manager die Relevanz von Reichweite mit […]

Social Media Berater für KMU: Kriterien für die Auswahl  |   25. November 2014 um 09:09 Uhr

[…] Dennoch findet ihr diese Berufsbezeichnung im Titel und auch auf meiner Webseite wieder, einfach weil es ein oft gesuchtes Schlagwort ist. Unabhängig vom Begriff ist es für KMU – von sozialen Einrichtungen gar nicht zu sprechen – meiner Erfahrung nach gar nicht so leicht, seriöse Berater und Dienstleister zu finden, die sich mit den speziellen Bedürfnissen der KMU auskennen. […]

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