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27.02.2013 Von: Christian Müller Lesedauer: 2 Minuten

Yahoo und das Home Office: Eine Kapitulation mit (negativer) Signalwirkung

Yahoo hat es mal wieder in die Medien geschafft. Anlass ist die Entscheidung von Yahoo-Chefin Marissa Mayer, die Arbeit im Home Office ab Juni für alle Angestellten abzuschaffen. AllthingsD hat das interne Rundschreiben im Wortlaut veröffentlicht. Zwei Sätze zeigen für mich ganz deutlich die Denkweise und Gründe für diese Entscheidung:

Speed and quality are often sacrificed when we work from home. We need to be one Yahoo!, and that starts with physically being together.

Daraus kann ich nur eine Schlussfolgerung ziehen: Bei Yahoo scheint die Arbeit im Home Office bisher von zahlreichen Mitarbeitern ausgenutzt worden zu sein und das Unternehmen hat keinen Weg gefunden, diese Entwicklung in den Griff zu bekommen. Das zeigt auch die Stellungnahme, die Yahoo inzwischen herausgegeben hat.

Also wird jetzt der Schlussstrich gezogen und alle Mitarbeiter zurück ins Unternehmen beordert. Dass sich Yahoo dadurch für neue Fachkräfte und vor allem Young Professionals mehr oder weniger als Arbeitgeber disqualifiziert, ist für mich eindeutig. Erste Berichte zeigen, dass die Yahoo-Mitarbeiter von der Entscheidung auch nicht begeistert sind. Keine wirkliche Überraschung.

Eine Kapitulation mit (negativer) Signalwirkung

Die von Yahoo genannten Argumente sind auf den ersten Blick zwar nachvollziehbar, bei genauerem Hinschauen jedoch nicht haltbar. Natürlich werden Kreativität und Interaktion durch die gemeinsame Arbeit und den direkten Austausch gefördert. Doch das ist auch mit Home Office Optionen möglich. In der Regel ergänzt das Home Office die Arbeit im Büro und ersetzt diese nicht vollständig. Der persönliche Austausch ist in den Präsenzzeiten weiterhin möglich.

Das wahre Problem der Entscheidung: Die Kapitulation von Yahoo vor den internen Problemen und der mangelnden Arbeitshaltung der Mitarbeiter – das Ausnutzen des Home Office ist lediglich ein Symptom dieses Problems, nicht die Ursache – könnte eine negative Signalwirkung haben. Sollten sich andere Unternehmen daran ein Beispiel nehmen, würde die Entwicklung in eine völlig falsche Richtung gehen. Doch ehrlich gesagt halte ich andere Unternehmen für – hoffentlich – clever genug, um diesen Schritt nicht mitzugehen.

Yahoo hätte übrigens noch die Chance, aus der aktuell dämlichen Entscheidung etwas Gutes zu machen. Der Weg dahin: Die angekündigte Entscheidung durchziehen, Home Office für zwei bis drei Monate komplett streichen und dann schrittweise mit strengeren Auflagen und klaren Richtlinien wieder einführen. Dann könnte der harte Schnitt zu einem Neustart werden. Home Office auf Dauer abzuschaffen, wird der Arbeitshaltung und damit auch dem Unternehmen jedoch nachhaltig schaden.

Porträt Christian Müller

Christian Müller

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Christian unterstützt als Kommunikationsberater Soziale Einrichtungen, Bildungsträger, KMU und Start Ups auf dem Weg in die digitale Kommunikation. Mit seinen Kunden entwickelt er Kommunikationsstrategien, schult Mitarbeiter und hilft dabei, die nötige Kompetenz inhouse aufzubauen. Das Ziel: Die individuell wichtigen Menschen zu erreichen, Gespräche zu initiieren und tragfähige (Kunden) Beziehungen aufzubauen.

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