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Sozialgespräch 7 – Wage Experimente.. auch in der Kommunikation
Die Frage eines Lesers – der anonym bleiben möchte – erreicht mich per E-Mail. Sie lautete sinngemäß:
Einerseits legst Du großen Wert auf Kontinuität und Zuverlässigkeit in der Kommunikation, andererseits forderst Du immer wieder dazu auf, Experimente zu wagen. Wie passt das zusammen?
Sehr gute Frage! Der scheinbare Widerspruch ist in der Praxis gar keiner, denn Zuverlässigkeit und Experimente schließen sich gegenseitig nicht aus. Im Gegenteil, Experimente sind erst auf der Grundlage einer Vertrauensbasis sinnvoll umsetzbar.
Das bedeutet aus meiner Sicht: Zuverlässigkeit, Kontinuität und Vertrauenswürdigkeit sind die Grundlage jeder Kommunikation. Kundenbeziehungen oder Kontakte lassen sich nur dann nachhaltig aufbauen, wenn auch ein gewisses Maß an Vertrauen und Verlässlichkeit gegeben ist.
Experimente sind das Salz in der Suppe
Da der Mensch jedoch ein Gewohnheitstier ist, sollte eine verlässliche und vertrauenswürdige Kommunikation immer wieder um Experimente ergänzt und so attraktiv gehalten werden. Denn auch die beste Strategie und der ansprechendste Kommunikationsstil werden irgendwann langweilig und berechenbar und verlieren an Attraktivität.
Plötzliche und völlig vom sonstigen Kommunikationsstil abweichende Experimente können Fans, Kunden und Kontaktpartner jedoch nachhaltig verunsichern, irritieren und aufgebautes Vertrauen zerstören. Daher sollten Experimente in der Regel…
- … klar kommuniziert und als Test benannt werden.
- … zumindest einigermaßen zum etablierten Stil passen oder Ähnlichkeiten aufweisen.
- … sich entweder in Format oder Thema, jedoch nicht in beiden Bereichen von der normalen Kommunikation unterscheiden.
- … immer unter Einbeziehung der Fans beziehungsweis ihres Feedbacks stattfinden.
- … grundsätzlich mit der Option des Scheiterns begonnen werden.
- … als Lern- und Testfeld gesehen und genutzt werden
- … eher nicht für wichtige Produkteinführungen oder Botschaften zum Einsatz kommen.
Wie immer gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme. Die genannten Punkte können und sollen daher durchaus ignoriert werden… wenn es denn zur individuellen Situation und Marke passt.
Jetzt kommt ihr: Wie sehen Eure Erfahrungen mit kommunikativen Experimenten aus? Welche Erfolge – oder Niederlagen – habt ihr damit schon erlebt? Sowohl ich als auch andere Leser werden sich über Euer Feedback freuen.
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Kommentare zu diesem Artikel
Das ist kein Widerspruch. Wenn ich etwas verändern/verbessern will, muss ich doch ständig Experimente machen. Versuch und Irrtum sind so alt wie die Menschheit.
Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
Werner Deck
Da stimme ich ihnen 100 prozentig zu. Schönen Sonntag noch.
[…] Ausgabe 7: Wage Experimente […]
[…] Reduziere Deine Erwartungen an Dich selbst, gib Dir Erlaubnis und Freiheit, Fehler zu machen, Neues zu lernen und nicht alles sofort können zu müssen. Reputationsaufbau und Personal Branding sind Prozesse, […]