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Vernetzung in der Sozialen Arbeit: So gelingt der Einstieg

Bildquelle: rawpixel.com via pixels.com
Ute Schulze ist online vor allem auf Twitter aktiv und dort unter dem Hashtag #SocialMediaGedönsTante zu finden. Ute gehört zu den aktiven Sozialarbeitenden die sich auch dafür einsetzt, die Vernetzung zwischen den Menschen der Sozialen Arbeit – egal ob haupt- oder ehrenamtlich – voranzutreiben.
Bevor wir jedoch zu den Tipps für den Einstieg kommen, gehe ich zunächst auf die wichtigste Frage ein.
Warum sollten sich Sozialarbeitende überhaupt vernetzen?
Die Frage ist legitim, vor allem da Ute und ich in unserem Gespräch sowohl Haupt- als auch ehrenamtliche Mitarbeitende der im Sozialen Bereich ansprechen. Unsere Tipps gelten für alle Engagierten, egal in welcher Funktion und Rolle sie unterwegs sind.
Und eines haben Engagierte im Sozialen Bereich, unabhängig von ihrer Rolle, gemeinsam: Zu wenig Zeit. Da stellt sich schon die Frage, ob die Arbeit für die Vernetzung, und Arbeit braucht es, sinnvoll ist.
Ute und ich sind uns einig: Ja, das ist sie. Hier die fünf wichtigsten Argumente für eine aktive und gezielte Vernetzung, sowohl on- als auch offline:
- Vernetzung bietet die Chance zum kollegialen Erfahrungsaustausch und damit die Möglichkeit, voneinander zu lernen.
- Neue Kontakte bringen oft auch Erfahrungen aus anderen Arbeitsbereichen mit. Das erweitert den eigenen Horizont und zeigt neue Möglichkeiten auf.
- Auch andere Perspektiven können sehr hilfreich sein. So können Haupt- und Ehrenamtliche viel von der Sichtweise des anderen lernen.
- Nicht selten entstehen aus neuen Kontakte auch Kooperationen und es können Ressourcen aus ganz unterschiedlichen Bereichen kombiniert werden.
- Neue Menschen kennenzulernen bietet immer auch die Chance, neue Beziehungen aufzubauen, die das Leben sowohl beruflich als auch privat bereichern.
Wenn auch nur ein oder zwei dieser Argument für Dich nachvollziehbar sind, solltest Du Dir die folgenden Tipps anschauen.
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Tipps für den Einstieg: So gelingt die Vernetzung
Ute ist, wie ich, ein großer Fan von Twitter. Der Kurznachrichtendienst erschließt sich nicht immer sofort, ist jedoch die zugänglichste und offenste aller Sozialen Netzwerke. Ich vergleiche Facebook und Twitter gerne so:
Facebook ist die Cocktailparty, bei der nur Freunde, und inzwischen leider auch Werbetreibende, zu Gast sind. Twitter ist im Gegensatz dazu das Lagerfeuer, an dem jeder und jede willkommen ist und sich ganz ungezwungen dazugesellen kann.
Die Offenheit und Geschwindigkeit von Twitter machen es für Einsteiger zwar etwas komplex, bieten jedoch auch enorme Chance. Warum Twitter gerade für die Soziale Arbeit so wertvoll ist, hat Sabine Depew vor einiger Zeit in ihrem Blog beschrieben.
Auf Facebook sind allerdings auch einige Facebookgruppen empfehlenswert, in denen fachlicher Austausch rund um die Soziale Arbeit stattfindet. Im Podcast nennen wir einige, hier die erweiterte Liste:
- Soziale Arbeit mit Zukunft
- Soziale Arbeit
- Netzwerk Sozialarbeit und Sozialpädagogik
- Gutes sichtbar machen
Diese Gruppen sind sicherlich nicht die einzigen im deutschsprachigen Raum, es sind jedoch die, die ich guten Gewissens für den Einstieg zur Vernetzung empfehlen kann.
Wer sich weder mit Twitter noch mit Facebook befassen will, Instagram klammern wir für den Einstieg bewusst aus, kann sich auch auf Blogs und Podcasts umschauen. Ute und ich empfehlen dazu im Podcast einige, die folgende Liste habe ich ein wenig erweitert:
- IdeeQuadrat – Blog und Podcast von Hendrik Epe
- Irgendwas mit Menschen – Der Podcast von Benedikt Geyer
- Erzähl davon – Podcast von Luisa und Katrin
- Call und Kaffee – Kooperationspodcast von Benedikt Geyer und mir
- Sozifon – Podcast von Marc Hasselbach
Ausgestattet mit diesen Tipps steht Deinem Einstieg in die Vernetzung nichts mehr im Wege.
Doch halt, das stimmt nicht ganz. Neben der Online-Welt sprechen Ute und ich im Podcast auch noch über Offline-Formate und -Veranstaltungen, die Dir beim Einstieg in die Vernetzung helfen können.
Vor allem Barcamps und Meet Ups haben es Ute und mir angetan, stellen sie doch die flexibelsten und offensten Formate dar, bei denen Du mit Menschen ins Gespräche kommen kannst.
Da es unzählige gute Barcamps gibt – und es auch von Deinem Wohnort und Deiner Mobilität abhängt, wohin Du gehen kannst, verweise ich an dieser Stelle auf die Barcamp-Liste und Barcamps.net sowie Meetup.com für einen Überblick über die Events in Deiner Nähe.
Abschließend Danke ich Ute Schulze für das gute Gespräch und die investierte Zeit und verweise auf ihre Projekte Startvision die Initiative Torus in Bonnund helpteers.
Transparenzhinweis: Bei helpteers arbeite seit Anfang Januar 2018 ehrenamtlich mit.
Hast Du noch Tipps oder Fragen zum Einstieg? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar.