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13.03.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 4 Minuten

Social Media und Soziale Arbeit: Der gesellschaftliche Auftrag (Teil 3)

Dieser Artikel ist der dritte Teil einer Serie, in der ich die Besonderheiten des Social Media Einsatzes in der Sozialen Arbeit, dem Sozialbereich und für Sozialarbeiter beleuchte.

Im zweiten Teil meiner Serie lag der Fokus gestern auf den Klienten und wie diese durch Social Media von den Sozialarbeitern – ich fasse darunter wieder alle sozialen Berufe zusammen – erreicht werden können. Im heutigen Artikel beschäftige ich mit dem gesellschaftlichen Auftrag, einem Teil des Tripelmandats der Sozialen Arbeit.

Das Verhältnis der Sozialen Arbeit zur Gesellschaft ist dabei ebenso ambivalent, wie der gesellschaftliche Auftrag an die Soziale Arbeit. Einerseits wird die Leistung der Sozialarbeiter geschätzt und anerkannt, andererseits drückt sich die Wertschätzung nicht einmal ansatzweise in einer angemessenen Bezahlung oder Ressourcen-Zuweisung aus. Im Gegenteil ist der Sozialhaushalt fast jährlich Gegenstand von Spar-Debatten und entsprechenden Programmen. Gleichzeitig wird die Soziale Arbeit in der Wahrnehmung gerne ausgeblendet, da sie mit ihren Klienten die Probleme und Fehler des Systems aufzeigt.

Der gesellschaftliche Auftrag ist ebenso paradox. Zwar sollen soziale Einrichtungen und Träger hilfsbedürftige Menschen versorgen und unterstützen. Diese Arbeit soll allerdings fast zum Nulltarif und möglichst leise vonstatten gehen. Im Grunde wird erwartet, dass die Soziale Arbeit das bestehende Sozialsystem stabilisiert und funktionsfähig hält, ohne es jedoch – zum Wohle der Klienten – verändern zu können. Zugegeben diese Beschreibung ist ein wenig überspitzt. Allerdings – leider – nicht allzu sehr.

Gesellschaftliches Bewusstsein tut Not

Gesellschaftliches Bewusstsein Soziale ArbeitDie skizzierte Ambivalenz erschwert nicht nur die Arbeit von Trägern und Einrichtungen, sie ist auch erstaunlich tief verwurzelt. Trotz zahlreicher Versuche und Initiativen hat sich die Situation der Sozialen Arbeit in Deutschland höchstens marginal verbessert. Der – aus meiner Sicht – einzige Weg, eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen, besteht in einem erhöhten gesellschaftlichen Bewusstsein für die Anforderungen und Bedürfnisse der Sozialen Arbeit und vor allem ihrer Klienten.

Diese Forderung – dessen bin ich mir bewusst – ist alles andere als neu und wurde schon hunderte Male vorgebracht. Interessanterweise beschränken sich die meisten Kommunikations- und Informationskampagnen zur Image-Steigerung der Sozialen Arbeit auf traditionelle Medien. Plakatkampagnen, Werbespots, Radio-Beiträge, Print-Anzeigen – all das gab und gibt es bereits. In den Social Media wird aktuell jedoch nur wenig Engagement an den Tag gelegt.

Social Media bieten Reichweite

Dabei bieten die Social Media eine Reichweite, die kaum ein anderes Medium erreichen kann. Der Punkt ist: Diese Reichweite ist potentiell vorhanden, muss jedoch mit den richtigen Maßnahmen erst einmal erschlossen werden. Genau hier beginnt das Problem.

Neben dem fehlenden Verständnis für Social Media siegen im Sozialbereich auch noch Vorurteile über die Bereitschaft zur Veränderung. Folglich werden weder die zeitlichen, noch die personellen oder finanziellen Ressourcen für ernsthafte Social Media Arbeit bereitgestellt. Das Potenzial wäre allerdings gewaltig:

Ich sage nicht, dass eine solche Kommunikation einfach wäre oder schnell zum Erfolg führen würde. Nein, eine nachhaltige Veränderung ist nur im Lauf der Zeit, mit einer durchdachten Strategie und viel Einsatz möglich. Doch die bisherigen Anstrengungen sind weitgehend ins Leere gelaufen und waren allesamt weder günstig noch einfach. Es ist an der Zeit, den Social Media eine Chance zu geben und das Potenzial zu nutzen.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

Kommentare zu diesem Artikel

[…] letzten Teil meiner Serie ging es um den – ambivalenten – gesellschaftlichen Auftrag der Sozialen Arbeit. Fehlt also noch die dritte Partei, die das Tripelmandat mit prägt. Neben […]

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