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15.03.2012 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

Social Media Manager – Ein überflüssiger Beruf?

Der Beruf des Social Media Managers steht – zumindest in meiner Wahrnehmung – praktisch vom Augenblick seiner Entstehung an in der Kritik. Unnötig, überbewertet, lächerlich, Pseudo-Experten – das sind nur einige Schlagworte, die immer wieder im Zusammenhang mit diesem recht neuen Beruf genannt werden. Gerade in Netz affinen Kreisen wird der Begriff des Social Media Managers gerne und oft verwendet, um sich über Personen lustig zu machen. Nachvollziehbar ist das auf den ersten Blick schon, denn warum sollte jemand – etwas übertrieben formuliert – für twittern, bloggen und generell die Nutzung Sozialer Netzwerke denn bitte bezahlt werden? Doch das beschreibt den Beruf des Social Media Managers – ich schließe hier immer auch die Social Media Managerinnen mit ein – eben in keinster Weise, denn dahinter steckt viel mehr. Dennoch sind Social Media Manager eigentlich überflüssig. Theoretisch zumindest.

Nein, diese beiden Aussagen widersprechen sich ganz und gar nicht. Und ich habe auch nichts gegen Social Media Manager, ganz im Gegenteil. Ich schreibe über Social Media, berate Unternehmen zum richtigen Einsatz von Social Media in deren Kommunikationsstrategie – NICHT Werbestrategie (!) – und halte Workshops zu diesem Thema. Außerdem ist Jochen Mai – mein Chef und Mentor auf der Karrierebibel – hauptberuflich Social Media Manager bei Yello. Klar gibt es – vorsichtig formuliert – auch wenig kompetente Damen und Herren, die sich Social Media Manager nennen. Doch ein guter Social Media Manager kann sehr wertvoll für ein Unternehmen sein. Es ist schon so, wie ich meinen Kunden bei jeder Beratung sage: Eigentlich brauchen sie weder mich noch sonst einen Social Media Berater.

Theorie und Praxis – Ein gigantischer Unterschied

Theoretisch kann jedes Unternehmen all die Aufgaben eines Social Media Managers auch mit seinen bestehenden Mitarbeitern selbst stemmen. Denn jeder kann sich das Wissen rund um Facebook, Twitter, Google+ und die anderen Sozialen Netzwerke aneignen. Gut, das wäre vielleicht ein wenig mühsam und würde einige Zeit in Anspruch nehmen, machbar wäre es jedoch.

Doch in der Praxis gehört eben mehr zu einem guten Social Media Manager als nur einige Posts schreiben und ein bisschen twittern. Er – oder sie – entwickelt und aktualisiert Kommunikationsstrategien, analysiert und bewertet neue Soziale Netzwerke wie beispielsweise Pinterest auf deren Potential und Nutzen für das Unternehmen, schult Mitarbeiter im richtigen Umgang mit Social Media, baut Netzwerke mit anderen Firmen auf, kommuniziert mit Fans und Kunden und koordiniert die Online- mit der Offline-Kommunikation.

Denn Social Media ist eben kein Marketing Kanal sondern in erster Linie eine Kommunikationsplattform. Diese Grundhaltung – die ich jedem Kunden gleich zu Beginn einer Beratung einimpfe – hat auch Mirko Lange mit seinem Kommentar auf Google+ heute wieder unterstrichen. Danke dafür, Mirko. Doch zurück zum Social Media Manager. Es gibt keine formale oder offizielle Ausbildung für diesen Beruf, Jochen Mai kommt aus dem journalistischen Bereich, ich selbst bin ursprünglich Sozialpädagoge. Doch beide Berufe haben – bei aller Verschiedenheit – doch Gemeinsamkeiten, die für die Arbeit mit Social Media wichtig sind. Die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erfassen, Probleme aus verschiedenen Perspektiven anzugehen oder sich diese Perspektiven zu erarbeiten, die Offenheit, sich auf neue Ansätze einzulassen – all das braucht auch ein Social Media Manager. Dazu kommen noch Neugier auf die neuen Möglichkeiten, Freude an der Kommunikation mit anderen Menschen und die Leidenschaft für Technik. Genau diese Eigenschaften vereinigt Jochen Mai – und all die anderen guten Social Media Manager – aus meiner Sicht in sich. Und nein, das sage ich nicht, weil ich für Jochen Mai schreibe. Der oben bereits erwähnte Mirko Lange macht mit seiner Agentur talkabout auch einen echt guten Job. Und er hat alle Eigenschaften eines Social Media Managers, die er in der Öffentlichkeitsarbeit auch erfolgreich einsetzt.

Diese Fähigkeiten kann sich – theoretisch – jeder aneignen, doch eine gewisse Affinität zum Internet und neuen technischen Entwicklungen ist definitiv von Vorteil. Gerade weil sich das Berufsbild des Social Media Managers – falls überhaupt ein festes gibt – ständig verändert, sind diese Menschen für Firmen sehr wichtig, denn sie sind extrem vielseitig.

Was macht einen guten Social Media Manager aus?

Zum Abschluss hier noch einige Punkte, an denen Sie – meiner Meinung und Erfahrung nach – einen guten Social Media Manager erkennen.

Diese Liste ist garantiert nicht vollständig, doch sie bietet zumindest einige Anhaltspunkte, um einen guten Social Media Manager zu erkennen. Denn überflüssig ist dieser Beruf ganz bestimmt nicht.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

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